Rasche Hilfe für Landwirtschaft nach Unwettern gefordert
2.000 Hektar in Kärnten von Überflutungen betroffen. Schadenssumme von mehr als 11 Millionen Euro.
Die Unwetter der letzten Wochen in Kärnten haben auch in der Land- und Forstwirtschaft ihre Spuren hinterlassen. Die Landwirtschaftskammer Kärnten richtete in einer Aussendung am Donnerstag Forderungen an Bund und Land nach raschen Soforthilfemaßnahmen. So sei der Schaden allein durch die Überschwemmungen mit 2,3 Mio. Euro zu beziffern. Dazu kämen 7,5 Mio. Euro durch Hagel sowie 1,5 Mio. Euro Waldschäden durch Stürme.
Im gesamten Bundesland seien 2.000 Hektar von Überflutungen betroffen gewesen, wie die Kärntner Landwirtschaftskammer bekannt gab. Besonders schlimm hätte es die Bezirke Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt Land erwischt. Die Folgen würden noch für längere Zeit spürbar sein. Neben der Zerstörung einiger Gehöfte seien auch Futtervorräte für den Winter vernichtet und Wege weggeschwemmt worden, die zur Aufarbeitung der Schäden notwendig wären.
Der Kärntner Landwirtschaftskammer-Präsident Siegfried Huber machte sich im Zuge einer Sonder-Vorstandssitzung an Ort und Stelle ein Bild von den Zerstörungen und nannte die Land- und Forstwirtschaft als eine von den von Unwetterereignissen am stärksten betroffenen Sektoren. "Es macht sprachlos, die massiven Schäden durch die Naturgewalten sehen zu müssen. Binnen Minuten wurde die bäuerliche Arbeit von Jahrzehnten vernichtet", so Huber.
Die Landwirtschaftskammer Kärnten forderte nun vom Bund eine Aufstockung des Katastrophenfonds sowie die Aufstockung und Verlängerung des Waldfonds. Das Waldfondsgesetz wurde als eines der größten Maßnahmenpakete der letzten Jahre für die heimischen Wälder 2020 im Nationalrat beschlossen und mit 350 Mio. Euro dotiert. Diese Mittel seien laut der Landwirtschaftskammer Kärnten jedoch aufgrund der hohen Schadholzmengen der vergangenen Jahre bereits aufgebraucht. "Nur gesunde Wälder bieten Schutz vor Muren, Steinschlag und Lawinen und liefern den Rohstoff Holz, den wir brauchen, um dem Klimawandel die Stirn zu bieten", argumentierte die Landwirtschaftskammer.
Zudem wurde eine Sonderdotierung aus dem Landesbudget zur Instandsetzung des ländlichen Wegenetzes gefordert, da Muren und Erdrutsche Infrastruktur zerstört hätten. Ein intaktes Wegenetz sei jedoch notwendig, um beschädigte Bäume aus den Wäldern abtransportieren und damit auch Folgeschäden durch Borkenkäferbefall verhindern zu können. Eine weitere Forderung war die Entgeltfortzahlung für Vollerwerbsbauern im Hilfseinsatz.
Laut der Landwirtschaftskammer leiste fast jeder zweite der über 4.200 Vollerwerbsbauern in Kärnten freiwilligen Dienst bei der Feuerwehr und viele würden auch eigenes Gerät für Einsätze zur Verfügung stellen. "Die Bäuerinnen und Bauern wurden von den jüngsten Unwetterereignissen besonders getroffen. Sie haben aber eine Schlüsselfunktion in der regionalen Versorgung. Es liegt deshalb in der Verantwortung der Politik, Hilfsmaßnahmen zu beschließen und umzusetzen. Rasches Handeln ist das Gebot der Stunde", so die zentrale Botschaft der Landwirtschaftskammer Kärnten an die Politik in Bund und Land.
5 Postings
Einfacher Lösungsvorschlag: CO2 bzw. Klimaabgabe einführen (bzw. entsprechend adaptieren, teilweise gibt's das ja schon - siehe NOVA) und mit diesen Geldern einen Katastrophenfond einrichten, der in solchen Fällen schnell und unbürokratisch die entsandenen Schäden abdeckt. Da der Großteil der Aufträge ja dann eh auch wieder von regionalen Unternehmen abegwickelt wird kommt ein Teil über Steuereinnahmen eh wieder zurück und sorgt für Wertschöpfung in der Region. Die Bauwirstschaft hat das aktuell eh nötig.
... wie wär s mit dem proKopf Nase und Mensch Klimabudget?
So sieht's aus wenn das Klima demonstriert. Könnten bitte mal diejenigen vortreten die Klimaaktivisten, die auf das Problem lediglich hinweisen, beschimpfen, drohen und mit Gewalt auf sie einwirken? Schämt euch, es ist auch ohne euer wirken schon schwer genug.
diese Berufs- und Standesvertreter sollen zuerst dem österr Herrn Minister und den eigenen Tätern die richtigen Vorgaben machen, damit er in Brüssel ausnahmsweise n i c h t die Pharmalobby vertritt und sie selbst nicht die Boden- und Naturzerstörung; wenn sie dann auf dem richtigen Weg, sind dürfen sie 'fordern', ja gehts denen noch?!!
So ist es in Österreich: Wenn Klimaschützer mit zum Teil "unorthodoxen" Methoden auf die Mitschuld der "Würrrrtschaft" , der Industrie und der industriellen Landwirtschaft betreffend Klimawandel hinweisen, werden sie kriminalisiert. Dieselben Verursacher fordern zugleich aber, dass der Staat für sie die Folgen ihres unverantwortlichen Handelns abfedert -paradox!
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