40 Prozent der Tiroler Pflegefachkräfte gehen in den kommenden zehn Jahren in Pension. Schon jetzt wird Nachwuchs händeringend gesucht. Das Land Tirol will daher mit „zielgerichteten Maßnahmen“ gegensteuern, wie Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele bei einem Pressegespräch am Donnerstag in Lienz betonte.
Ein wichtiges Puzzlestück im Bezirk sei der neue Pflegecampus im Norden der Stadt. Neben der modernen Kaderschmiede will das Land potenzielle Pflegekräfte in den Schulen für den Gesundheitsbereich gewinnen. An der LLA Lienz gibt es bereits eine entsprechende Ausbildungsmöglichkeit, ab dem Schuljahr 2024/25 soll die HLW nachziehen.
„Dazu haben bereits Gespräche stattgefunden“, berichtete Hagele. An der weiterführenden Schule soll die Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit Maturaabschluss angeboten und dabei die bestehenden Strukturen am Campus genutzt werden.
Gemeinsam mit ihrem Parteikollegen, ÖVP-Bezirksobmann Markus Stotter, kündigte Hagele auch an, die Kinderbetreuung im Bezirk weiter auszubauen. Helfen soll dabei eine Exkursion nach Finnland, von der sich die Regierung Inspiration verspricht: „Man muss das Rad nicht immer neu erfinden.“ Aktuell arbeite man intensiv an der stufenweisen Einführung eines Rechtsanspruchs auf ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung, so die Bildungslandesrätin.
„Für jedes Kind in diesem Land wollen wir einen hochwertigen Betreuungsplatz in Wohnort- oder Arbeitsnähe der Eltern“, so Hagele und Stotter unisono. Um erste praktische Erfahrungen zu sammeln, wird die Etablierung einer Pilotregion geprüft. Um derzeit noch bestehende Lücken in der Kinderbetreuung zu schließen, sind gemeindeübergreifende Lösungen im Gespräch.
11 Postings
Und ich gebe Ozzy recht, während Corona wurde viel geklatscht, versprochen und geredet. Geblieben ist heisse Luft.
@mimi:leider muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Kinderbetreuung bei weitem auch in Lienz nicht top ist. Ich sehe täglich wie meine Kolleginnen in der Pflege und auch ich damit kämpfen. Organisieren sie mal Betreuung für 2 Kinder von Dienstbeginn 07:00 bis Dienstende 19:00. Sie müssten 5x den Betreuungsplatz wechseln, da Schule keine Frühbetreuung anbieten und die Ganztagesschule um 7:45 starten und bis 17:15 geht. Also Kinder mal wie Bälle hin und her geschoben, odet wie? Also ich könnte ohne familiäre Unterstützung nicht arbeiten.
Nach der HLW hat man den/ die Pflegefachassistent/in ("sicher mit sehr viel Praxisstunden") und dann arbeiten diese Leute in den Pflegeheimen und im Sprengel....Wie lange werden sie dann bleiben? Einige, wenige werden dann den Bachelor machen und sehr viele werden was ganz anderes machen. Es muß an sehr vielen Schrauben gedreht werden, beginnen sollte man aber ganz schnell mit dem einfachen, nämlich die bestehenden Kräfte wert zu schätzen, mehr zu bezahlen und halbwegs, der Zeit angepasste Personalschlüssel bereitstellen.
Stimme zu und vor allem ist der letzte Satz sehr zutreffend! Wenn es faire Rahmenbedingungen gäbe, wäre der so wichtige Pflegeberuf auch attraktiver. Während der Corona Epedemie gab es für diesen Berufsstand zwar viel Lob und Versprechungen, damals noch unter LH G. Platter, aber wenig in der praktischen Umsetzung. Beim Thema "Kinderbetreuung" hinkt Tirol österreichweit gesehen auch ordentlich nach und hat einen sehr hohen Nachholbedarf.
Insofern muss die Landesrätin nicht mit einem ÖVP-Taferl werben, unabhängig davon, dass es hier ja nicht um eine Parteiveranstaltung geht.
@iseline: wie es in den osttiroler Tälern ist weiß ich nicht - ich kann nur für die Lienzer Talbodengemeinden sprechen: hier ist die Kinderbetreung bestens organisiert und hinkt in keinster Weise nach!!! Dank dem Eltern-Kind-Zentrum, dem tollen Angebot an Tagesmüttern/vätern und dem OK-Zentrum, steht berufstätigen Eltern ein großartiges und vielfältiges Angebot für die Betreuung von 0 - 14-jährigen zur Verfügung!
@ozzy: aber es ist besser als nix zu machen, so können sich die jungen Leute den Pflegeberuf "ansrhen" - natürlich werden nicht alle bleiben - aber einige bestimmt. Ich finde das ein tolles Angebot - hätte ich zB vor 20 Jahren sehr gerne genutzt, hätte es im Bezirk gegeben! Ihrem letzten Satz kann ich nur zustimmen, es braucht mehr Wertschätzung, für die Pflegekräfte und diese muss sich auch finanziell äußern!
... schön, aber wer wird denn diesen pflegezweig nun finanzieren, die övp oder der tiroler steuerzahler? ist die frau landesrätin nun repräsentantin des landes oder der partei, wie man am schildchen zur rosstäuschung sieht. wann hört denn der unsinn dieser parteiwerbung endlich auf oder wann nennt man die politischen vertreter endlich beim namen ...
Lieber Senf! Du musst doch immer was zum Sudern haben.
... es hat dich anscheinend getroffen, du brauchst es auch nicht verstehen, halt dich ruhig an deinem altmodischem weltbild fest!
aber erklär bitte den leuten mal, wozu es einen bezirksparteiobmann braucht, wenn es um die schaffung eines pflegezweiges und um die erweiterung der kinderbetreuung und deren finanzierung geht. für die schaffung einer pilotregion braucht es keine parteifunktionäre, sondern experten/innen, die ohne störfeuer unabhängige und sinnvolle modelle erarbeiten. alles andere stinkt nach ... na, du weisst schon.
nachsatz: wo bleibt in diesen Fragen eigentlich der für den bezirk gewählte landtagsmandatar? soweit man sich erinnert heisst der ja mayerl oder so ähnlich. wirs wohl schon bei der erdäpfelernte ein geteilt sein. ach ja, da gibts dann auch noch eine nominierte dame, die sich stark machen sollte. dass die ins abseits gedrängt wurde, wär nicht verwunderlich.
Nörgler bringen nichts weiter Es braucht in unserem Land Idealisten und Spinner,....sonst hätten wir noch keinen Strom
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