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Entspannung in Kärntner Katastrophengebieten

Finanzielle Hilfen sollen aufgestockt werden. Für Sonntagabend sei die letzte Sitzung des Krisenstabs geplant.

Die Lage in den südösterreichischen Hochwassergebieten hat sich bis Mittwoch weiter langsam entspannt. Die Zivilschutzwarnungen in Kärnten wurden teilweise aufgehoben. Für den Nachmittag waren neuerliche Regenschauer in Kärnten prognostiziert, punktuell seien wieder Überschwemmungen möglich, hieß es vom Land nach der Sitzung des Krisenstabs. Diskutiert wurde angesichts der Katastrophenschäden über eine Aufstockung der finanziellen Hilfen. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stellte in einer Aussendung eine Höherdotierung des Katastrophenfonds in Aussicht. "Wenn wir das Ausmaß der Schäden kennen und eine Aufstockung der Finanzmittel des Bundes notwendig ist, dann werden wir das tun", so Nehammer. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) berichtete von einem Gespräch mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), in dem er für mehr Geld zur Katastrophenhilfe appelliert habe. "Dabei geht es nicht zuletzt auch darum, präventiv mehr notwendige Gerätschaften anzukaufen, um in Zukunft noch schneller Hilfe vor Ort leisten zu können und damit bessere Arbeitsbedingungen für die Einsatzkräfte zu schaffen." Vonseiten des Landes wurden zehn Millionen Euro Hilfen für Gemeinden zur Wiederherstellung der Infrastruktur angekündigt, darüber hinaus werden Gemeinden zinslose Kredite angeboten. In Klagenfurt werden nach wie vor Keller ausgepumpt, der Grundwasserstand war weiterhin sehr hoch. Die Wörthersee-Ostbucht mit dem Klagenfurter Strandbad war inzwischen wieder befahrbar. Die gesperrte Straße wurde am Mittwoch in der Früh wieder freigegeben, das Strandbad und das Lorettobad bleiben vorerst geschlossen. Wolfgang Germ von der Berufsfeuerwehr sagte auf APA-Anfrage, dass in Klagenfurt derzeit noch 80 Einsätze offen seien. Einige Tiefgaragen seien noch geflutet, außerdem zahlreiche Keller. Es werde noch Tage dauern, für Sonntagabend sei die vorerst letzte Sitzung des Krisenstabs geplant. Zivilschutz-Warnungen gab es in Kärnten weiterhin für Teile der Gemeinden Eisenkappel-Vellach, Globasnitz, Neuhaus (Bezirk Völkermarkt), Keutschach (Klagenfurt-Land) sowie Lavamünd (Wolfsberg). Die Gefahr von Hangrutschungen bestand nach wie vor, es wurden auch immer wieder neue Schadstellen gemeldet. Neue Regenfälle könnten die Situation verschärfen. Zur Unterstützung der fünf Kärntner Landesgeologen wurden acht Geologen aus der Privatwirtschaft engagiert, um das Arbeitsaufkommen zu bewältigen. Am Wörthersee wurde das Motorboot-Verbot aufgehoben, allerdings gilt nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung von zehn Kilometer pro Stunde. Ausgenommen sind Einsatzboote und die Linienschifffahrt. Es gehe darum, Wellenschlag zu vermeiden, der im Uferbereich gefährliche Sogwirkungen entfalten könne, hieß es seitens des Landes. Der Assistenzeinsatz des Bundesheers in Kärnten lief mit 130 Soldatinnen und Soldaten sowie zwei Hubschraubern weiter. Erkundungs- und Transportaufgaben wurden abgearbeitet, sagte ein Sprecher. Eine Behelfsbrücke in Neuhaus werde voraussichtlich am Mittwoch fertiggestellt, Ortschaften am Motschulaberg seien dann wieder über den Landweg erreichbar. Die Arbeiten an einer 50-Tonnen-Fähre über die Drau, um schweres Gerät in die abgeschnittene Ortschaft Unterguntschach zu bringen, werde voraussichtlich bis Ende der Woche dauern. Unterbergen bei Völkermarkt wird seit Dienstag mit schwerem Pioniergerät von Muren und Geröll freigeräumt.

Ein Posting

wolf_C
vor einem Jahr

''Finanzielle Hilfen sollen aufgestockt werden'' - Intessant, va für die Versicherungsnehmer der Zukunft, mit den jetzigen Prämien ist bald ENDE im Klimawandel, zahlen können dann alle für die Fehlentscheidungen müden AutolandPolitiker

 
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