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Das Projekt „Alpenhanf 360°“ untersucht neue Nutzungsmöglichkeiten rund um den Anbau und die Verwertung von Hanfpflanzen. Foto: Unsplash/Remedy Pics

Das Projekt „Alpenhanf 360°“ untersucht neue Nutzungsmöglichkeiten rund um den Anbau und die Verwertung von Hanfpflanzen. Foto: Unsplash/Remedy Pics

BioBaseLab setzt auf Bioökonomie im Alpenraum

Weg von fossilen Energieträgern, hin zu biobasierten Materialien und einer verbesserten Kreislaufwirtschaft.

Das BioBaseLab hat sich zum Ziel gesetzt Bewusstsein für Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Ausgehend von ihrem Standort an der Universität Innsbruck beim Institut für Konstruktion und Materialwissenschaften, soll die Innovationsplattform BioBaseLab künftig die alpenweite Kreislaufwirtschaft ankurbeln. Der Aufbau wird vom Land Tirol mit insgesamt 245.000 Euro für die Jahre 2023 bis 2025 gefördert.

Die Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele setzt sich besonders für die Förderung solcher Plattformen ein: „Es gilt, unser heutiges Wirtschafts- und Energiesystem, das nach wie vor auf fossilen und mineralischen Rohstoffen aufbaut, neuzudenken. Wir müssen weg von fossilen Rohstoffen als Basis unserer Produkte, hin zu nachwachsenden Rohstoffen und biobasierten Materialien, die nachhaltig genutzt werden und möglichst lange im Kreislauf geführt werden. Durch Plattformen wie das BioBaseLab stärken wir nicht nur die Vernetzung und Zusammenarbeit im Alpenraum, sondern auch den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Tirol.“

Es gilt, unser heutiges Wirtschafts- und Energiesystem, das nach wie vor auf fossilen und mineralischen Rohstoffen aufbaut, neuzudenken.

Cornelia Hagele, Wissenschaftslandesrätin

Das Projekt „Alpenhanf 360°“ wurde 2021 vom BioBaseLab ins Leben gerufen und wird finanziell von der ArgeAlp unterstützt. In diesem Pilotprojekt werden neue Nutzungsmöglichkeiten rund um den Anbau und die Verwertung von Hanfpflanzen, deren Fasern und Inhaltsstoffe entwickelt. Der Nutzhanf ist eine jahrtausendalte Kulturpflanze, die ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten zu bieten hat. Neben Lebensmitteln wie Hanföle oder Hanfprotein, kann die Hanffaser statt Glas- oder Carbonfasern verwendet und in der Textilindustrie anstelle von Baumwoll- oder Kunstfasern eingesetzt werden.

Die Hanfpflanze überzeugt auch durch ihre Pflegeleichtigkeit im Anbau. Sie wächst innerhalb von vier Monaten nach und kommt mit minimalinvasiver Bodenbearbeitung aus. Pestizide und chemische Dünger sind nicht notwendig. Zudem wirkt sich ihr weit verzweigtes Wurzelsystem positiv auf die Böden und deren Fruchtfolge aus. Die Chancen der Hanfpflanze liegen insbesondere in einer zusätzlichen Einnahmequelle für die Landwirtschaft sowie neuen Geschäftsmodellen für kleine und mittlere Unternehmen bei gleichzeitiger Verringerung des CO2Ausstoßes.  

Hanf bewährt sich als nachwachsender Rohstoff mit nachhaltiger Wertschöpfungskette und im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Nun möchte das BioBaseLab weitere natürliche Ressourcen in Angriff nehmen. Die notwendigen Räumlichkeiten, Werkstätten und weitere erforderliche Infrastruktur stehen vonseiten des MTI zur Verfügung und können vom BioBaseLab mitbenutzt werden. 

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