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projektXchange: Erfahrungs­austausch auf Augenhöhe

Ein persönliches Kennenlernen mit Integrationsbotschafter:innen erweitert den Blick auf die Welt.

„projektXchange“ ist ein Projekt des Österreichischen Roten Kreuzes im Bereich Migration und Integration. Das Konzept wurde 2009 vom Verein „Lernen aus Zeitgeschichte“ entwickelt und wird seit 2012 vom Österreichischen Roten Kreuz umgesetzt. Es soll Kindern und Jugendlichen einen Dialog mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ermöglichen.

Das Projekt richtet sich an Schulklassen und möchte durch direkte Konfrontation mit emotional oft aufgeladenen Themen wie Asyl und Flucht junge Menschen zu einer kritischeren und bewussteren Auseinandersetzung bewegen.

Das projektXchange ist ein Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe. Es geht um das empathische Verstehen, das Einnehmen von anderen Perspektiven und den Abbau von Vorurteilen!

Clemens Lipp von projektXchange

Rund 350 ehrenamtliche Botschafter:innen berichten Kinder- und Jugendgruppen von ihren persönlichen Geschichten, ihren Erfahrungen sowie von ihren Lösungs- und Erfolgsstrategien. projektXchange-Botschafter sind engagierte Frauen und Männer aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft mit unterschiedlichen kulturellen und geographischen Wurzeln. Die persönliche Begegnung mit ihnen ermöglicht es, Vorurteile abzubauen und stärkt ein von Verständnis und Toleranz geprägtes Miteinander.

Die kostenlosen Workshops können von allen Schultypen durchgeführt werden und lassen sich auch in bestehende Schulfächer wie Geografie, Geschichte und in den Religions- oder Sprachunterricht integrieren. Die Inhalte werden altersadäquat vermittelt, so können Kinder und Jugendliche von sechs bis achtzehn Jahren teilnehmen.

Aufgrund von aktuellen Ereignissen und Entwicklungen ist es aus Sicht des Österreichischen Roten Kreuzes wichtiger denn je, durch interkulturelle Begegnungen zu zeigen, welchen Beitrag Migrant:innen für ein vielfältiges und respektvolles Zusammenleben in Österreich leisten können. Ziel ist es, zu einem friedlichen und solidarischen Zusammenleben beizutragen.

Besonders beeindruckend ist der Umgang der Botschafter:innen mit ihren schwierigen Erfahrungen und ihre Resilienz, die auf vielen Ressourcen, wie Humor, Kreativität und Sprachtalent aufbaut.

Clemens Lipp

Ende Juni waren Integrationsbotschafter Rabin und Sozialarbeiter Clemens zu Besuch am Lienzer Gymnasium. Nach einer kurzen Einleitung über die Funktion des Roten Kreuzes in den Bereichen Flucht und Migration erzählte Rabin seine emotionale Geschichte. Persönlich und direkt in einem Sesselkreis schilderte er seine Erlebnisse von der Flucht aus Syrien. Die erschreckenden Ereignisse rührten die Schüler:innen, gleichzeitig inspirierte die Stärke des jungen Mannes. Clemens empfand den Workshop als sehr schön und bewegend: „Beide Seiten haben eine gute Verbindung aufgebaut, sodass ein wertschätzender Austausch auf Augenhöhe möglich war. Außerdem habe ich den Eindruck gehabt, dass die Schüler:innen sehr sensibel und reflektiert mit dem Thema umgegangen sind und auch von der Geschichte sehr bewegt waren. Durch den Austausch untereinander konnten sowohl wir, als auch die Schüler:innen viel mitnehmen.“

Rabin und Clemens mit der 7B im Maler-Look von der Projektwoche. Foto: BG/BRG Lienz


Lea Seifter hat am BG/BRG Lienz maturiert und arbeitet als Jungreporterin für dolomitenstadt.at.

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