Der Zwischenbericht zu den laufenden Pilotprojekten auf drei Almen im Bezirk Landeck kommt zum Ergebnis, dass Herdenschutz in Tirol funktionieren kann. Auf der Spisser Schafberg-Alm, der Lader Heuberg-Alm und der Verwall-Alm werden die Schafe durch Hirten, eine gelenkte Weiterführung und Zäune geschützt. Es gab dort bisher keine Risse durch große Beutegreifer. Begleitet werden die Almen bei ihren Herdenschutzprojekten vom Beraterbüro „Alpe“, das im Gespräch mit dem ORF Tirol eine positive Zwischenbilanz zieht.
Man habe auf den Projektalmen geschafft, was man sich vorgenommen hat. Die Schafe werden als kompakte Herde geführt und konnten abends stets gesammelt und eingezäunt werden, wodurch das Rissrisiko minimiert wurde. „Man hat auf allen Almen, die da mitmachen, keine Risse an geschützten Tieren registriert“, so Büroleiter Simon Moser.
Aus der Zwischenbilanz leite sich durchaus Potential für andere Almen in Tirol ab – sofern die nötigen Voraussetzungen gegeben sind. So muss das Almgebiet über eine gewisse Größe verfügen und die Wasserversorgung sichergestellt sein. Außerdem werden Personal und Unterkünfte benötigt. Das Wichtigste sei jedoch die Finanzierung, so Moser: „Wir hören oft, dass das nicht bezahlbar sei. Das ist definitiv der Knackpunkt.“
Im Landesbudget steht für Herdenschutzmaßnahmen eine Million Euro zur Verfügung, die in Pilotprojekte und deren wissenschaftliche Begleitung fließen. Laut ORF kostet der Herdenschutz pro Schaf pro Saison in Tirol 114 Euro. Während der WWF den – auch technischen – Herdenschutz als Lösung sieht, hält der zuständige Landesrat Josef Geisler Zäune auf den Tiroler Almen weiterhin für „unmöglich“.
In der Schweiz setzt sich die „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“ dafür ein, das Zusammenleben zwischen Menschen und Beutegreifern zu ermöglichen. Die Gruppe ist davon überzeugt, „dass Konflikte sich mit verschiedenen Maßnahmen verhindern lassen“ und plädiert daher für eine breite Akzeptanz von Wolf, Bär, Luchs und Goldschakal in der Schweiz.
Und auch bei den Pilotprojekten der Eidgenossen zeigt der Herdenschutz offenbar Wirkung: Im ersten Halbjahr 2023 wurden in den am stärksten vom Wolf betroffenen Kantonen Wallis und Graubünden massiv weniger Nutztiere gerissen als in der selben Periode im Vorjahr. Entsprechend gab es auch weniger Abschussbewilligungen. Vergangenes Jahr wurden alleine im ersten Halbjahr sechs Wölfe zum Abschuss freigegeben, heuer noch gar keine.
„Zahlreiche Almen setzen dieses Jahr erstmals Herdenschutzmaßnahmen um, die vom Bund mittlerweile großzügig finanziert werden. Der große Aufwand, den Alpbewirtschafter und Tierhalter:innen für den Herdenschutz betreiben, zahlt sich aus. Dies erstaunt nicht, schließlich werden Maßnahmen wie Herdenschutzhunde, gesicherte Nachtweiden und Hirten seit Jahrtausenden erfolgreich angewandt. Sie stellen die neue Realität bei der Haltung von Schafen und Ziegen dar“, resümiert die GWS.
Aufgrund der Erfolge verweisen Tierschutz- und Naturschutzorganisationen regelmäßig auf das „Vorbild Schweiz“. Dass der Herdenschutz im Nachbarland funktionieren soll, ist für Tirols Bauernbunddirektor Peter Raggl „reine Augenauswischerei. Die Herdenschutzmaßnahmen in der Schweiz sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Der Wolf muss wieder lernen, dass vom Menschen und seinen Nutztierherden eine Gefahr ausgeht.“
23 Postings
irgendwann werden die betroffenen dem rechtsstaat die lange nase zeigen und der wolf ist geschichte.
Erfolge beim Herdenschutz - ja dürfen die das denn überhaupt?? Ich dachte Erfolge beim Herdenschutz sind gar nicht möglich?
Es ist doch schön wie leicht der böse Wolf zu überzeugen ist, und das noch dazu, weil da nit einmal was vom allerwichtigsten Schafschützer was berichtet wird, dem Hund nämlich.
"Widerwärtiges Luder Geisler"??? Werte Redaktion, darf man bei euch alle oder nur ÖVP Politiker beleidigen? Habt ihr keine Forenregeln oder passen euch diese Formulierungen?
Beleidigen darf man hier neben den Schwarzen auch Blaue, Bauern und Wirtschaftstreibende. Dafür gibts Lob für Rote, Kommunisten und Grüne. Wird aber alles schon von der objektiven Redaktion erledigt.
@beobachter52, Landesrat Geisler selbst hat vor laufender Kamera genau mit dieser Aussage eine Frau öffentlich beleidigt. Die Geister die man ruft wird man nicht so schnell los.
@Biker: Schreibfehler? Es müsste wohl heißen: " Die Geisler, die man ruft ...!"
Und eine andere Frau (eine von den "Guten", "Anständigen") ist vor laufender Kamera neben ihm gestanden, hat sich die Beleidung angehört, gekichert und zustimmend genickt.
STOPP !!..@gamsbock, @beobachter52: Ihr betreibt wieder einmal Täter/Opfer Umkehr!! Im Juni 2020 hat besagter Geisler die WWF Aktivistin Marianne Götsch vor laufender Kamera (und Mikrofon) als 'widerwärtiges Luder' bezeichnet. Das copyright liegt also eindeutig beim LH-Stv! Dieser Sager ist ihm zuzuordnen, der bleibt an Geisler hängen, da hilft auch seine damalige, halbherzige Entschuldigung nichts! Ist ja halt wieder einmal ein 'Einzelfall' gewesen, oder.........
Hallo Hannes, so ein niedriges Niveau hätte ich dir nicht zugetraut!
@heli52: Wenn Du mir erklärst, was an diesem posting nicht den Tatsachen entspricht, könn'ma diskutieren! (brauchst nur googeln, da springen Dich dann sofort dutzende Meldungen an!!)
Ganz einfach, @hannes: Man bezeichnet keinen Menschen als widerwärtiges Luder, auch wenn er es selber gemacht hat! Und dann sich über die Verrohung der Sprache beklagen....
@heli52: Sag' das dem Geisler! Habe ich jemanden als 'widerwärtiges Luder' bezeichnet oder der LH-Stv die Aktivistin Marianne Götsch? Und nun soll man dem Geisler diesen Sager nicht zurechnen dürfen...
Wo hab ich bitte den Geisler genannt oder gar verteidigt?
Ein letzter Versuch, werter @hannes: Niemand leugnet den Sager von LR Geissler (obwohl, hast du im Affekt noch nie etwas gesagt, was dir dann leid getan hat?)! Du verteidigst aber, dass Geissler in einem Posting auf dolomitenstadt.at als "widerwärtiges Luder" bezeichnet wird! Und das nenne ich Verrohung der Sprache .....
@gamsbock: Sieh' Dir einmal die Genese dieses Threads (würde man auf twitter sagen) an! @beobachter52 =?heli52? hat mockiert, dass man 'ÖVPler beleidigen dürfte und dabei den Luder Sager auf Geisler bezogen, wenn auch nur als Wiederholung des postings von @Stifado, Du hast dann noch verstärkend die Redakation kritisiert ('objektiv' - ironisch). Damit hast Du - indirekt - die Kritik von @beobachter verstärkt und mE Geisler in Schutz genommen....Aber vielleicht solltest dazu schreiben, wie's gemeint ist, das wäre für alle leichter.
Ich habs genauso gemeint, wie ich es geschrieben habe, lieber Herr Schwarzer. Habe niemanden in Schutz genommen. Man kann überall etwas hinein interpretieren. Indirekt kritisiert, Post verstärkt usw. Das sind alles Ihre Interpretationen. Um es klarer zu sagen: Ich bin keineswegs der Meinung, dass diese Redaktion objektiv ist. Eindeutige gesellschaftspolitische Richtung erkennbar. Meins ist das nicht!
Eigentor !
Kritisiert werden diejenigen, die ständig Mist bauen und das sind halt oftmals dieselben und diese halten das schon aus, sonst würden sie sich bessern.
Es heisst ja, "Einsicht ist der beste Weg zur Besserung", aber davon spürt man halt nit allzuviel und daher wird sich bei vielen Menschen im lieben Landl wohl nicht so schnell was ändern. Mia san mia, bei meiner Ehr , vergelts Gott, amen!
Hannes, verlier den Humor nicht, dein Feldzug ist aussichtslos. Es gibt sie tatsächlich, immer und überall - die klaan Luderviechaln :-) . Ich nenn sie derwail amal Zecken.
Nach dem blutigen Sommer 2022 in der Schweiz mit ca. 1700 entschädigten Nutztieren (abgängige Tiere bei Wolfsangriffen nicht inkludiert) ist diese Erfolgsmeldung schon ein wenig irreführend. Vor allem wenn die Meldung von der „Gruppe Wolf Schweiz (GWS)“ kommt. Man müsste z.B. auch die zahlreichen Regulationsabschüsse vom gesamten letzten Jahr einbeziehen, wie viele Almen konnten heuer nicht mehr bestoßen werden,... Außerdem wurden wegen zu hohen Risszahlen inzwischen die ersten Wölfe abgeschossen.
Es ist mal ganz klar das in der Schweiz im Sommer 2022 nicht ca. 1700 Nutztiere entschädigt wurden!
Ich bitte um die Quelle dieser Zahl - so du eine hast...
Interessant nur, dass die offiziellen Stellen bis heute nicht die Risszahlen der Schweizer Kantone vom gesamten Jahr zusammenzählen konnten. (von Jan. bis Okt. 2022 laut KORA 1480 - für das gesamte Jahr sind es nach "inoffiziellen" Berichten 1706 entschädigte Risse)
https://www.kora.ch/de/arten/wolf/uebergriffe-auf-nutztiere (Die Daten von November und Dezember 2022 sind noch nicht inkludiert und folgen.)
Na also - funktioniert ja doch! ..wenn der Wille da is - im scheinheiligen Land Tirol mitm widerwärtiges Luder Geisler tätens wohl lieber das Bundesheer mit Panzern gegen den Wolf losschicken
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