Felix Gall schreibt das nächste Kapitel in seinem Sommermärchen. Der Osttiroler hat die Königsetappe der Tour de France gewonnen und damit für eine rot-weiß-rote Sensation gesorgt. Der 25-Jährige hat als vierter Österreicher einen Abschnitt der größten Radrundfahrt der Welt für sich entschieden. Erst gestern kämpfte sich Gall zurück in die Top-Ten der Gesamtwertung. Die heutige 17. Etappe forderte den Radtross mit 5.000 Höhenmetern.
Das 166 Kilometer lange Teilstück von Saint-Gervais Mont-Blanc nach Courchevel gilt als eine der schwierigsten Etappen der 110. Frankreich-Rundfahrt. Den extrem kräftezehrenden Anstieg auf den Col de la Loze ist Gall schon einmal im August 2019 gefahren. Er kannte das Terrain und wusste dies zu seinem Vorteil zu nutzen.
„Das ist sein Berg, steil und ruppig“, fieberte Bernie Eisel im Kommentar auf Eurosport mit. 13 Kilometer vor dem Ziel setzte Gall die entscheidende Attacke aus der Spitzengruppe und setzte sich über zwei Minuten von Tourleader Jonas Vingegaard ab. Mit einem Vorsprung von 20 Sekunden überquerte der Osttiroler den Gipfel, gefolgt vom Australier Simon Yates. Im Aufstieg legte der 25-Jährige ein Durchschnittstempo von 23,3 km/h vor.
💪 Die Attacke von Felix Gall. #TDF2023 pic.twitter.com/xnvWIEsQso
— Tour de France - DE (@letour_de) July 19, 2023
Im anschließenden Endspurt bis zur Ziellinie ließ Gall nichts mehr anbrennen und wurde von den Zuschauermassen zum Etappensieg getragen. Mit durchschnittlich 46,2 km/h raste der Osttiroler seinem bisher größten Erfolg entgegen. Im Ziel hatte er 34 Sekunden Vorsprung auf Yates. Der Spanier Pello Bilbao komplettierte als Dritter das Siegerpodest der Königsetappe. Vingegaard kam als Vierter ins Ziel. In der Gesamtwertung geht es für Gall nun vor bis auf den achten Platz, direkt hinter Jai Hindley aus Australien. In der Bergwertung lauert der 25-Jährige hinter dem Italiener Giulio Ciccone auf Rang zwei.
🏆🇦🇹Felix Gall fliegt zum Sieg!🛬#TDF2023 pic.twitter.com/pfrRNpJoee
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Im Ziel kämpfte Gall mit den Tränen: „Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte. Die Königsetappe der Tour de France zu gewinnen, ist der Wahnsinn.“ Im Audiointerview spricht der Osttiroler über seine Attacke und den Weg zum Sieg:
Lob erntet der 25-Jährige auch von seinem Trainer Stephen Barrett: „Er hat sehr gut auf unser Höhentrainingslager kurz vor der Tour de Suisse reagiert. Wir waren zwei Wochen lang in der Sierra Nevada und er konnte sehr hart trainieren. Wir haben gesehen, dass er nach diesem Trainingslager einen wirklich großen Schritt nach vorne gemacht hat. Ich denke, er hat sich selbst und seine Familie stolz gemacht.“
21 Postings
Hab' eigentlich keine Worte für diese Leistung ! Auf jeden Fall meine Hochachtung !! Bleib' gesund, sturzfrei und weiterhin "am Boden".
Das reicht jetzt einmal...., großartig für die Ewigkeit! Nur keinen Sturz! Vielen Dank!
Gratulation Felix Gall.Eine Leistung welche absolut an der Grenze des leistbaren ist. Durch die Bericherstattung auf Eurosport ist dank Felix Gall Osttirol bekannter geworden als jedeTVBO Werbung.Bravo Felix
Gewaltige Leistung! Herzliche Gratulation
Gerade gestern schaute ich mir mal eine Etape der Tour im Fernsehen an....und dann plötzlich diese Spannung,sogar meine Frau fieberte mit ,die sonst kein Interesse hat. Einfach grandios !!
Einfach nur ein Wahnsinn herzliche gratulation
Gratulation an Felix a wahnsinn Gratulation an Nußdorf Debant so einen Typen zu haben. Vollgas weiter so bis Paris
Sensationell !! SUPER-FELIX !!! Du Felix, hast heute ganz außergewöhnliche Osttiroler Sportgeschichte geschrieben! Alle Osttiroler Sportler - und besonders die auf zwei Rädern - sind einfach nur STOLZ auf DICH ... am Dach der Tour..!! Schau auf Dich ... und mach weiter so!
unglaublich gut! so hoch einzuordnen... das ist eine weltsportart
Wow, Felix Gall hat die Königsetappe der Tour de France gewonnen! Das war ein spektakuläres Rennen! Mit atemberaubendem Tempo hat er sich gegen seine Konkurrenten durchgesetzt und die Herzen der Radsportfans im Sturm erobert. Seine Ausdauer, Geschwindigkeit und Taktik waren einfach unschlagbar. Herzlichen Glückwunsch, Felix, zu diesem beeindruckenden Triumph! Du hast uns alle begeistert und stolz gemacht!
Als der Radrennsport erfunden wurde, glaubten die alten Griechen und Römer wahrscheinlich, dass es ein Wettbewerb der Götter sein müsse! Schließlich war es eine Disziplin, die den Athleten ihre Grenzen aufzeigen und ihre göttlichen Muskeln stählen ließ. Die Götter des Olymps würden sich vermutlich Radrennen mit blitzenden Rädern und Flügelschuhen liefern! Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich der Sport weiter, und die Götter mussten ihren Platz den Sterblichen überlassen. Aber vergessen wir nicht, dass die Fahrräder der alten Griechen wohl hölzerne Räder hatten und die Römer ihre Rennen auf antiken Chariots ausfochten! Das heutige High-Tech-Zeitalter des Radrennsports wäre sicherlich eine wahre Augenweide für die olympischen Götter!
"Νίκη εστίν δύναμις." (Níkē estín dýnamis) - "Sieg ist Stärke." (Heraklit)
"Veni, vidi, vici." - "Ich kam, sah, siegte." (Julius Caesar)
"Ευτυχία είναι αποτέλεσμα προσπάθειας." (Eftychía eínai apotélesma prospátheias) - "Glück ist das Ergebnis von Anstrengung." (Aristoteles)
"Per aspera ad astra." - "Durch Mühsal zu den Sternen." (Seneca)
Möge Felix Gall weiterhin inspirierende Siege feiern und die Welt des Radrennsports mit seiner außergewöhnlichen Leistung erhellen! Bravo und weiter so!
fishing for compliments?
Osttirol und sogar ganz Österreich ist sehr, sehr stolz auf diesen Ausnahmesportler. Herzlichen Glückwunsch Felix Gall!
Herzliche Gratulation sensationelle Leistung
Gewaltig!!
Respekt!
Gratulation...Wahnsinnsleistung
So spannend kann eine Tour-Etappe mit mehr als 5000 HM sein. Und für diese prickelnde Spannung sorgte der Osttiroler Felix Gall, der die "Königsetappe" noch dazu gewinnt! Wou!!!
Herzliche Gratulation, Felix!
@chronos, hallo, Seneca (s.o) hat sicher nicht gewusst, welches Mühsal heute jeder Athlet auf sich nimmt oder nehmen muss, um zu den Sternen vorzudringen. Ob sein Blick da wohl auch auf die Radsportler gerichtet war?
Lieber senf, ich weiß, was du meinst und gehe einen Schritt weiter und schweife damit ab. Bitte Altgriechisch, wo wird das gebraucht? @Dr.LandTirol mit dem römischen Philosophen, Dramatiker, Naturforscher, Politiker Lucius Annaeus Seneca, "der Jüngere" zu vergleichen oder nur in die Nähe zu bringen, wäre das dem "LandTirol" nicht zu viel Ehre zuteil?
Senf, ich würde "Dr.LandTirol" eher mit Dionysos in Verbindung bringen. Dionysos ist der griechische Gott der Illusion, des Wahnsinns, der Verkleidung, der Ekstase. Und… Gott des Weines. Meist wurde Dionysos mit einer Weinamphore dargestellt (Halb-Ironie!)
Aber zurück zum Thema. Hier geht es NUR um die Leistung von Felix Gall und die war gestern außergewöhnlich!!! Weiter so Felix!!!
Exkurs über "Per aspera ad astra" ("Durch Mühsal zu den Sternen") und der Bezug zum modernen Radsport:
"Per aspera ad astra" ist ein lateinisches Sprichwort, das oft als "Durch Mühsal zu den Sternen" übersetzt wird. Es drückt die Idee aus, dass große Errungenschaften und Erfolge nur durch harte Arbeit, Anstrengung und Überwindung von Hindernissen erreicht werden können. Dieses Motto hat in der Geschichte viele Persönlichkeiten inspiriert, darunter auch den römischen Philosophen und Stoiker Seneca.
Lucius Annaeus Seneca, besser bekannt als Seneca der Jüngere (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), war ein einflussreicher römischer Philosoph, Schriftsteller und Politiker. Als Vertreter der Stoischen Philosophie betonte er die Bedeutung der Selbstdisziplin, Selbstbeherrschung und des tugendhaften Lebens. Seneca glaubte daran, dass der Weg zu einem erfüllten Leben durch die Überwindung von Schwierigkeiten und Herausforderungen führt. Seine Schriften enthalten viele Gedanken, die das Streben nach persönlicher Entwicklung und geistigem Wachstum betonen.
Jetzt können wir den Bogen zum modernen Radsport ziehen. Der Radsport, besonders das Straßenradrennen, ist eine Disziplin, die die Idee von "Per aspera ad astra" verkörpert. Radrennen sind physisch anspruchsvoll und erfordern von den Fahrern enorme Anstrengungen. Die Rennfahrer müssen Berge erklimmen, gegen den Wind ankämpfen und über lange Distanzen ausdauernd fahren. Dieses Bestreben, die eigenen Grenzen zu überwinden, ist ein charakteristisches Merkmal des Radsports.
Ähnlich wie die Stoiker glauben, dass wahre Stärke und innere Ruhe durch das Überwinden von Schwierigkeiten entstehen, erleben Radfahrer während eines Rennens Momente des Leidens und der Erschöpfung. Aber es ist gerade diese "Mühsal", die sie dazu antreibt, ihre persönlichen Grenzen zu durchbrechen und außergewöhnliche Leistungen zu erbringen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des modernen Radsports, der sich mit Senecas Philosophie verbinden lässt, ist der Ethos des Teamworks. Radrennen sind oft Mannschaftssportarten, in denen Fahrer zusammenarbeiten, um den Erfolg des gesamten Teams zu fördern. Diese Zusammenarbeit betont die Idee der Solidarität und des sozialen Zusammenhalts, die auch in der Stoischen Philosophie eine Rolle spielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Per aspera ad astra" als Leitmotiv im Radsport und insbesondere im Straßenradrennen deutlich erkennbar ist. Die Fahrer setzen sich über Schmerzen und Erschöpfung hinweg, um persönliche und teambasierte Ziele zu erreichen. Dieses Streben nach Erfolg durch Mühsal, Selbstdisziplin und Zusammenarbeit verbindet den zeitlosen Lehrsatz von Seneca mit der modernen Sportart des Radsports.
Klar, @Chronos, von einem erfolgreichen Spitzensportler aus unserer Region wird man mitgerissen, man staunt, applaudiert und freut sich mit. @Spanidiga hat es oben treffend beschrieben. Eine super Leistung von diesen jungen Burschen, der noch vor kurzem in seiner Heimatgemeinde ein wenig belächelt wurde.
Als "Latein-Unkundiger", und bereits etwas in die Jahre gekommener User kann ich aus Erfahrung gut abschätzen, was Zitate antiker Philosophen heute oft bewirken sollen. Besonders von denen, die damit haufenweise herumschmeissen und beeindrucken wollen, wie wir es derzeit hier im Forum erleben.
Vielleicht tu ich dem Tiroler Akademiker Unrecht und es ist nur sein Ausdruck der Freude über das Große Buch "Zitate und Redewendungen", das Mama und Papa als Geburtstagsgeschenk hat springen lassen.
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