Werke von und aus dem Umfeld Gustav Mahlers stehen wie immer im Mittelpunkt der Gustav Mahler Musikwochen Toblach, kuratiert vom künstlerischen Leiter Josef Lanz. Sie sind eingebettet in Konzerte von preisgekrönten Solisten, von verschiedensten Ensembles, bis hin zu Auftritten großer Symphonieorchester. Darüberhinaus wird das Musikprogramm dieses Jahr ergänzt durch die Konferenz "Nature in Musical Modernism Since Mahler", die am 23. und 24. Juli unter Teilnahme international bedeutender Musikolog:innen stattfindet.
Zum Auftakt des Festivals am Samstag, 15. Juli präsentieren die Münchner Symphoniker mit dem türkischen Baritonsolisten Kartal Karagedik, Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper, Mahlers "Kindertotenlieder". Michael Balke, der weltweit als Gastdirigent gefragt ist, beschließt das Programm mit einem Frühwerk von Franz Schreker, der Komposition mit Mahlers eigenem Lehrer Robert Fuchs und Violine mit seinem Schwager Arnold Rosé studiert hat.
Es folgen Kammerkonzerte – ein Solo-Celloabend mit Narek Hakhnazaryan, der bereits im Alter von 22 Jahren den ersten Preis und die Goldene Medaille des renommierten Internationalen Tschaikowsky Wettbewerbs gewann, mit einem Programm, das einen musikhistorisch breiten Bogen von Bach bis Ligeti spannt. Am 18. Juli bezieht sich ein Liederabend des Bassbaritons Konstantin Ingenpass, begleitet von Matthias Alteheld am Klavier, auf die Toblacher Aufenthalte von Johannes Brahms (1877), Hugo Wolf (1896), sowie Alma und Gustav Mahler (1908/1909/1910).
Der GewandhausChor Leipzig ist am 19. Juli zu Gast für eine Aufführung von Mahlers 2. Symphonie, "Auferstehung", in einer Bearbeitung von Bruno Walter für zwei Klaviere, Soli, Chor und Flügelhorn/Trompete, die Mahlers symphonische Klangwelt in eine äußerst reizvolle, weitgehend kammermusikalische Sprache übersetzt. Das preisgekrönte Busch Trio, das für Mahlers Quartettsatz und Schuberts "Forellenquintett" durch Bratsche und Kontrabass ergänzt wird, tritt am 20. Juli auf, während Julius Asal, Klavier, dessen Debütalbum mit Werken von Sergei Prokofiev bei Ibs Classical/Naxos erschienen ist und vom Melómano Magazine mit „Gold“ ausgezeichnet wurde, am 21. Juli Werke von Schumann, Debussy und Prokofiev zu Gehör bringt.
Am Abend des 23. Juli steht wieder ein großes Orchesterkonzert auf dem Programm: Das deutsche Bundesjugendorchester unter Clemens Schuldt spielt Don Juan von Richard Strauss, eine Uraufführung von Daniel Nelson (Konzert für Akkordeon und Orchester, mit Solist Martynas Levickis), die 7. Symphonie von Sibelius und "Helix" (2005) von Esa-Pekka Salonen. Neue Kompositionen stehen auch im Mittelpunkt am 25. Juli, wenn nach einer intensiven Probenphase in Toblach sechs junge Komponierende ihre Werke mit dem El Cimarrón Ensemble und den "Blechzinnen" unter Clemens Heil und mit der Mezzosopranistin Frances Pappas vorstellen.
Mahlers beliebte 4. Symphonie, mit der Solistin Lydia Teuscher, sowie Werke von Glinka und Strawinsky werden am 28. Juli vom preisgekrönten Asian Youth Orchestra unter Joseph Bastian, dem designierten Chefdirigenten der Münchner Symphoniker, aufgeführt. Die über 100 Orchestermitglieder, die jedes Jahr nach einem strengen Auswahlverfahren selektiert werden, kommen vom chinesischen Festland, aus Hongkong, Taiwan, Indonesien, Japan, der Republik Korea, Malaysia, den Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Ein Konzert des Euregio-Jugendblasorchesters mit talentierten Nachwuchsmusiker:innen aus Tirol, Südtirol und dem Trentino, die eine Woche in Toblach zusammen geprobt haben, bildet am 29. Juli den Abschluss der diesjährigen Gustav Mahler Musikwochen.
Programm 2023 im Detail und Ticketreservierung: www.gustav-mahler.it, Tel. +39 0474 976151
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