Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) setzt im Rahmen von Umweltbaustellen und Bergwaldprojekten bereits seit Jahren Freiwilligenprojekte um, die sich an Jugendliche und Junggebliebene richten. Derzeit sind acht Freiwillige im Nationalpark Hohe Tauern Tirol bei einer Bergwald-Projektwoche auf der Oberhausalm im Defereggental im Einsatz. Das Motto: „EINsatz für VIELfalt – (Berg)auf geht´s!“ Zäune und Mauern werden repariert, Stacheldraht wird entfernt und Weideflächen werden von Steinen und Sträuchern befreit. Solche Almpflegemaßnahmen fördern Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten. Auch die Weidetiere profitieren.
Die Arbeit am Almgebiet auf 2.500 Metern erfordert Trittsicherheit, körperliche Fitness und natürlich Freude am gemeinsamen Arbeiten. Untergebracht sind die Teilnehmer:innen in einer kleinen, aber feinen Selbstversorgerhütte. Strom, Handyempfang und Internet sucht man hier vergeblich, doch das Baden im kalten Bergbach nach getaner Arbeit erfrischt und das wohlige Knistern des Holzherdes verbreitet eine urige Atmosphäre. Zur Wochenmitte haben Freiwillige die Möglichkeit, auf einer Rangerführung durch den Nationalpark Hohe Tauern zu den Jagdhausalmen und zum Pfauenauge einen tieferen Einblick in die alpinen Ökosysteme zu erlangen.
Laut Hermann Stotter, Direktor des Nationalparks Hohe Tauern Tirol, wird es in Zukunft vermehrt Bergwaldprojekte im Nationalpark Hohe Tauern geben: „Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit dem ÖAV und darüber, Freiwilligen eine Möglichkeit für sinnstiftende Tätigkeiten in der Natur zu bieten. Einerseits wird dadurch eine wichtige Unterstützung für die Bauern geboten, welche die Kulturlandschaft im Nationalpark bewirtschaften und andererseits ermöglichen die Bergwaldprojekte auch den heimischen Bürger:innen ihr Gebiet kennenzulernen und ihre Nähe zur Natur auszubauen.“
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