Anzügliche Blicke, sexistische Äußerungen, ungewollte Berührungen und die Verabreichung von Betäubungsmitteln – Frauen erleben in Bars, Clubs, Restaurants und Cafés immer wieder sexuelle und sexistische Übergriffe unterschiedlicher Intensität, die schnell zu einer Bedrohung werden können.
Deshalb können sich Frauen in vielen Tiroler Lokalen bei Belästigungen an speziell geschultes Personal wenden und mit der einfachen Frage „Ist Luisa hier?“ verdeckt signalisieren, dass sie Hilfe möchten. So soll das Nachtleben sicherer gestaltet werden. Dieses Gewaltschutzprojekt wird von der Innsbrucker Club Commission mit dem Verein Frauen gegen VerGEWALTigung, dem Frauenhaus Tirol und der Drogenarbeit Z6 umgesetzt und mittlerweile im gesamten Bundesland angeboten.
In kostenlosen Schulungen informieren die Club Commission und ein Netzwerk von Beratungsstellen interessierte Gastronom:innen und deren Angestellte über die Formen, Ursachen und Auswirkungen sexualisierter Gewalt und Substanzkonsum.
Ein einfach umsetzbarer Handlungsleitfaden soll dem Gastronomiepersonal helfen, in kritischen Situationen den Betroffenen gegenüber angemessen zu reagieren. Mit “Luisa ist hier!” wird Betroffenen Handlungssicherheit geboten, aber auch die Öffentlichkeit für dieses strukturelle Problem sensibilisiert. Potentielle Täter können – auch durch Kennzeichnungen im Lokal – abgeschreckt werden.
52 Gastronomiebetriebe in ganz Tirol nehmen bereits an diesem Projekt teil. 2023 sind besonders Gastronomiebetriebe in Osttirol dazu eingeladen, an den Schulungen teilzunehmen, die online angeboten werden. Kooperationspartner im Bezirk Lienz ist das Frauenzentrum Osttirol. Gastronomiebetriebe können sich bei Interesse dort melden: Tel. 04852/67193 oder info@frauenzentrum-osttirol.at.
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