„Wir sind durch diesen Verlust am Boden zerstört.“ Milan Erzen, Teammanager des Schweizer Radprofis Gino Mäder, beschreibt den Schock, der alle Akteure der Tour de Suisse nach dem Tod des 26-jährigen Sportlers ergriff. Mäder war bei der Abfahrt von Fiesch nach La Punt schwer gestürzt und erlag am Freitagvormittag im Krankenhaus Chur seinen Verletzungen.
Geschockt reagierte auch Osttirols Radprofi Felix Gall. Aus dem Fahrerlager wurde Kritik laut, weil eine steile Abfahrt kurz vor dem Ziel problematisch sei: „Eine Bergankunft wäre problemlos möglich gewesen. Es war keine gute Entscheidung, uns diesen gefährlichen Abstieg hinunterfahren zu lassen,“ wird Weltmeister Remco Evenepoel zitiert. Felix Gall, der aktuell an zweiter Stelle platziert ist, sprach sich gegenüber dem ORF für einen Abbruch des Rennens aus. „Es ist eine riesige Tragödie. Es hat uns alle sehr mitgenommen.“ Alles andere als ein Abbruch sei deshalb unangebracht.
Die Freitagsetappe stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Sie hätte auf einer verkürzten Strecke stattgefunden, weil ein riesiger Felssturz im Bereich des Dorfes Brienz – dessen Bevölkerung schon im Mai evakuiert wurde – für Gefährdungspotenzial sorgte. Nach der Nachricht vom Tod Gino Mäders wurde die Etappe abgesagt und man entschied sich zu einer Gruppenfahrt über 20 Kilometer im Gedenken an den jungen Sportler.
Wie die Neue Zürcher Zeitung am Freitagnachmittag meldete, soll die Tour trotz des tragischen Todesfalls fortgeführt werden. Diese Entscheidung sei in Absprache mit Mäders Team und seiner Familie getroffen worden. Eine Etappe steht noch aus.
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Gino,du wunderbare Seele,ruhe in Frieden
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