Wird Tirol zum Vorreiter für die Ausrottung des Wolfes?
Der Ton und die Maßnahmen verschärfen sich. Was am Stammtisch brodelt, spricht der oberste Tiroler Jäger aus.
Der Ton und die Maßnahmen verschärfen sich. Was am Stammtisch brodelt, spricht der oberste Tiroler Jäger aus.
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Danke für diesen Artikel. Ich dachte schon, es gibt NUR Wolfshasser in Osttirol. Ich bin gerade in den Abruzzen. Da machen sie sogar WERBUNG mit Wolf und Bär. Und - man glaubt es kaum - ich wurde noch nicht gefressen und fühle mich hier als Wandertourist pudelwohl. Hier muss auch nicht jeder Quadratzentimeter intensiv beweidet werden, mir (und dem Klima) gefällt es mit weniger Almen und mehr Wald wesentlich besser. Das wünsche ich mir auch für Osttirol.
könnte es sein, daß dort durch wolf und bär einfach schon viel weniger bauern sind? und wie schauts mit dem wild aus? gibts noch welches?
Bauern gibt es hier in der Tat weniger, aber nicht wegen Wolf und Bär. Wild: Vor wenigen Tagen haben wir hier eine Rotte Wildschweine mit 15 Sauen und etwa 40 Frischlingen gesehen. Sehr viel Rotwild, Gämsen und Hasen. Von allem auf jeden Fall mehr, als ich jemals in Osttirol gesehen habe.
sehr merkwürdig! könnte es sein, daß sie die wolfswerbung nur zum tarnen und teuschen machen? damit sie den tourismus im griff behalten?
... warum Wolfsburg wohl Wolfsburg heißt, es wird immer besser ...
Sehr geehrter Herr Pirkner, es dürfte ihrer Aufmerksamkeit, oder auch nur wegen der derzeit allgemeinen Hetze gegen unsere Landwirtschaft, entgangen sein, dass nicht jeder Tierhalter auch automatisch Landwirt ist. Viele halten Tiere aus anderen Gründen. Zu sportlichen Zwecken; um Menschen, die nicht die Möglichkeit haben Tiere zu halten, auch diesen Kontakt zu ermöglichen; zu Therapiezwecken oder auch einfach nur um den Tieren ein schönes Leben zu ermöglichen. All dies sind keine Nutztiere im "herkömmlichen" Sinn. Diese Menschen und Tiere sind von der Problematik ebenso betroffen. Ich hoffe dass ich niemals bei einer Wanderung mit meinen Lamas auf einen Wolf treffe, ebenso wenig möchte ich dass meine Töchter bei einem Austritt mit unseren Pferden dies erleben. Selbst wenn Pferde sicher nicht zum bevorzugtem Beuteschema eines Wolfes gehören kann der Fluchtinstinkt lebensbedrohlich für Pferd und Reiter sein. Ebenso wenn ich mit einer Gruppe Wanderer mit Lamas auf einen oder mehrere Wölfe treffe. Wie soll ich mich verhalten, wer haftet wenn ein Gast zu Schaden kommt? Laut Schreien und Klatschen haben unsere Tiere leider noch nicht gelernt. Also bei allen Tipps zum Herdendchutz an unsere Landwirte, denkt auch an alle anderen Tierhalter wobei ich nicht verstehe warum sich unsere Landwirte an etwas anpassen sollen das jahrzehntelang nicht existent war. Vielleicht gibt es eine konstruktive Antwort ihrerseits oder auch ein vernünftiges Gespräch um über diese Problematik nicht nur von einer Seite zu berichten. Diese Medaille hat mehr als zwei Seiten. PS: Ich brauche keine Antworten oder Kommentare von Personen die nicht den Mut haben unter ihrem richtigem Namen zu schreiben. Schöne Grüße Lobenwein Martin Dolomitenlama und Reitschule Pegasus
"wobei ich nicht verstehe warum sich unsere Landwirte an etwas anpassen sollen das jahrzehntelang nicht existent war". Beschreibt auf den Punkt die Haltung der Landwirtschaft zu fast allen aktuellen Themen. Viel Spaß mit der Logik dann beim Klimawandel. Die Schafhaltung in der heutige Form war ja überhaupt erst möglich durch die Ausrottung des Wolfes. Vorher hat man Schafe behüten müssen. Wär also nur "Back to the Roots".
Darüber hinaus sollten wir Entscheidungen über das Existenzrecht von Tieren in unserem Ökosystem nicht daran knüpfen ob wir ein passendes Versicherungsprodukt für die Haftung von Unfällen haben. (Detail am Rande: 2015 gab es in Österreich 4100 Reitunfälle, ganz ohne Wolf) lg Franz le Corbusier
Herr Lobenwein, lobenswert erwähnen möchte ich Ihr touristisches Sommer Trekking-Angebot mit Lamas. Toll!
Zu Ihren Satz: "… wobei ich nicht verstehe warum sich unsere Landwirte an etwas anpassen sollen das jahrzehntelang nicht existent war“, verweise ich auf die andere Seite des Grenzgebirgskammes - die italienische Seite, nur wenige Kilometer entfernt, wo Herdenschutz offensichtlich funktioniert ... siehe mein Posting unten.
Sie haben jahrelange Erfahrungen mit Lamas. Erstaunt bin ich deshalb, dass Sie Angst haben, auf Ihren Wanderungen mit Ihren Wandergruppen mit Lamas, auf einen Wolf oder mehreren Wölfen zu treffen (-so ähnlich haben Sie es oben formuliert).
Sie wissen sicher viel besser als ich, dass Lamas und Alpakas eine angeborene Abneigung gegen alle Hunde als Verhaltensmuster vorweisen. Deshalb werden Lamas und Alpakas vor allem in den USA, Kanada, Australien und England erfolgreich im Herdenschutz eingesetzt.
In der Schweiz gab es ein Pilotprojekt "Herdenschutz mit Lamas". Wiederum werden Sie besser das Verhalten von Lamas und Alpakas beobachtet haben und kennen, wie ich selbst. Deshalb sehe ich meine Zeilen als Diskussion-Anstoß an Sie und Schafshalter/Bauern und ich zitiere nur aus dem Schweizer Pilotprojekt:
"Verhalten der Lamas und Alpakas • Lamas und Alpakas sind keine Fluchttiere, sie stoßen bei Gefahr einen Warnschrei aus und stellen sich zwischen Angreifer und Herde, oder greifen an. • Sie rennen auf den Angreifer zu und versuchen ihn mit heftigem Stampfen, Ausschlagen und Beißen zu vertreiben. • Sie sind sehr aufmerksam und neugierig. Sie patrouillieren in der Herde oder halten auf erhöhten Punkten Ausschau. • Lamas sind große und stolze Tiere und wirken dadurch schon abschreckend.
Schutzwirkung • Gegen einzelne Wölfe kann das Verhalten der Lamas und Alpakas durchaus störende Wirkung zeigen, da dieses nicht typisch für ihre Beutetiere ist und den Jagdablauf des Wolfes unterbrechen kann. Um das Risiko von Verletzungen zu vermeiden werden nicht einschätzbare Situationen von Wölfen eher gemieden.
Einsatzmöglichkeiten • Lamas und Alpakas orientieren sich vorwiegend visuell und sind somit vor allem auf kleinen übersichtlichen Weiden und bei einfachen Bedingungen einsetzbar! • In homogenen und gut überschaubaren kleinen Nutztierherden, wo sich der Einsatz von Herdenschutzhunden aus finanziellen Gründen nicht lohnt, könnte der Einsatz von Lamas und Alpakas eine gute und günstige Alternative darstellen."
https://chwolf.org/assets/documents/woelfe-ch/CH-Publikationen/CH-Fachpublikationen/BRUNOHORN-Publikationen/HS-Lama_V53.pdf
Natürlich stellen Herdenschutzhunde, wie Maremmano Abruzzese, Französischer Pyrenäenberghund die bessere Art von Herdenschutz dar. Vor allem, wenn Schafsherden größer sind. Auch Esel werden in bestimmten Gebieten als Herdenschutztiere herangezogen.
Ich weiß nicht, ob Sie Lamas auch züchten. Denn dann hätten Sie möglicherweise regen Absatz bei Schafszüchtern, eingesetzt als "billige" Variante des Herdenschutzes. Warum sträuben sich Schafsbauern solche Möglichkeiten auszuprobieren oder zumindest anzudenken?
Dann müssen wir erstmal anfangen alle Hunde abzuknallen , dieses Frühjahr gab es ja angeblich in Deutschland einen Wolfs Angriff auf eine Reiterin mit Pferd . Gefundenes Fressen für die Presse . Resultat, es war ein Hund . Ich habe selber zwei Hunde , die kommen auf Pfiff und bei Pferde kommen sie vorbildlich an die Leine in der Lienzer Hunde Zone . Ich kenne aber genug Hunde , die bei einem Pferd ausflippen .
Ich verstehe sie , aber im Hund sehe ich eine viel viel größere Gefahr für Reiter als ein Wolf . Ein Pferd höre ich von weiten und kann mich vorbereiten , der Wolf erst recht und geht seines weges .
In Kroatien ( 1/3 von Österreich) gibt es 1500 Bären , geschätzt 300 Wölfe , da kommt keiner auf die Idee sein Vieh nachts alleine zu lassen . Velebit und andere Gebirge sind sehr beliebt bei Wanderer , Bär war js auch auf der 5 Kuna Münze und Kroaten lieben ihre Natur mit all die Raubtiere.
Sie haben Lamas , einer meiner Hunde wurde schon mal von einem Lama Hengst gejagt , da einen Halter bei Unwetter ausgekommen . Ob der Wolf auf durchgeknallte Lamas Lust hat , glaub ich weniger .
"Es war schon immer so", wie einige unten schreiben. Gemeint ist offensichtlich, Schafe u. Ziegen werden in Ost/Nordtirol nach der Schneeschmelze ins Hochgebirge getrieben und ab diesem Zeitpunkt im Grunde (in ihr Schicksal) alleine gelassen, ohne Aufsicht. Bestenfalls wird alle 1 bis 2 Wochen nach den Tieren geschaut und mit Salz "verpflegt". Ja, so ist es in Tirol seit Jahrzehnten. Gerade wegen der Nicht-Beaufsichtigung der Schafe, waren auch ohne Wolf und Bär, viele tote Tiere im Herbst zu beklagen!
Tatsache ist, dass nun Wolf und Bär zurückgekehrt sind. Es ist sträflich diesen Umstand zu ignorieren und sich als Halter der Tiere nicht an die Situation, anzupassen. Es gibt Vergleichsgegenden (!) bei denen es einigermaßen und auf jeden Fall besser funktioniert – Herdenschutz, mit Behirtung u. Hunden. Ich habe selbst erlebt und gesehen, wie gerade über dem Kamm, auf italienischem Gebiet (Kinigat, Porze bis Monte Peralba) Schafhaltung im Hochgebirge betrieben wird – Herden mit ca. 800-1000 Schafen mit 2-3 Hirten und mind. 3 Schäferhunden mit hellwachen Augen auf ihre Schafe und Umgebung! Warum wird das von Politik, sowie von Bauern/Haltern bei uns, nur wenige Kilometer entfernten und von einer seit Jahrhunderten anderen Art der Alm/Schafbewirtschaftung, kategorisch ausgeschlossen? Gesetzwidriges Abschießen der Wölfe alleine, wird nicht ausreichen!
Nun sind 12 fachlich qualifizierte Inländer (- warum ist das wichtig zu betonen?) ausgestattet mit viel Zeit (?), aufgebrochen, um die zum Abschuss freigegebenen Wölfe zu "entnehmen" – sprich, zu töten. Kosten? Gut durchdacht, Herr Luder-Sager! Was wäre, währenddessen die 12 Jäger auf der Pirsch an der Porzescharte oder Tilliacher-Joch mit ihren "Flinten" auf die Wölfe ausharren (Zeit!) der kluge Problemwolf die Jäger umgeht und plötzlich dann im Gebiet Villgraten oder St. Jakob bei unbeaufsichtigten Schafen zuschlägt und zur Strecke bringt? Es werden gerade in Osttirol/Nordtirol immer wieder neue Wölfe auftauchen, denn auf italienischer Seite haben die Beutegreifer mit oben beschriebener Behirtung mit Hunden kein leichtes Spiel. Bei uns aber sind die armen Tiere alleine! Die Wölfe lernen dazu, heißt es nämlich… Wir offensichtlich nicht!
Das wäre eine sehr interessante Recherche/Doku: italienische vs. österreichische Schafhaltung am selben Gebirgszug. Dolomitenstadt?
Herr Pirkner, mit spitzer Feder eloquent ausgedrückt! Spitzen sprachgewandter Leitartikel!!!
Sehr gut geschrieben Herr Dr. Pirkner. Sie haben ja auch Kommunikationswissenschaften studiert. Aber vom wirklichen Leben am Land, von Arbeit in der und Leidenschaft für die Landwirtschaft, von Freude am Leben und Wirtschaften in unserer wunderschönen Bergheimat haben Sie keine Ahnung.
Dann bin ich ja mal froh , das es SOKO Tierschutz und andere Organisationen gibt , die decken die Leidenschaft auf . Schöne Heile Welt
"Die Bauern treiben die Schafe auf, obwohl sie nicht unbedingt müssen...." Wovon sollen sich die Schafe in den Sommermonaten ernähren? Wieviel von den Postern, die glauben, dass Bauern die Tiere nur aus Bequemlichkeit auf die Almen treiben, haben eigentlich wirklich Ahnung von der Landwirtschaft?
Nachdem ich ja eine Frage gestellt habe, eindeutig durch ein Fragezeichen ersichtlich, würde ich die Reaktionen darauf so deuten:
Ja, komme aus der Landwirtschaft, bzw. habe Ahnung davon
Nein, komme nicht aus der Landwirtschaft, bzw. habe keine Ahnung
@Fam A: Warum gibt's keine dritte Variante 'Ja, ich komme aus der Landwirtschaft und habe KEINE Ahnung' ?
@Hannes Schwarzer: Ich würde mir von den -drückern einfach nur eine konkrete Antwort auf meine 2 Fragen wünschen, dann müsste ich nicht (vielleicht falsch) interpretieren. 🤷♀️
Bei allem Verständnis für verschiedene Meinungen und Diskussion, aber bei diesem arroganten und einseitigen Kommentar geht es rein darum, die Stimmung aufzuheizen und auf Menschen und Berufsgruppen loszugehen. Und jetzt auch noch den Bezirksjägermeister hineinzuziehen, ist einfach nur letztklassig.
Was ist eigentlich so schwer für die Bauern zu begreifen, dass der Abschuss einzelner Wölfe nur momentan hilft. Da Wölfe am Tag bis zu 100km zurücklegen und in den Nachbarländern der Wolf ja definitiv nicht ausgerottet werden wird, kann der nächste Wolf bereits am Tag nach der Abreise des 12 köpfigen Jagdkommandos da sein und Schafe töten. Wenn man also an der Schafzucht festhalten will, geht kein Weg am Herdenschutz vorbei. Nachdem es ja nur ein Hobby ist, muss man sich halt entscheiden wieviel man für dieses Hobby weiterhin ausgeben will. In Neuseeland rechnen sich auch Schafherden mit mehereren 10000 Schafen nicht, da kann man die Schafhaltung in Osttirol nun wirklich nicht anders als ein Hobby wie die Pferdehaltung bezeichnen. Logisch war es bequem, die Schafe sich selber zu überlassen, sogar Nichtbauern aus Lienz haben da halt mal ein paar Schafe mitgegeben wie ich selbst mitbekommen habe, musste man sich ja null kümmern um die Tiere. Also, scharf nachdenken, Schluss mit dem ganzen Gejammere, das Hobby Schafzucht aufgeben oder sich um einen anständigen Herdenschutz kümmern! Gibt echt wichtigeres im Lande!
Solange man die Schafe im Sommer auf die Alm treiben kann/darf rechnet es sich sehr wohl! Allerdings das ganze Jahr im Stall, wo man Heu zukaufen muss geht die Rechnung nicht mehr auf, ganz zu schweigen wie arm sie bei der Hitze im Sommer im Stall wären!
Ja, ja...der Herr Pirkner hat sein Geschäft gelernt, er formuliert eloquent und hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Das darf er - unserer Demokratie und der freien Presse sei Dank - selbstverständlich und das ist gut so. Auch dass er dabei gekonnt auf der Klaviatur gängiger Vorurteile und Plattitüden spielt, obliegt ihm allein. So etwas "zieht" bekanntlich und das ist vermutlich seine Absicht: Jäger, denen allein beim Gedanken, einen Wolf vor die Flinte zu bekommen, der Geifer aus dem Mund rinnt, Bauern, die bewusst "Tierleid in Kauf nehmen" und hintenrum dafür sämtliche Förderungen einstecken... Ja, endlich sagt's einmal einer! Was der geschätzte Dr. Pirkner in seinem gelegentlich moralgeschwängerten Leitartikel natürlich tunlichst vermeidet , ist das Andenken von praktikablen, umsetzbaren und vor allem leistbaren Lösungen in dieser sicherlich schwierigen Problematik. So könnte er - und all jene, denen der Wolf ein willkommener Gast ist, - vielleicht einmal mithelfen, eine - sagen wir mal - 30 ha große Hochalm mit einem wolfsicheren Zaun einzuzäunen - vielleicht in einem Gelände, in dem man eine dritte Hand bräuchte, um sich festzuhalten. Oder er lässt sich vielleicht im Umgang mit Kangals schulen und betreut dann einen Almsommer lang eine Schafherde mit diesen problemlosen Hunden ... Ich bin mir sicher, dass ein eventuell neuer Leitartikel dann etwas differenzierter ausschauen würde...
Mit diesem Artikel hat sich der Chefredakteur selber disqualifizeirt. Er urteilt abwertend über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und nennt ihre Aussagen lächerlich. Von einem Journalisten würde ich mir mehr Ausgewogenheit und weniger Zyanismus erwarten. Zudem keine Ahnung von der Schafhaltung. Es ist nicht so, dass Schafe aus Jux und Tollerei gehalten werden, sondern aus wirtschatlicher Überlegenheit, um den Landw. Betrieb zu erhalten und mit den Schafen ein Einkommen zu erzielen. Schafe können in den Sommermanaten nicht daheim gehalten werden, sie brauchen eine Alm um gesund zu überleben. Zum angesprochenen Herdenschutz, der ihrer Meinung in Tirol einen geringen Stellenwert hat, lade ich sie ein, mitzuhelfen um z.B. im Bereich der Porze oder im Gebiet Gumriaul - Finsterkofel (dort befinden sich viele Schafe) einen Herdenschutzzaun in den Felsen zu bauen. Aufgelassene Almen gibt es, sollen jedoch wegen des Wolfes noch viele mehr werden? Ist ein geregelter Abschluss da nicht besser? Der Wolf ist ein schlaues Tier, er wittert Gerüche aus über 100 m. Was ist, wenn er sich an den Geruch des Menschen gewöhnt und immer näher an die Siedlungen kommt? Es gab bereits einen Wolfsriss in unmittelbarer Nähe einer Schule. Sind da dann auch die Bauernbündler schuld? Sie Herr Chefredaktuer arbeiten von einem bequemen Sessel aus. Machen sie sich die Mühe und reden sie mit den Betroffenen, dann wage ich zu sagen, sehen sie die Dinge objetiver.
''Sie Herr Chefredaktuer arbeiten von einem bequemen Sessel aus'' ... ??? ... Ja von was soll er denn sonst aus arbeiten? -livestream- etwa mit dem Jagdkommando? oder den alleingelassenen Bauern? Sie jedoch arbeiten privilegiert mit jener politischer Rückendeckung, der der Ausgleich wurscht ist, oder wenigstens durch Unfähigkeit und Überforderung und Unwillen nit erreichbar. Denn wenn sie etwas kosten sind viele Grundsätze auf einmal billig!
Mir ist noch ein passender Vergleich eingefallen, wie die Herren Landesrat Josef Geisler und Landesjägermeister Anton Larcher bzw. viele andere Probleme lösen. Ich behaupte jetzt einfach frei weg, dass diese Menschen, wenn sie eine Schraube eindrehen sollten, diese mit einem Hammer einschlagen. Warum? Es hat Jahrhunderte lang mit dem Hammer und dem Nagel funktioniert, warum sollte man dann etwas anders machen? Das wäre ja "neumodern" und erfordert eine Umstellung der eigenen Vorgehens- und Denkweise ;)
Vielen Dank für diesen Artikel, er spricht mir aus der Seele.
Was mir noch fehlt ist eine Anspielung auf die zahlreichen illegalen Entnahmen die überall im Alpenraum erfolgen. Es wird immer auf alles und jeden losgegangen, wenn er eine Verfehlung begeht. Am liebsten geht man auf Klimaaktivisten und Politiker los, im gleichem Atemzug redet man aber mit breiter Brust von den zahlreichen "Entnahmen" die sowieso passieren. Alle heimischen "Wild West Cowboys" fühlen sich dann wie Robin Hood, sie nehmen quasi vom Wolf und geben es den "armen" Schafen bzw. deren noch "ärmeren" Bauern. Diese scheinheilige Doppelmoral, auf der einen Seite Unrecht anzuprangern und zugleich Unrecht zu begehen und zu legitimieren kotzt mich einfach ab.
Zum Glück gibt es noch Menschen die darüber nachdenken, Aktionen kritisch hinterfragen und Alternativen aufzeigen. Auch in den Kommentaren lese ich viele die dem aktuellen Treiben nicht zustimmen und dies macht mir Mut das wir doch noch eine bessere Lösung als die Ausrottung finden.
Und an alle die sagen es geht nicht anders: "Seit´s froh des ma nit im Prinzip "Aug um Aug, Zahn um Zahn" leben, sonst tatn eich sicher als erstes a poa ogiahn"
"Die Bauern treiben die Schafe auf, obwohl sie nicht unbedingt müssen und genau wissen, dass es tote und verstümmelte Tiere geben wird. Sie nehmen das Tierleid bewusst in Kauf."
Zynischer, Herr Pirker, gehts wohl nicht!
@lichtinsdunkel, das ist nicht zynisch das ist schlicht und einfach die Wahrheit!
Na ja, die Wolfsthematik ist jetzt mehrere Jahre schon bekannt. Wenn ein Bauer weiterhin die Schafe ungeschützt auftreibt, nimmt er Schäden schon bewusst in Kauf. Die Logik dahinter ist mir schleierhaft. Rechnet es sich wirtschaftlich, gehts um bewusste Eskalation oder einfach nur Sturheit?
Es muss den Bauern dabei aber auch bewusst sein, dass sie dadurch womöglich gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, weil sie nicht für ausreichenden Schutz der Schafe sorgen. Abschüsse oder Ausrottung zu fordern ist da definitiv nicht ausreichend.
Bravo Herr Pirkner! Wieder einmal ein äußerst einseitiger und sehr unausgewogener Beitrag. Warum lassen Sie keinen "Leitartikel" der anderen Seite veröffentlichen? Es wäre besser Sie drehen die Kommentare zu diesem Thema gleich wieder ganz ab.. Denken Sie auch einmal darüber nach, wie verletzend, entwürdigend und entmutigend solche Artikel und Kommentare von NICHT BETROFFENEN gegenüber betroffenen Schafbauern sind. Sie haben ja keine Ahnung!
Hallelujah Herr Pirkner! Hab mich extra angemeldet, um Ihnen zu diesem Artikel und zum Mut, eben diesen zu verfassen, zu gratulieren! Über den Herrn Landesjägermeister sag ich lieber nix, scheint ja ein ziemlich schlichtes Gemüt zu sein. Aber das "Jagdkommando" ist eine Bankrotterklärung der Politik sondergleichen. Denn gegen eine wissenschaftlich fundierte Bestandskontrolle wird kein vernunftbegabter Mensch was haben. Nur gehört halt dazu auch ein professioneller Herdenschutz. Und der wird mit Absicht verhindert, da er das Eingeständnis wäre, den Wolf nimmer los zu werden. Und ja, es ist unverantwortlich, die armen Schafe ohne Herdenschutz auf die Alm zu treiben!!! Aber liebe Bauernvertreter, wettert einfach weiter gegen den Wolf, während Euch der Borkenkäfer den Wald unter dem Allerwertesten wegfrisst. Das scheint Euch nämlich nicht zu interessieren, wird aber in wenigen Jahren für fast alle in Osttirol zum nahezu unlösbaren Problem werden. Und wenn ich hier so manche Kommentare lese: Herr Pirkner, bleiben sie weiter mutig und unbequem! Denn nur tote Fische schwimmen ständig mit dem Strom...
Danke Herr Pirker, stimme voll inhaltlich zu.
Würde den Hr. Pirkner mal empfehlen er sollte sich mal einen Bauern anschließen und mit im Schafe Pferd Kühe auf die Alm im Sommer begleiten und sich ein paar Gedanken über die Almwirschaft machen. Den guten Schafskäse vom einheimischen Bauern oder das gute Fleisch vom Almochsen gibt es dann nicht mehr. Oder gehen sie mal eine Woche mit den Amtstierarzt mit der hat fast kein Wochenende mehr nur noch Schafskartapar begutachten. Wie heisst es dann wieder in den Medien höchstwahrscheinlich ein Wolfs riss ein Eichkatzerl wirds woll nicht gewesen sein. Und meistens sind das die, was im vornehmen Restaurant dann das gute saftige Lammkotlett aus Neuseeland konsumieren so schönen Abend noch.
und ich habe immer gedacht das ein Journalist seine Artikel unparteiisch schreiben soll und seine eigene Meinung außen vor lassen sollte. Hier wird nur noch mehr Benzin ins Feuer gegossen und die Stimmung weiter aufgeheizt. Wenn man nicht selber in der Situation eines Schafbauers ist, sollte man auch nicht so scharf urteilen. Beißt ein Hund ein Schoßhündchen, wird er sofort eingeschläfert weil er ja ach so gefährlich ist. Der Wolf ist ja zahm und will doch nur spielen (Sarkasmus natürlich). Ich würde lieber nicht so vorschnell über die Bauern urteilen
Es handelt sich hier um einen Leitartikel, da soll man die eigene Meinung eben gerade nicht außen vor lassen. Und warum muss man Schafbauer sein, um einen Leitartikel zu schreiben?
Ein Leitartikel ist ein Meinungsartikel, spiegelt also die Meinung des Redakteurs bzw des gesamten Mediums. Der darf daher durchaus pointiert sein.
Da haben sie falsch gedacht , Journalismus ist auch Meinungsfreiheit. Journalist seine Aufgaben sind auch die Verbreitung und Veröffentlichung von Meinungen . Die einen lesen dafür Bild , Krone oder Sun , ich lese lieber Meinungsbilder von Journalisten vom Standard , NZZ ,Spiegel oder NYT .
@ranstock: 'Leitartikel = Aufsatz, in dem ein wichtiges, aktuelles Problem kommentiert wird.' - 'Ein Leitartikel ist eine meinungsorientierte Darstellungsform'.(beides: wikipedia). Im Vergleich zu anderen Medien (servus tv - Wegscheider, Kurier - Salomon) sind dolomitenstadt.at - Leitartikel sehr objektiv abgefasst.
Dolomitenstadt unparteiisch. Herrlich
Kein Medium ist wirklich unparteiisch. Überall sitzen Menschen und haben Meinungen die natürlich in die Berichterstattung einfließen.
Auch werden Medien genutzt um z. B. Meinungsumfragen zu schönen. (siehe Seb. Kurz). Was glauben Sie warum Rene Benko als Großspender der ÖVP 49% der Kronen Zeitung und Kurier gekauft hat - Um die öffentlich Meinung zu manipulieren. Wer nichts weiß muss alles glauben "was in den Zeitungen steht" :-) Selbst in sich zu gehen und sich eine eigene unbeeinflusste Meinung zu bilden kann oft wahre Wunder bewirken.
nur der Zahlen willen: Es sind 24,5 % an Kronen Zeitung und 24,22 % am Kurier
Irgendwie erinnert mich die Stimmung zum Thema Wolf an das Thema Corona. Da gab es gefühlt auch nur Schwarz oder Weiß. Auch beim Thema Wolf (und Bär) sind die Fronten verhärtet und für eine offene und wirklich sachliche Diskussion gibt es kaum Bereitschaft. Naturschutz ist den meisten von uns ein Anliegen. Sobald es aber ein Überdenken alt her gebrachter Einstellungen Bedarf oder persönlichen Einschränkungen erforderlich wären, ist Umwelt und Naturschutz lästig, nicht umsetzbar, passt halt nicht in unsere Region etc.. Die Politik hat -wie so manches Thema- auch dieses über die Jahre verschlafen. Wenn man sich anschaut wieviel alleine Tirol in Tourismus und in anderen Bereichen Geld investiert, bin ich mir sicher dass mit ausreichendem Budget hilfreiche Maßnahmen gesetzt werden könnten um die Koexistenz von Mensch und Wolf zu ermöglichen. Ja auch Abschüsse werden ggf. ein leider notwendiger Teil von Maßnahmen sein, speziell dann sollte es wirklich zu konkreter Gefährdung von Menschen kommen. Aktuell reden wir aber davon den Wolf auszurotten, da helfen schön formulierte Begriffe wie gezielte Entnahme, Bestandsmanagement, Weidezone etc... nix das eigentliche Ziel zu verschleiern. Populisten und zu einem guten Teil auch die Medien haben das Thema Wolf dankbar aufgegriffen und sprichwörtlich ausgeschlachtet. Dem Wolf bleibt nur mehr die Rolle aus dem Märchen. Alle anderen sind die Opfer. Ich frage mich was das über uns als Gesellschaft aussagt, wenn wir uns allem was auf den ersten und zweiten Blick "unbequem" erscheint entledigen wollen. Wo zieht man denn dann Grenze?
wo er recht hat, hat er recht, der herr larcher.
es wird nie ein friedliches zusammenleben zwischen einem raubtier und unserer kulturlandschaft geben. wie naiv müß man sein, um sich so ein idealbild zusammen zureimen.
Ich möchte, dass in unserem Gebiet die traditionelle Landwirtschaft mit Nutztierhaltung und Almwirtschaft erhalten bleibt. Für die Attraktivität unseres Lebensraumes, für den Tourismus und auch für die Bevölkerung und vor allem die junge Generation, die auch in den von Lienz weiter entfernten Gebieten in den Gebirgstälern eine entsprechende Lebensqualität vorfinden sollen. Der Wolf gefährdet das alles. Und er ist keineswegs vom Aussterben bedroht. Es gibt genügend Wölfe in Gebieten mit wenig Siedlungsrsum und Nutztierhaltung - in Nordeuropa, in Kanada, in Sibirien usw. Ich bin weiterhin klar für den Abschuss der Wölfe in unserem schönen Heimatland.
copy und paste lieber Gamsbock? das ist praktisch aber nicht sehr kreativ;-)
Die Freunde des Wolfs lassen sich vom Leid der gerissenen Nutztiere und ihrer Halter nicht erweichen. Stattdessen beherrschen die Wolfsflüsterer den Diskurs. Sie haben zwar nicht viel Ahnung, diese aber sehr definitiv und lautstark. PS: Selbst der deutsche Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky sprach schon darüber, dass man in den Alpen z.B. mit Entschädigungen und Schutzzäunen allein nicht auskommt. Gelegentlich muss man auch einmal einen harten Schnitt zu Lasten der Wölfe machen.
der Selbige (Ulrich Wotschikowsky) sagte zu dem Thema: " Erst wenn zumutbare Herdenschutzmaßnahmen nicht zum Erfolg führen, darf eine Ausnahmegenehmigung zur Entnahme erteilt werden. Zu denken gibt allerdings, dass manche Entscheidungsträger ihre ganz eigenen Vorstellungen davon haben, was zumutbarer Herdenschutz bedeutet." Was jetzt in diesem Artikel auch so rüberkommt.
Nach dem Tod von Ulrich sagte sein Sohn: Auf die wiederkehrende Frage „Brauchen wir den Wolf?“ antwortete mein Vater sinngemäß: „Wir brauchen auch keinen Enzian und kein Edelweiß und keine Opern und Kunstwerke. Aber die Welt wäre ärmer ohne sie. Ausserdem, wie können wir es uns erlauben, die Schöpfung in Frage zu stellen?“
... hatte icg vergessen zu erwähnen: Ulrich Wotschikowsky verstarb am 30. August 2019. Sein Meinungen zum Wolf hat er auf seiner Webseite woelfeindeutschland.de veröffentlicht.
eigentlich ist es unfair, die netten haustierchen über die sommermonate herrenlos und verlassen in die wildnis auszusetzen und derweil die autoerreichbare und urige hirtenhütte samt bewohnbaren stall an gäste zu vermieten. für afrikaner sicher unvorstellbar, aber vielleicht leihen die uns a paar entwicklungshelfer.
Der wolf ist nicht so dumm und kommt bei Tag. Er reißt seine Beute nachts und da wird auch ein Hirte nicht viel tun außer schlafen...
Gehen wir von einer Alm aus die auf Grund seiner Größe mit Hirten arbeitet , dann kann man ja die meisten Herdenschutz Maßnahmen anwenden , abends die Herde sichern , Schutzhunde wie Abruzzen Schäferhunde, die sehr schöne und freundliche Tiere sind , die leben mit die Schafe und beschützen sie . Auf Grund weniger Erfolgsaussichten zieht der Wolf weiter . Hartnäckige Wölfe kann man ja entnehmen .
Die werden weniger wenn des Futter ausgeht . Ist wie mit Kakerlaken, mehrere Maßnahmen verhindern das sie wiederkommen .
Wow. Alles gesagt. Chapeau.
Wenn man im Talboden die Flächen zupflastert, müssen die Schafe natürlich auf der Alm weiden. Wenn auf der Alm der Wolf sein Unwesen treibt, dann ...
longsom scham i mi Oschttiroler zu sein, weil des Theater, so richtig scheinheilig, und Herr Pirkner, vielen Dank, daß sie ein Vorreiter sind und unsagbaren Mut beweisen, ich steh hinter Ihnen!
Jeder kann seine Meinung äußern, aber viele haben keine Ahnung was da abgeht auf den Almen. Auch Hr. Pirkner nicht.
@multi1: aber Sie haben eine Ahnung (oder doch nur eine Meinung)??
Danke !
Schön, dass es wenigstens auf diesem Gebiet keinen Mangel an Fachkräften gibt. Aber, wie viele Wölfe muss man denn schon erlegt haben, um als fachlich qualifiziert zu gelten?
Geh, Rudi, lass ihnen doch diese eine Ausrede (keine Übung), unseren Andreas Hofer Jägern! 'Ach, wie schiesst Ihr schlecht!'
Hannes Schwarzer, eh klar...
@spezi: eh klar.. was ?
Bravo, Herr Pirkner! Sie sprechen mir und vielen anderen aus der Seele. Viele getrauen sich gar nicht mehr zu äußern, so aufgeheizt ist bereits die Stimmung! Tiere ins offene Messer rennen zu lassen, wie in Obertilliach, ist einfach unverantwortlich und scheinheilig!!!
Nur in Tirol gibt es einen sog. Landesjaegermeister welcher von der Behoerde rechtskraeftig verurteilt wurde, weil er geschuetztes Wild abschoss. 500 Euro betrug die Strafe.
Heavy Metal. Oder einfach nur Blei.
Danke Herr Pirkner fuer Ihren Beitrag.Trifft den Nagel punktgenau.
schade das ich nicht 100 Daumen hoch drücken kann ...! Danke für diesen (mutigen!)Artikel !!!
Ich finde den Leitartikel auch ausgezeichnet, aber fragen Sie sich doch einmal, was denn das für eine Gesellschaft bedeutet, wenn zur Ausübung der gesetzlich verbrieften Meinungsfreiheit Mut erforderlich ist.
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