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Ein Dutzend bestens ausgerüstete Jagdprofis rücken einem tierischen Einwanderer auf den Pelz. Foto: iStock/Grinvalds

Ein Dutzend bestens ausgerüstete Jagdprofis rücken einem tierischen Einwanderer auf den Pelz. Foto: iStock/Grinvalds

12-köpfiges Jagdkommado auf Wolfsjagd in Osttirol

Die Landesregierung fährt in Obertilliach schwere Geschütze auf. Vier Wölfe sind im Bezirk zum Abschuss freigegeben.

Nach wie vor setzt Tirol bei der Lösung des „Wolfsproblems“ nicht auf den – angeblich unmöglichen – Schutz der Schafe, sondern die möglichst konsequente Tötung der Beutegreifer. In Osttirol erreicht dieser Lösungsansatz nach rund 30 Schafsrissen in Obertilliach eine neue Eskalationsstufe. Nun schickt das Land gleich ein Dutzend Profis die „nicht nur über die notwendige fachliche Qualifikation, sondern auch über die zeitlichen Ressourcen und entsprechende Ausrüstung für die Jagd auf Wölfe“ mitbringen. Was immer damit gemeint ist. Vermutlich technische Hilfsmittel, um die schlauen und scheuen Tiere aufzuspüren. Die Redaktion hat in einer Anfrage um Präzisierung gebeten.

Die Landesregierung hat einen weiteren Wolf im Bezirk zum Abschuss freigegeben. Der zuständige Landesrat Josef Geisler gibt sich kriegerisch: „Damit können in Osttirol ab Mitternacht in Summe vier Wölfe erlegt werden, zwei davon in Obertilliach und mehreren umliegenden Jagdgebieten. Wölfe zu bejagen, ist alles andere als trivial und zudem zeitintensiv. Deshalb haben wir in der Novelle des Jagdgesetzes vorgesorgt und die Möglichkeit geschaffen, dass sich die Jägerschaft Unterstützung holt. Von dieser Möglichkeit machen der Jagdausübungsberechtigte und die Agrargemeinschaft in Obertilliach jetzt Gebrauch.“

An die Jägerschaft in den 107 Osttiroler Jagdgebieten, in denen laut den vier in Osttirol gültigen Abschussverordnungen ein Wolf geschossen werden darf, appelliert der Landesrat, weiterhin alles zu versuchen, um die Abschussanordnungen zu erfüllen: „Niemand von uns darf und kann die Hände in den Schoß legen.“ Ob das nun großflächig organisierte Bejagen der nach wie vor streng geschützten Tiere EU-Recht verletzt, ist weiterhin unklar. Auch das Ziel der Aktion bleibt im Dunkeln, sind sich doch alle Expert:innen einig: Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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18 Postings

Tirolerbua
vor einem Jahr

Wird jetzt das Jägerbataillon der Haspingerkaserne ausrücken? Sollte dem Namen nach ja die Experten sein! ;-)

 
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Gamsbock
vor einem Jahr

Ich möchte, dass in unserem Gebiet die traditionelle Landwirtschaft mit Nutztiergaltung und Almwirtschaft erhalten bleibt. Für die Attraktivität unseres Lebensraumes, für den Tourismus und auch für die Bevölkerung und vor allem die junge Generation, die auch in den von Lienz weiter entfernten Gebieten in den Gebirgstälern eine entsprechende Lebensqualität vorfinden sollen. Der Wolf gefährdet das alles. Und er ist keineswegs vom Aussterben bedroht. Es gibt genügend Wölfe in Gebieten mit wenig Siedlungsrsum und Nutztierhaltung - in Nordeuropa, in Kanada, in Sibirien usw. Ich bin weiterhin klar für den Abschuss der Wölfe in unserem schönen Heimatland.

 
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Hannes Schwarzer
vor einem Jahr

.... Dieses 'Kommando' wird wohl von den NICHT abgeholten 12 MIO Euro der EU für Herdenschutzmassnahmen bezahlt werden!! Geld wäre vorhanden, man WILL einfach nicht!

 
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stockholm
vor einem Jahr

Einmal anders gedacht: Wieso setzt man diese Profikiller nicht als Schafhirten ein? Und wieso bringt man überhaupt Schafe ohne Schutz in Obertilliach auf die Alm? Man konnte ja annehmen, dass sich vermutlich Wölfe in dieser Ecke aufhalten. 12 Mann rund um die Uhr im Einsatz ... mit welchen Kosten rechnet das Land?

 
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    DantesInferno
    vor einem Jahr

    Ihr Denkansatz gefällt mir, aber er würde von viele ein umdenken bzw. generell man ein nachdenken erfordern und das ist eher nicht deren stärke. Noch viel besser wäre der Begriff PLANEN, dann würde man nicht seine eigenen Tiere direkt ins verderben senden. Man will ja auch nicht bestohlen werden und verwahrt sein Hab & Gut meist gut verschlossen und nicht offen auf der Straße ;)

     
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manchmalgottseidankexilosttiroler
vor einem Jahr

Jeder erkennt den epischen Filmstoff natürlich sofort: kleines Dorf wird von ein paar „Gesetzlosen“ (hier auch mit „zeitlichen Ressourcen“, diese Formulierung gefällt mir am besten ) gegen eine Gefahr von außen verteidigt: „Die glorreichen Sieben“ oder die “Die sieben Samurai“, aber Josef Geisler ist nicht einmal im Ansatz mit John Sturges, geschweige denn mit Akira Kurosowa zu vergleichen. Die Tilga werden auch keine Mexikaner mehr werden, nehme ich an. Ein Scheitern dieses lächerlichen Projektes, erdacht von Gipsköpfen, ist daher unausweichlich.

 
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Vlad Tepes
vor einem Jahr

Warum werden eigentlich tausende Schafe in Osttirol auf die Alm getrieben? liefern die alle an die Villgrater Natur? Schafmilchprodukte? Fleisch?...wenn ja, wo gibts das? .....oder geht haupsächlich um die Alpungsprämie?

 
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    Ja, das wird's wohl sein. Wenn man den Schafbauern glauben kann, dann kennen sie alle Schafe und deren Eltern beim Vornamen und in den nahen Osten zur Schächtung wird keines exportiert. Da ist Ihre Frage nach dem wohin der Schafe am Ende ihres Lebens berechtigt. Dass die Tiere als Rasenmäher und Alperhalter dienen ist ja hinlänglich bekannt. Aber am Ende, wo kommen die Schafe hin?

     
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      Vlad Tepes
      vor einem Jahr

      Viele enden in der Tierverwertung, zur Schächtung kommen nur die Lämmer.

       
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    multi 1
    vor einem Jahr

    Seit Corona kommt mir vor bei vielen hat die Hirn Aktivität nachgelassen.

     
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Enrico Andreas Menozzi
vor einem Jahr

Bin am Wochenende drei Nächte alleine auf a Alm , muss ich mir jetzt Sorgen machen wegen Schusswechsel ? Tödliche Jagdunfälle sind ja keine Seltenheit .

 
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor einem Jahr

    Ich have meinen Beitrag sogar ernst gemeint , wenn jetzt jeder berechtigte mit der Flinte rumläuft, hinzu Wilderer , Sonderkommando Wolf vom Land Tirol mit spezieller Ausrüstung , da mach ich mir echt Gedanken . Da wird auf blöd von Möchtegern Scharfschützen aus 2 Kilometer Entfernung geschossen .

    Ich gehe gerne in der Dämmerung am Berg , bin jetzt echt verunsichert , habe auch 2 Hunde .

    Die Wolfsschilder im Moment weißen auf verunsichertes Vieh hin , wie wärs auch mit Warnschildern vor intensiver Jagd .

    Als Tourist wäre ich mehr als verunsichert .

    Man hätte schon beim Thema „Bruno“ dem Bär überlegen können , wie man das Thema Raubtier in der Zukunft angeht . Man hätte sich viel Ärger erspart.

     
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      vl_danebm
      vor einem Jahr

      wen sie wirklich solche ängste haben ist eine almhütte nicht zu empfehlen. da gibt es besser einrichtungen. kugelschutzhelm und weste nicht vergessen...

       
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    unholdenbank
    vor einem Jahr

    orange fluoreszierende Warnweste tragen mit großer Aufschrift "MENSCH"! Schützt nicht 100% ig, gibt aber ein beruhigendes Gefühl bei diesen Oschttiroler RamboZambos.

     
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    DantesInferno
    vor einem Jahr

    Also ich habe auch bald wieder so etwas geplant und mache mir wegen des bösen bösen Wolfes eigentlich wenig sorgen.. aber die Scharfschützen und Söldner machen mir da auch weit mehr sorgen. So etwas ist wirklich nicht mehr ohne. Ich hoffe sie kommen samt ihrer Hunde wieder gut zurück.

     
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roli72
vor einem Jahr

Eine Frage zum Thema. Darf in Tirol(Ost) auch mittels Nachtsichtgerät auf die Jagd gegangen werden.Man hört immer wieder das dies in Osttirol(Tirol) nicht erlaubt ist. In Kärnten aber schon.

 
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    gerimesser
    vor einem Jahr

    es ist schon eigenartig in Osttirol. gibt es "wolfsrisse" schreit jeder Schafbauer.... - gibt es "freie Wolfsabschüsse" hört man nichts mehr.. weder vom erfolgreichem "Jäger" ( der zum Teil auch Schafzüchter ist) und endlich den Täter erlegen könnte, noch von einem der vielen Jäger, der eine dieser Bestien erlegen dürfte - spannend??? steht jetzt das Leben jedes einzelnen Nutztieres oder doch die anfallende Entschädigung im Vordergrund??

     
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      unholdenbank
      vor einem Jahr

      Das hören die Schafzüchter gar nicht gerne. (Ist ja auch der Ausdruck Nutztier sehr seltsam. Einerseits trifft der Riss eines Schafes den "Züchter" urtief ins Herz - andrerseits bezeichnet er es als "Nutztier")

       
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