Vor einer tollen Zuschauerkulisse ging am 7. Juni die erste Goldmedaille bei den 2. World Mountain and Trail Running Championships im Stubaital – man könnte sagen wie erwartet – an Patrick Kipngeno aus Kenia. Der amtierende Weltmeister verteidigte seinen Titel souverän, wobei ein wenig goldener Glanz auch auf Osttirol strahlt. Kipngeno trainiert seit vielen Jahren mit einer ganzen Reihe von kenianischen Spitzenläufern und -läuferinnen in Kals am Großglockner und lebt seit Kurzem auch in Österreich.
Die Vertical-Strecke vom Start in Neustift bis zur Elferhütte ist 7,1 Kilometer lang und überwindet gut 1000 Höhenmeter. Schon auf den ersten 800 flachen Metern legte die Spitze ein extrem hohes Tempo vor, ehe es vom Asphalt durch ein schmales Tor auf einen engen Steig ging. Nur die ersten 20 Läufer passierten diesen Flaschenhals ohne Wartezeit. Schon in diesem Abschnitt setzte sich das spätere Siegertrio an die Spitze.
Auf dem Weg zur ersten Zwischenzeit auf der Autenalm bei 3,9 Kilometer baute Kipngeno seine Führung weiter aus und setzte auf dem letzten Steilstück von der Bergstation der Elferbahn bis ins Ziel zu einem triumphalen Finale an, bei dem er seine Verfolger deutlich distanzierte. Er erreichte die Elferhütte 1:33 Minuten vor Levi Kiprotich aus Uganda und 1:46 Minuten vor seinem kenianischen Landsmann Josphat Kiprotich. Bester Nicht-Afrikaner wurde mit Joseph Gray (42:32) ebenfalls ein alter Bekannter in Osttirol. Der Amerikaner trug sich bereits drei Mal in die Siegerliste bei der Dolomitenmann-Berglauf-Etappe ein.
Jubeln durfte in Neustift auch das österreichische Team. Andrea Mayr gewann mit einer beeindruckenden Leistung den WM-Titel der Frauen.
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