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Tiwag fällt Baubeschluss für Tauernbach-Kraftwerk

Baustart erfolgt noch heuer im Herbst. Die Investitionssumme beträgt rund 163 Mio. Euro.

Der Aufsichtsrat der Tiwag hat nun einen Baubeschluss für das seit vielen Jahren geplante Ausleitungskraftwerk Tauernbach-Gruben in Osttirol gefällt. Das teilt das Landesunternehmen in einer Aussendung mit. Im Herbst 2023 erfolgt der Baustart. Die Investitionssumme beträgt laut Tiwag rund 163 Mio. Euro. Umweltorganisationen und der Landesumweltanwalt kritisieren das Vorhaben. Die Verbauung der Isel-Zubringer sei eine Bedrohung für das gesamte Osttiroler Gletscherflusssystem, wird argumentiert. Doch Beschwerden gegen den positiven UVP-Bescheid für das Ausleitungskraftwerk wurden abgewiesen.

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14 Postings

Anna Maria Kerber
vor einem Jahr

Kein Wunder, dass der Termin für den Spatenstich nicht öffentlich gemacht wurde. Die Gegnerschaft des Projektes hätte dieses Bild und den Tätigkeitsbericht der Tiwag nur gestört. Im Namen der Energiewende wurde ein weiteres Sommerkraftwerk genehmigt und die Geschichte von der Versorgungssicherheit wird weiter erzählt. Nicht erzählt wird, wie es mit der Wirtschaftlichkeit eines SOMMER Kraftwerkes ausschaut. Das wird im Aufsichtsrat der Tiwag und mit dem Eigentumsvertreter des Landes, Landeshauptmann A. Mattle verhandelt. Dieses Wissen für ein 160 Millionen teures Kraftwerk, das im Winter kaum Strom produzieren wird, läge genauso im „öffentlichen Interesse." Dass hier ein Kraftwerk für die Gemeindesanierung herhalten muss, sollte man auch nicht unter "Energiewende" verkaufen.

 
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Senf
vor 2 Jahren

Interessant, auf der Preisbasis von 2012 wurde das Vorhaben (27 MW, 85 GWh, 20.000 Haushalte) mit Investitionskosten von 74 Mio € beziffert, die Inbetriebnahme war für 2020 vorgesehen und der Finanzjoungleur und gute Mann Andreas Köll hat den Aussichten des Tiwag-Wallnöfer geglaubt und die erwogene, vielleicht auch gewünschte "Einmalablöse" von sechs bis acht Millionen (also knapp 10% der Investition) angeblich bereits in nachfolgenden Jahresbudgetansätzen berücksichtigt und damit optisch wohl eine positive Einnahmenposition zur zustimmenden Beschlussfassung im GR wirken lassen. Das Resultat ist bekannt.

2019 bezifferte die Betreibergesellschaft die Kosten mit 90 Millionen, der Baustart sollte 2023 folgen und über 3 1/2 Jahre dauern.

Und jetzt? Nur vier Jahre später werden die Baukosten mit 163 Mio Euro (s. o.) angegeben. Wer da wohl aller mitverdient?

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    und noch was: die tränenbachln rinnen. jeder fordert von der melkkuh tiwag entschädigungen wenn gebaut wird. aber was leisten denn die vielen privaten kraftwerksbetreiber an entschädigunge in tirol für das gemeinwohl, wenn sie tausenden gebirgsbäche nutzen und daraus über jahrzehnte satte gewinne einstreifen und unser land damit ausbeuten? hier abgabenmodelle für die kassen der gemeinden zu entwickeln wäre eventuell aufgabe der gem-nova gewesen, anstatt politisch herumzublödeln und einen sauhaufen zu hinterlassen. ja und auch die gemeindeeigenen kraftwerkseinnahmen sollten ausschliesslich als ausgleich zur verbesserung und zur gestaltun eines umweltgerechten lebensraumes der bürger verpflichtend verwendet werden und nicht für vereinslokale oder anderen unsinnigen ramsch. das hat auch für die entschädigungsleistungen der melkku tiwag zu gelten. kapito?

     
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wolf_C
vor 2 Jahren

Wenn man nix überhat für Naturschutz und Klimawandel als Fremdwort einordnet, wenn man findet daß die TIWAG Bosse mehr Geld verdienen sollen für ihre Zerstörungsarbeit, dann, ja dann ist es ok; die Verwaltung entscheidet im Zweifel immer g e g e n die Natur, die Politik hüpft mit und zuckt mit den Schultern weil sie eh nix dafür kann

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    da hast schon irgendwie recht, lieber @wolfi, man sollte nicht nur auf neue wasserkraftwerke verzichten, sondern auch die eine oder andere bestehende anlage ausser betrieb nehmen und gleichzeitig die bevölkerung rigoros zum energiesparen verdonnern. das bischen strom für die vielen wärmepumpen, e-fahrzeuge und die energie zur überbrückung der im winter kaum vorhandenen solarenergie sollte oder könnte man dann mittels dieselgeneratoren oder dampfturbinen aus hackgut unserer (noch)wälder erzeugen, denn frieren und hungern wäre schon ein wenig zumutung für die heutige verwöhnte und ver(k)lebte zivilisation. auch könnte man darüber nachdenken, ob man nicht selber am eigenen perpedes-gebäcksträger ein/zwei scheitholzstücke zur widerbelebung der alten holzöfen in schulen, krankenhäuser, altersheime, ins büro oder gar zur erstarrten verwaltungsbehörde mitbringen sollte. warum nicht?

    ja, in einem hast du hundertprozentig recht, so kanns nicht weitergehn! man muss endlich was gegen den unbändigen grünlandverbrauch und energiehunger der menschen tun, denn wer braucht in zukunft ein haus im grünen, eine singlewohnung in der schuhschachtel, oder einen rgo- und möbelmarkt in übersäuerter wiese, während schupfen und alte bauernhöfe im leerstand reihenweise verkommen.

    ein lichtblick unserer zukunft sind die pv-beschichteten kontainer - die schweiz machts vor, so die hagelversicherer! übereinander, nebeneinader, zu tausenden gestappelt auf aufgelassenen parkplätzen und straßenrändern, sie verbrauchen kaum land, keine fremdenergie und ergeben optimale bebauungsdichte, ja sogar soziale wärme - ganz im sinne des - wieder aktuellen - k-marx-hofes!

    @ visionäre braucht die welt, die suche nach schuldigen war wohl schon gestern!

     
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chiller336
vor 2 Jahren

aaha jetzt wird mir einiges klar - deshalb die stromkostenerhöhung .... die dummen kunden bezahlen quasi dieses fragwürdige ausleitungskraftwerk selber - wird der strom dann günstiger für die geschröpften schafe?

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Jahren

    @chiller: Auf dass wieder etwas zum Herumpatzen hast: Wer sonst, als der Kunde soll die Investition abdecken (zahlen)? Der Hl. Geist etwa, weil grad Pfingsten war? Na bitte, a bissl a wirtschaftliches Verständnis hätte ich sogar Dir zugetraut!

     
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      Burgi
      vor 2 Jahren

      Soso, wirtschaftliches Verständnis liegt also dann vor, wenn man um 139 Millionen € an erwirtschafteten Einnahmen ein unwirtschaftliches Kraftwerk baut? Und die Stromkunden über erhöhte Strompreise solche Fehlentscheidungen finanzieren lässt? Wirtschaftskunde vom Feinsten!

       
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Gamsbock
vor 2 Jahren

Eine gute Nachricht. Die Gemeinde kann das Geld gut brauchen, die Gesellschaft die Energie aus erneuerbarer Quelle, die Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild halten sich in Grenzen und das Wasserkraftwerk ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

 
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    Wundawuzzi
    vor 2 Jahren

    Lieber Gamsbock Du kennst sicher die Summen die die Gemeinde erhalten wird??

     
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    miraculix
    vor 2 Jahren

    Das Geld für die Gemeinde ist lange schon geflossen: Der Verkauf der Grundstücke im Bereich der Ausleitungsstandortes von der Agrargemeinschaft Schildalm ist schon vor einigen Jahren über die Bühne gegangen und für dringende Zahlungen verwendet worden, das wird TIWAG nicht noch einmal bezahlen ...

    Im übrigen liegt der Firmensitz der Landesgesellschaft in Innsbruck und die Landeshauptstadt wird schon einiges an Kommunalsteuer von TIWAG (also von uns allen!) bekommen ...

     
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      Wundawuzzi
      vor 2 Jahren

      Es gibt aber auch ein Trinkgeld an laufenden Zahlungen. ca 100000€ im Jahr........gewaltig

       
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      miraculix
      vor 2 Jahren

      @Waldkauz: Ist doch auch etwas! Das kann die Marktgemeinde dann als Stromkostenzuschuss an Ihre Bürger*innen weitergeben, gut 20 Euro pro Kopf und Jahr ...

       
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    wolf_C
    vor 2 Jahren

    ... warum sind a l l e maßgeblichen Ökologen g e g e n dieses Bauwerk? Warum sind die Landesbeamten und die beschränkten Richter gescheiter? Warum wird der Nutzen sich auf wenige Machtpolitiker und Energiebosse beschränken, und die Allgemeinheit weiter der Gehirnwäsche unterworfen sein? ...

     
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