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Eine verdiente Pause an der legendären „Carretera Austral“. Marlen und Ferdi haben bereits tausende Fahrradkilometer und Höhenmeter in den Beinen. Foto: Marlen & Ferdi

Eine verdiente Pause an der legendären „Carretera Austral“. Marlen und Ferdi haben bereits tausende Fahrradkilometer und Höhenmeter in den Beinen. Foto: Marlen & Ferdi

Videointerview: Marlen und Ferdi melden sich aus Chile

In einer Werkstatt werden neue Radtaschen genäht, auf einer Reise, die auch erfahrene Weltenbummler herausfordert. 

Die aktuelle Reise von Marlen und Ferdi eine „Radtour“ zu nennen, ist eine grobe Untertreibung. Was sich die beiden Weltenbummler vorgenommen haben, ist ein ebenso aufregendes wie anstrengendes Reiseabenteuer über viele tausend Kilometer quer durch den südamerikanischen Kontinent, durch mehrere Klimazonen, über 4000 Meter hohe Pässe und vor allem – durch unendliche Weiten. 

Knapp dreitausend Kilometer – die Strecke von Palermo nach Malmö – hat das Paar in den vergangenen Monaten schon zurückgelegt, oft auf Schotterstraßen und bei Gegenwind, manchmal nur bewältigbar durch Umsteigen in Linienbusse oder spontane Autostopp-Passagen. Dennoch erklären die Weltenbummler im Podcast-Gespräch: „Es fühlt sich eigentlich immer so an, wie wenn die Reise dauernd von neuem losgeht.“ 

Es ist auch eine Reise, die sich vom letzten Abenteuer der beiden – das auf Rädern von Lienz in den Iran führte – nicht nur durch die Distanzen unterscheidet. Die Carretera Austral, eine 1.240 Kilometer lange, teils unbefestigte Straße, die durch den chilenischen Teil Patagoniens führt, wurde mittlerweile vom Tourismus entdeckt. Über die Auswirkungen plaudern Marlen und Ferdi im Gespräch mit mir ebenso, wie über die Herausforderung, sich als Paar angesichts mancher Extremsituationen nicht in die Haare zu geraten. 

Marlen Schieder näht in einer kleinen Manufaktur in Rancagua an neuen Radtaschen. Foto: Marlen & Ferdi

Erreicht haben wir die beiden an einem bemerkenswerten Ort. Seit einer Woche näht Marlen in einer kleinen Manufaktur in der Stadt unweit von Santiago de Chile an neuen Fahrradtaschen. „Wir überwinden tausende Höhenmeter mit sehr schwer bepackten Rädern, weil wir oft auch Lebensmittel für mehrere Tage mitnehmen müssen.“ Die Packtaschen müssen also einerseits leicht und andererseits geräumig sein. 

Und wie geht es weiter? Unsere beiden Reisenden planen auf umgebauten Rädern und teilweise auch mit Linienbussen rechtzeitig vor dem Winter auf der Südhalbkugel weiter nach Norden zu kommen. Die Tage werden bereits kurz. Unsere Leserinnen und Leser werden natürlich weiterhin bei dieser Reise dabei sein. Der nächste Bericht folgt schon demnächst.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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2 Postings

jana__
vor einem Jahr

Interessant wie man sein Leben so gestalten und finanzieren kann, für mich wäre es unvorstellbar. Hoffentlich treffen die Beiden weiter im Norden wieder auf gastfreundlichere Menschen, die sie einladen. Ich wünsche Marlen und Ferdi, dass sie bald wieder zu Kräften kommen!

 
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spurenleser
vor einem Jahr

...danke an Dolomitenstadt, dass diese zwei sympathischen Menschen eine Plattform erhalten und uns an ihren Weg und Lebensstil teilhaben lassen. Bitte dran bleiben...!

 
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