Weil es so aussieht, als schlafe der in Salzburg tot aufgefundene Bär einfach auf den Gleisen der Bahn zwischen Schwarzach und Lend, kamen gleich nach der Veröffentlichung Zweifel auf, ob das Tier tatsächlich von einem Zug erfasst wurde. Der Obduktionsbericht liegt nun vor und bestätigt massive innere Verletzungen als Todesursache.
Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität Wien hat den Bären eingehend untersucht. Dabei wurde vor allem auch geprüft, ob eine andere Ursache für den Tod des Tieres in Frage kommen könnte. Hier gibt es eine klare, wissenschaftliche Antwort: „Das Tier ist eindeutig nach dem schweren Zusammenprall verendet. Eine andere Todesursache oder auch eine illegale Tötung kann ausgeschlossen werden“, teilt der Salzburger Landesveterinärdirektor Josef Schöchl mit.
Die österreichischen Experten für Wildtiere haben den Bären umfangreich untersucht und obduziert. Dabei wurden auch zahlreiche Röntgenaufnahmen angefertigt und analysiert. „Festgestellt wurden mehrfache schwere Verletzungen, die klar auf einen Zusammenstoß schließen lassen. Es gibt zum Beispiel keinerlei Hinweise auf Schusswunden. Das Tier hatte massivste innere Blutungen im Brust- und Bauchbereich. Die Aufnahmen zeigen Serienrippenbrüche, einen Bruch der Wirbelsäule und eine Fraktur im Schädelbereich und viele andere Verletzungen. So etwas kann kein Tier überleben“, berichtet Schöchl.
Durch die Untersuchungen konnten die Angaben zum getöteten Europäischen Braunbären präzisiert werden. Es handelt sich um ein männliches, junges erwachsenes Tier mit 111 Kilo Körpergewicht. Die Auswertung der DNA-Proben wird für kommende Woche erwartet. Sie erlauben dann Rückschlüsse auf bestätigte DNA-Analysen von Bären, die zuletzt an anderen Orten entnommen wurden.
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