Der Nationalpark Hohe Tauern vermeldet erfreuliche Nachrichten: Erstmalig seit Beginn des Wiederansiedelungsprojektes im Jahr 1986 haben heuer sechs Bartgeier-Paare in freier Wildbahn mit der Brut begonnen und sechs Jungvögel erblickten das Licht der Welt. Einen derartigen Bruterfolg habe es im größten Schutzgebiet der Alpen bisher noch nie gegeben.
Für den Osttiroler Nationalpark-Anteil stellten die Geburten von zwei Bartgeiern den allerersten bestätigten Nachwuchs seit 100 Jahren dar. Einer der beiden Jungvögel wurde im Hinterbichler Dorfertal bei Prägraten beobachtet. Das Horst-Monitoring ergab, dass sich die Eltern erfolgreich um den einige Wochen alten Bartgeier kümmern.
Gute Nachrichten gibt es beim Nachwuchs des Bartgeierpaares im Matreier Gschlösstal: Nachdem die Geier die erste Brut abgebrochen hatten, haben sie das Nachgelege aufgezogen. Auch hier wurde nun die erfolgreiche Aufzucht eines Jungvogels bestätigt.
„Schutzgebiete wie der Nationalpark Hohe Tauern übernehmen eine wichtige Rolle für den Artenschutz und sind damit wertvoller Lebensraum für gefährdete Tiere. Das Bartgeierprojekt zeigt, dass Wiederansiedlungsmaßnahmen nachhaltig erfolgreich sein können, auch wenn dafür Geduld notwendig ist“, freut sich Naturschutzlandesrat René Zumtobel.
Mit Blick auf die gesamtalpine Bartgeier-Population bilden die Hohen Tauern die östlichste Verbreitung der majestätischen Geier-Art. Die sechs Jungvögel sind ein immenser Erfolg für die Bartgeier-Population in den Ostalpen. Derzeit leben in Österreich schätzungsweise 30 Bartgeier.
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