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Markus Stotter führt künftig die ÖVP in Osttirol

Das Amt wechselte beim Parteitag in Lienz vom Gaimberger zum Oberlienzer Bürgermeister. 

Exakt nach Protokoll und damit recht unspektakulär verlief der Bezirksparteitag der Osttiroler ÖVP am 17. Mai im „Auditorium Maximum“ des Instituts für Gesundheitsbildung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bezirkskrankenhaus. Wie erwartet wechselte die Obmannrolle in der Bezirksorganisation der ÖVP vom Gaimberger Bürgermeister Bernhard Webhofer ins Nachbardorf zu Bürgermeister und Bundesrat Markus Stotter. 

Stotter stand als einziger Kandidat auf dem Wahlzettel und wurde mit 97,7 Prozent der abgegebenen 84 Delegiertenstimmen gewählt. Landeshauptmann Anton Mattle und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig applaudierten. Vertreten werden den neuen Bezirksobmann Michaela Hysek-Unterweger, Eva Karre, Matthias Scherer und Christian Steininger, die ebenfalls alternativlos nominiert wurden und allesamt mehr als 90 Prozent der Delegiertenstimmen erhielten. 

Bernhard Webhofer war Bezirksparteiobmann der Osttiroler ÖVP ohne Mandat.
Markus Stotter ist neuer Obmann. Er sitzt im Bundesrat und im Landesparteivorstand.

Für Politikinsider gab´s bei den offiziellen Ansprachen bestenfalls in Nuancen Spannendes zu hören. Der scheidende Bezirksobmann ließ etwa durchblicken, dass der Job „ohne Mandat“ nicht ganz einfach gewesen sei. Webhofer ergatterte bekanntlich keinen Sitz im Tiroler Landtag. BKH-Verbandsobmann und damit „Hausherr“ Bernhard Zanon konnte sich bei seiner Begrüßung nicht den Hinweis verkneifen, dass sich das benachbarte Krankenhaus keineswegs in einem ähnlich modernen Zustand befinde wie das IGB. 

Wahlroutine beim Bezirksparteitag der ÖVP. Es gab nur jeweils einen Wahlvorschlag und entsprechend hohe Zustimmung.

Die Pointen setzte an diesem Abend aber eindeutig der Landeshauptmann, der in Anwesenheit von Ex-Bürgermeister Andreas Köll und dessen Nachfolger Raimund Steiner kurz auf die Situation in Matrei zu sprechen kam und neuerlich unterstrich, dass die Forderungen aller Gläubiger zu 100 Prozent bezahlt werden müssten. Kommende Woche findet dazu in der Wirtschaftskammer eine Gläubigerversammlung statt. Das Land werde sich um Matrei kümmern, beruhigte Mattle und nahm anschließend launig ein zweites heißes Eisen in die Hand: den Strompreis der Tiwag. 

Auch er könne sich als Kunde keinen Reim auf einen 14-seitigen Vertrag machen, kritisierte der Landeshauptmann und schlüsselte dann den kruden Vertragsinhalt in einfachen Worten auf. Die Kommunikation des Energiekonzerns sei unverständlich und deshalb auch nachteilig: „Die Tiwag hat den zweitgünstigsten Strompreis und schafft es nicht, das zu kommunizieren.“ 

Landeshauptmann Anton Mattle ehrt Meinhard Pargger, Urgestein der Lienzer ÖVP. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

Emotionaler Höhepunkt des Abends war der Auftritt von ÖVP-Urgestein Meinhard Pargger, den man offenbar bei seinem Abschied aus der aktiven Politik nicht wirklich gewürdigt hatte. Es seien hektische Zeiten gewesen, entschuldigten sich Stadtparteiobmann Christian Steininger und Anton Mattle: „Anerkennung braucht Raum und Zeit“, meinte der Landeshauptmann und steckte dem VP-Haudegen und Ex-Vizebürgermeister unter großem Applaus eine Ehrennadel an. 

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Bernhard Webhofer führt künftig die ÖVP im Bezirk

13 Postings

Stadtner
vor 2 Jahren

Bei Stotter kann man sich auf eines Verlassen, die Gesinnung ist ganz auf ÖVP Linie, auch nimmt er sehr gut Rücksicht auf Freunde und zeigt anderen dass sie nicht dazu gehören. Im Sinne von Osttirol ist das nicht sehr gut, für ÖVP aber passt es, weil es geht denen nicht um Zukunftsthemen sondern um Einfluss und Posten.

 
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Nickname
vor 2 Jahren

Ich frag mich was schlimmer oder besser ist:

Beispiel ÖVP: Wenn von vornherein alles von oben herab bestimmt wird und die braven Mitglieder die Parteilinie ohne eigene Meinung verfolgen. Der Diskurs wurde abgeschafft - wenige bestimmen was geschieht. Nichts kommt in die Öffentlichkeit um die Partei nicht schlecht darzustellen.

oder:

Beispiel SPÖ: Man streitet so lange bis man gezwungen ist eine Urabstimmung mit offenem Ausgang zu machen. Immerhin gibts hier noch Diskussionen innerhalb der Partei. Die Basis kann mitbestimmen.

 
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iseline
vor 2 Jahren

Interessanter als eine Wahl (?) ohne Alternativvorschlag und ein weiteres Amt für einen jungen Bürgermeister wären inhaltliche Aussagen der Funktionäre:innen der ÖVP Osttirol.

Teuerung, ein nicht nachvollziehbarer Strompreis der Tiwag und keinerlei Kritik daran. (Energiesprecher M. Mayerl? Aufsichtsrätin Michaela Hysek-Unterweger?) Zunehmender Verkehr und Ausbau der B 100, Position zu H. Schultz, dessen Darlehen für die Kalser Bergbahnen über die OIG (ÖVP-dominiert) finanziert, jetzt sogar vor Gericht eingefordert werden muss. Für die Schischaukel Sillian-Sexten, die Frau Hysek-Unterweger befürwortet, müssten gerade im stark borkengeschädigten Osttiroler Wald gesunde Bäume abgeholzt werden. Klimastrategie ??? Es gibt ein erneutes Natura 2000 Vertragsverletzungsverfahren gegenüber Österreich, in der die Isel und Zubringer aufgrund fehlender Managementpläne beanstandet werden, hoher Bodenverbrauch im Lienzer Talboden, Position zur zunehmend rechten Schlagseite der ÖVP, Visionen für Osttirol…..????

 
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    chiller336
    vor 2 Jahren

    man kritisiert nicht die hand die einen füttert .... ist das so schwer zu verstehen?

     
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lichtinsdunkel
vor 2 Jahren

seit wann grenzt oberlienz an gaimberg, wurde thurn schon eingemeindet?

 
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    chiller336
    vor 2 Jahren

    bei die mander is alles möglich - nicht gewusst? :P

     
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Jahren

    selbe Hood , alle grenzen an Lienz , also Nachbarschaft .

     
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schawlo
vor 2 Jahren

Auch er könne sich als Kunde keinen Reim auf einen 14-seitigen Vertrag machen,(laut lache!!!!) kritisierte der Landeshauptmann und schlüsselte dann den kruden Vertragsinhalt in einfachen Worten auf, wie heisst es so schön,viele Ahnungslose ergibt viele Ratlose(Bürger). TIWAG,ORF,ÖVP-------------->nein danke.

 
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iwases@
vor 2 Jahren

Mein herzlichstes Beileid!

 
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lienzerleser
vor 2 Jahren

👍 weiter so

 
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Hoamat
vor 2 Jahren

Bei diesem Anblick stehen auch mir die Haare zu Berge (ausgenommen Hr. Stotter).

 
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    Interessierter
    vor 2 Jahren

    ..ich sags wies ist ...mir stehen auch beim Herrn Stotter die Haare zu Berge !!!! ....wenn ich ein junger Bürgermeister , ein stellvertretender Landesparteiobmann, ein für die Bevölkerung arbeitender Politiker sein will, dann laß ich mich nicht im Bundesrat kalt stellen , wo man defakto nix zu sagen hat und nur abwinkt was im Nationalrat beschlossen wird. In der Politikersprache nennt man das einen Versorgungsposten, und Dieser ist normal für ausrangierte Nationalrats-oder Landtagsabgeordnete reserviert . Egal...hauptsache die Kohle stimmt !!

     
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      Vlad Tepes
      vor 2 Jahren

      Auf jeden Fall ist Stotters Frisur ÖVP- mäßiger, mit so einer unkonservativ- modernen Stehfrisur hätte man sich denken können, daß man früher oder später abmontiert wird.

       
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