Die Tiroler Landesregierung hat die erste Abschussverordnung nach der seit 1. April 2023 geltenden Tiroler Rechtslage für einen Wolf in Osttirol erlassen. „Wir sind handlungsfähig. In Assling wurde vergangenen Donnerstag auf einer Heimweide im Ortsteil Mittewald ein mit einem wolfsabweisenden Zaun geschütztes Schaf tot aufgefunden, das mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Wolf gerissen wurde. Laut Definition handelt es sich somit um einen Schadwolf, der von der Landesregierung zum Abschuss freigegeben werden kann. Das haben wir auf Basis der neuen Rechtslage selbstverständlich umgehend getan“, erklärt der zuständige LHStv Josef Geisler.
Dass sich im Gebiet ein Wolf aufhalte, sei auch durch DNA-Befunde von einem Riss am 30. April im benachbarten Anras bestätigt. Die erste „Maßnahmenverordnung“ nach dem im Jänner dieses Jahres novellierten Tiroler Jagdgesetz tritt mit Kundmachung am 18. Mai in Kraft. In 39 Jagdgebieten im Umkreis von zehn Kilometern kann in den nächsten acht Wochen „ein Wolf“ erlegt werden. Welcher ist egal. Bei ausreichendem Verdacht auf ein Großraubtier muss nämlich nicht auf das Vorliegen von DNA-Befunden gewartet werden. Die Jagdausübungsberechtigten wurden bereits verständigt.
Seit Ende April gab es in Osttirol mehrere Nutztierrisse mit Verdacht auf große Beutegreifer. Allerdings waren bislang die Voraussetzungen für eine Abschussverordnung der Tiroler Landesregierung nicht erfüllt. Schadtiere, die entnommen werden können, sind Wölfe oder auch Goldschakale, die fachgerechte Herdenschutzzäune überwinden oder auf nicht schützbaren Almen mehr als einmal Nutztiere reißen bzw. bei einem einzigen Rissereignis mindestens fünf Schafe töten oder verletzen.
Natur- und Umweltschutzorganisationen zweifeln nach wie vor an der Rechtmäßigkeit der Tötung von Wölfen per Verordnung. “Streng geschützte Wölfe per Verordnung quasi pauschal zum Abschuss freizugeben, ist klar europarechtswidrig. Das sagt nicht nur die Europäische Kommission, sondern auch das vom Land Tirol kürzlich selbst beauftragte Rechtsgutachten,“ unterstreicht der WWF.
13 Postings
dem wolf wird erst der garaus gemacht werden, wenn er das 1. rotkäppchen gefressen hat.
In Österreich waren Wölfe und Bären seit fast 100 Jahren ausgestorben! Wir sind alle ohne dieser Gefahr im Wald aufgewachsen und unser Freizeitverhalten in der Natur sieht diese Gefahr ebenfalls nicht vor. Österreich und auch die Alpenregionen sind sehr dicht besiedelt. Bären und Wölfe gehören in eine Landschaft, wo es unendliche Wälder und sehr dünn besiedelte Gebiete gibt, wie z. B. in Polen oder Rumänien. Wandern, Skitourengehen, Mountenbiken, Canyoning, Rafting, usw. sind Freizeitbeschäftigung, die sehr viele Menschen in unserer Natur verweilen lässt. In Ländern wo diese Wildtiere leben, darf teilweise selbst entnommen werden. Legale Mitführung dafür geeigneter Waffen ist dort auch Standard. Und nein, wir Menschen sind NICHT in den Lebensraum von Wölfen und Bären eingedrungen. Es gab ja schon längst keine Wölfe und Bären mehr. Bitte nicht immer die Tatsachen verdrehen. Einige wenige Illusionisten möchten jetzt unter diesen Gegebenheiten wieder Wölfe und Bären bei uns ansiedeln. Das ist ein großer Unterschied.
"Und nein, wir Menschen sind NICHT in den Lebensraum von Wölfen und Bären eingedrungen. Es gab ja schon längst keine Wölfe und Bären mehr." Was soll das denn heißen, wann beginnt bei dir die Zeitrechnung, santaclaus
Österreich liegt mit ca. 108 Einwohner pro km2 unter EU Schnitt und hinter Polen (122,6 Einw./km2). Tirol mit 60 Einw./km2 liegt sogar noch deutchlich unter Rumänien mit 79,8 Einw./km2.
warum gehen dort dann die Menschen mit Waffen durch die Wälder?
Ein Wolf reisst ein Schaf und wird dafür schon abgeschossen? Das ist jämmerlich und eine Bankrotterklärung der Landesregierung in Sachen Artenschutz.
Lieber wisdom of crowds, wegen einem Schaf sicher nicht, aber der letzte Riss, wieder in einem Wohngebiet, war ausschlaggebend für diese Entscheidung.
Weg mit dem blöden Vieh, das braucht kein Mensch!
Jaja, gibt es mit irgendetwas Probleme einfach töten und umbringen: (Ironie)! Den Bauern/Bäuerinnen tun die Schafe als Individium bestimmt seeeehr leid (nicht). Aber wenn es zwei Wochen später von Menschen umgebracht werden würde, würde kein:e Bauer/Bäuerin sagen, weg mit dem blöden Mensch (Zitat Ende)!
Viel Wirbel um nichts. In 8 Wochen wird man feststellen dass nur wenige Jäger bereit oder fähig sind den Wolf zu bejagen.
.....da wirst dich täuschen lieber Biker ....ich kenn ziemlich viele Jäger, viele von denen sind auch Bauern....wenn die Jagt eröffnet ist dann wirst du sehen ...sie sind sehr fähig und noch mehr bereit dazu !!
Bin neugierig wer recht hat.
@interessierter
du wirst recht behalten, denn es geht jetzt nicht mehr um Hirsch-, oder Gamstrophähen in der Jagdszene, es geht in Zukunft wohl eher um den Wolfsskalp, also der Kopfschwarte mit dem Wolfspelz, worauf angestoßen wird, fürchte ich.
Ob das wohl zur Problemlösung beitragen wird?
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