„Meister Petz“ hat wieder zugeschlagen. In der Nacht auf Montag, 15. Mai, warf ein Bär in der Gemeinde Hermagor-Pressegger See drei Bienenstöcke eines Imkers um und machte sich über die Bienenbrut her. Die Bienenstöcke in der Nähe des Anwesens des zugehörigen Imkers wurden bereits Anfang Mai von einem Bären geplündert. Ende April machte sich ein Bär über einen Bienenstock in Unterthörl her.
Grund zur Sorge gibt es laut Roman Kirnbauer, der als Sachverständiger in der Kärntner Landesregierung für die Beutegreifer zuständig ist, derzeit nicht: „Derzeit kratzt kein Bär an einer Haustüre.“ Die Zahl der Tiere variiere im betroffenen Gebiet von Arnoldstein bis Kötschach-Mauthen zwischen drei und fünf Individuen. Sie seien genetisch erfasst und somit zuordenbar. Derzeit werden Haarproben ausgewertet. „Das geht nicht so schnell wie bei den Wölfen“, sagt Kirnbauer.
Der Experte hat die Tiere genau im Blick. Sichtungen und Aufnahmen laufen bei ihm zusammen: „Wir haben auch Wildkamera-Fotos von diesen Bären und eine Aufnahme aus der Kreuzeck-Gruppe im Bereich der Gemeinde Kleblach-Lind.“ Ein Schlüssel zum genetischen Nachweis sind Kratzbäume, an denen die Bären Haare verlieren. Entlang der Karnischen Alpen werden an solchen Kratzbäumen regelmäßig Proben genommen. Generell sei die Zahl der Bären in Kärnten relativ stabil geblieben: „Das ist ein Auf und Ab. 2021 war viel los, letztes Jahr gar nichts. Nun ist wieder Betrieb.“
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