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Innsbruck weist für 2022 ein Haushaltsplus aus

Rund eine halbe Milliarde Euro Budgetvolumen. Schuldenstand verringerte sich auf 1.258 Euro pro Kopf.

Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck weist in ihrem Rechnungsabschluss für das Jahr 2022 ein Haushaltsplus aus. Operativ standen im vergangenen Jahr Einnahmen über 504,3 Millionen Euro Ausgaben in der Höhe von 418,2 Millionen Euro gegenüber. Bei beiden Zahlen handle es sich um einen besseren Wert als im Voranschlag angenommen. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) sprach von einem "durchwegs positiven Bild". Mehr Geld mahnte er beim Finanzausgleich für große Gemeinden ein. Der Schuldenstand Innsbrucks habe unterdessen von 181,5 Millionen im Jahr 2020 auf 164,8 Millionen Euro im Jahr 2022 reduziert werden können, teilte die Stadt am Montag mit. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege bei 1.258 Euro (2021: 1.285 Euro) und damit um 218 Euro unter der tirolweiten Pro-Kopf-Verschuldung.
"Große Gemeinden brauchen beim Finanzausgleich mehr Geld", fordert der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi. Foto: Expa/Groder
Im Voranschlag für 2022 waren auf der operativen Einnahmenseite noch 478,6 Millionen Euro berechnet worden, erklärten Willi und Finanzdirektor Martin Rupprechter. Somit liege man nun um 25,6 Millionen Euro darüber. In puncto Ausgaben waren indes 452,8 Millionen Euro veranschlagt worden, nunmehr kam man bei 34,6 Millionen Euro weniger zu liegen. Die Abweichungen seien auf die Verringerungen im Personal- und Sachaufwand sowie auf verringerte Transfers wie der verschobenen MCI-Bauverbotsablöse oder die Congress-Messe Abgangsdeckung zurückzuführen. Die Zunahme bei den Einnahmen resultierte unterdessen vor allem aus den gestiegenen Abgabenertragsanteilen des Bundes. Heraus kam jedenfalls ein satter Überschuss von 86 Millionen Euro. Dieser reiche aus, um die planmäßigen Tilgungen von Darlehen, die bei 11,6 Millionen Euro lagen, zu decken, so Rupprechter. Die "freie Finanzspitze" mache somit 74,4 Millionen Euro aus, ein Anstieg um 47,6 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2021. Für Bürgermeister Willi trug eine "gute Einnahmensituation" sowie ein "sparsamer Umgang bei den Ausgaben" zu dem Ergebnis bei. Zumindest für heuer schaut es laut dem Bürgermeister aber offenbar weniger rosig aus. Man hoffe zwar auf eine "gemäßigte Situation", wahrscheinlich werde sich aber ausgabenseitig durch die im Jahr 2023 wesentlich gestiegenen Personalkosten und den inflationsbedingten Preisanstieg bei den Investitionen - vor allem am Bau und bei den Energieträgern - das "Gesamtbild verschlechtern", bemerkte der Stadtchef. Dieser hatte auch eine politische Forderung parat, wenn es um den Finanzausgleich geht. "Große Gemeinden brauchen beim Finanzausgleich mehr Geld", mahnte der Bürgermeister ein. Diese würden schließlich viele zentralörtliche Aufgaben wahrnehmen, etwa wenn es um überregional genützte Sportstätten gehe. "Wir brauchen hier mehr Unterstützung des Landes", so Willi auch in Richtung des Landhauses.

2 Postings

spitzeFeder
vor einem Jahr

Offensichtlich wird/wurde in IBK besser gewirtschaftet als in "Motre".

 
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e-mission
vor einem Jahr

kann es der grüne doch besser als die schwarzen, die wirtschaftsexperten.

 
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