Aufgrund des relativ milden Winters und der ursprünglich geringeren Schneemengen wurde heuer bereits am 11. April mit der Räumung der Großglockner-Hochalpenstraße begonnen. Ziel war es, die Straße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe vor dem 1. Mai zu öffnen. Auf Salzburger Seite wurde bereits in den ersten Tagen das Haus „Alpine Naturschau“ am Oberen Nassfeld erreicht, auf der Kärntner Seite ging es relativ rasch bis zum Bereich Fallbichl.
„Ein Wetterumschwung, der mehr als einen Meter Neuschnee mit sich brachte, hat uns dann ausgebremst“, erzählt Stefan Schwaiger, der seit 30 Jahren bei den Schneeräumungen auf der Hochalpenstraße dabei ist. „Wir haben es trotzdem geschafft. Unseren eisblauen Oldtimern Jörgen, Oskar, Ander und Eisbändiger kann einfach keine Maschine das Wasser reichen – oder besser gesagt den Schnee“, schmunzelt der Fräs-Profi.
Sebastian Jury, Chef der GROHAG-Räumtrupps, ergänzt: „Zeitweise mussten wir die Räumarbeiten aufgrund der täglich steigenden Lawinengefahr aussetzen. Die Rotationspflüge wurden ein gutes Stück talwärts abgestellt und haben dort auf ihren erneuten Einsatz gewartet.“ Heute, Donnerstag, war es dann so weit: Die Rotationspflüge trafen zum alljährlichen „Durchstich“ am Großglockner beim Hochtor (2.504m) aufeinander. Die Öffnung der Glocknerstraße kann jedoch aufgrund der aktuellen Lawinengefahr frühestens am Sonntag, 30. April, erfolgen.
„Der Durchstich ist auch ein besonderes Zeichen. Der Sommertourismus wird eingeläutet. Die Gäste können kommen, wir sind bereit“, freut sich der Bürgermeister von Heiligenblut, Martin Lackner. Bereits seit 1953 sind die berühmten Wallack-Fräsen im Einsatz. Sie wurden vom Erbauer der Panorama- und Hochgebirgsstraße, dem Wiener Ingenieur Franz Wallack, konstruiert.
Nach ersten erfolgreichen Tests im Vorjahr wurden heuer alle Maschinen für die Schneeräumung mit alternativem Bio-Kraftstoff, einem durch chemische Prozesse in flüssigen Kraftstoff umgewandeltes Gas, ausgestattet. „Der alternative Kraftstoff verursacht deutlich weniger Emissionen und die Belastung mit Feinstaub wird ebenso erheblich reduziert“, erklärt GROHAG-Vorstand Johannes Hörl. In den letzten Jahren habe man in allen Schadstoffklassen eine Reduktion von 80 Prozent erreicht.
3 Postings
Ich bin sicher wieder einer der Ersten, der mit dem "Moppett" den Glockner bezwingt!
Allzeit gute Fahrt!
DANKE! Obwohl mein Helm mit 2 rote Hörnlein besetzt sind, bin ich defensiv und brav! :-)
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