Vor rund einem Jahr wurde das Insolvenzverfahren über den einst so stolzen Fußballklub Wacker Innsbruck eröffnet. Es stellte einen historischen Tiefpunkt in der bewegten Vereinsgeschichte dar. Der Insolvenzverwalter legte im Sommer 2022 vor dem Landesgericht Innsbruck eine Aufstellung vor, wonach rund 2.500.000,00 Euro an Verbindlichkeiten der FC Wacker Innsbruck GmbH anerkannt werden. Schon damals war aber zu erwarten, dass im Laufe des Verfahrens noch ein weiterer, erklecklicher Betrag an Verbindlichkeiten festzustellen sei. Insgesamt war von bis zu vier Millionen Euro die Rede.
Ein Grund für die finanzielle und in weiterer Folge auch sportliche Misere war das unglückliche Händchen des Vereins: Eine Zusammenarbeit nach der anderen mit verschiedensten Investoren scheiterte, der FC Wacker schlitterte immer tiefer in die Krise. Der deutsche Investor Matthias Siems ließ seinen Worten keine Taten folgen, der Russe Mikael Ponomarew fiel mit leeren Versprechungen auf. Das bisher letzte – unrühmliche – Kapitel wurde mit „KitzVenture“ geschrieben. Letztere meldete nach dem Einstieg beim Traditionsklub selbst Insolvenz an.
Nach der Finanzmisere kickt der zehnfache österreichische Meister und siebenmalige ÖFB-Cup-Sieger mittlerweile in der Tiroler Liga. Von der zweiten Liga ging es in die vierthöchste Spielklasse, vom Profi- in den Amateurfußball. Doch in Innsbruck will man nicht länger in der Vergangenheit wühlen. Dazu gehört auch, die fehlgeschlagenen Investments hinter sich zu lassen.
Am Mittwochabend hat der Verein deshalb eine neue Kooperation verlautbart, die in der Szene durchaus für Aufsehen sorgt: Der Los Angeles Football Club steigt beim FC Wacker ein. Die „strategische Partnerschaft“ wurde bei der Generalversammlung in Innsbruck von den Mitgliedern mit einer Mehrheit von 98 Prozent abgesegnet.
„Wir können es kaum erwarten mit der Zusammenarbeit zu beginnen. Die Zukunft beginnt jetzt.“
Hannes Rauch, Wacker-Präsident
Am Tivoli wird – ganz nach dem neuen Vorbild Hollywood – groß geträumt: Die Kooperation mit dem amtierenden MLS-Champion soll den Weg für die finanzielle Stabilität des Vereins, die sportliche Weiterentwicklung und für die langfristige Wieder-Etablierung des FC Wacker im österreichischen Profifußball sorgen. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Unterstützung der Mitglieder erhalten haben. Das zeigt, dass alle an diese Partnerschaft glauben. Wir können es kaum erwarten mit der Zusammenarbeit zu beginnen. Die Zukunft beginnt jetzt“, so Wacker-Präsident Hannes Rauch.
Benny Tran, Vizepräsident des LAFC, war ebenfalls bei der Jahreshauptversammlung anwesend: „Wir fühlen uns geehrt, in diesen Verein zu investieren und mit den legendären Fans und Unterstützern langfristig zusammenzuarbeiten, um dieses Team wieder aufzubauen und den Verein zurück zu Spitzenfußball und Siegen zu führen.“
Finanzielle Sorgen bestehen jedoch weiterhin. Die offenen Gehälter von Angestellten, die zum Konkursverfahren geführt haben, sollen inzwischen größtenteils überwiesen worden sein. Gerüchten zufolge fehle dem Klub aber noch über eine Million Euro für die Entschuldung. Laut Medienberichten war Wacker für den LAFC nicht die einzige Option. Demnach habe der US-Investor auch bei der WSG Tirol vorgefühlt, mit dem GAK und Austria Klagenfurt saß man bereits am Verhandlungstisch.
3 Postings
Seit vielen Jahren endlich mal etwas positives . LAFC ist auch Partner vom FC Bayern München im Nachwuchs Bereich . In letzter Zeit wurden auch kleine Tiroler Sponsoren hinzugewonnen , die Wacker Innsbruck fördern und zusammen wachsen wollen . FC Bayern Campus sind eh schon einige Tiroler , die Nähe zu Nordtirol ist natürlich super für die Spieler und Familien .
Aber auch nur die Tiroler die am meisten geld haben
Meinst Sponsoren oder jugendliche Tiroler die beim Campus trainieren , die benötigen kein Geld , da gehts nach Talent . Thema Sponsoren , das können auch kleine Betriebe machen .
https://fc-wacker-innsbruck.at/news/news-2/5028-neuer-sponsor-beim-fcw.html
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