Mit dem Start in die dritte Sommersaison des im Jahr 2020 eröffneten Iseltrails wird an einer der letzten und größten baulichen Maßnahmen entlang des Weitwanderweges gearbeitet: Eine Hängebrücke über der Iselschlucht wird ab Sommer die Gemeindegebiete von Virgen und Prägraten verbinden.
Die Hängebrücke wird eine Spannweite von 86 Metern aufweisen und an ihrem tiefsten Punkt 84 Meter über der Iselschlucht liegen. Die Brücke wird nicht nur Teil des Iseltrails, sondern ermöglicht auch zwei neue Rundwanderwege in Virgen und Prägraten. Ende August sollen die baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein und das neue Bauwerk seiner Bestimmung übergeben werden.
In baurechtlichen Belangen erhielt das vom Tourismusverband initiierte Projekt Unterstützung durch den Bürgermeister von Virgen, Dietmar Ruggenthaler, und Walter Hopfgartner vom Baubezirksamt. Die aktive Beteiligung und Zustimmung der betroffenen Grundbesitzer ermöglichte schließlich die Umsetzung des Brückenbaus.
Die Gesamtkosten für die neue Brücke belaufen sich auf 500.000 Euro. Das Natura-2000-Gremium unter Bezirkshauptfrau Olga Reisner sprach dem TVBO in einer Sitzung im März 2023 das Höchstförderausmaß von 50 Prozent für die limitierte Projektsumme zu. Die zweite Hälfte in Höhe von 250.000 Euro finanziert der Tourismusverband.
Mit der Projektausschreibung wurde die Villacher Firma iC-Flussbau beauftragt. Zahlreiche Anbieter stellten sich der bautechnischen Herausforderung. Der Auftrag erging schließlich an die PGH Geobau GmbH von Hansjörg Preßlaber in Matrei als Bestbieter.
Nachhaltigkeit als Kernelement
Auch in den vergangenen Jahren wurde der Iseltrail immer wieder mit Gestaltungselementen aufgewertet, die sich naturnah und harmonisch in die Natur entlang der Isel einfügen. So sind inzwischen alle fünf Etappen mit Trinkwasserbrunnen versorgt, um den Wanderern Nachfüllstationen für ihre wiederverwendbaren Wasserflaschen zu bieten und Plastikflaschen zu reduzieren.
Gleichzeitig werden die Urlauber:innen für die gratis Nutzung der Öffis sensibilisiert, sodass alle Etappen von derselben Unterkunft aus in Angriff genommen werden können, ohne dafür in das eigene Auto steigen zu müssen.
In diesem Jahr ist der Trail entlang des Osttiroler Gletscherflusses als nachhaltiges Projekt für den Touristica Award der Tirol Werbung nominiert. Das Voting der fachkundigen Jury wird durch ein Bevölkerungs-Voting ergänzt, Osttiroler:innen haben also die Möglichkeit, der Isel zum Sieg zu verhelfen.
15 Postings
Toll, dass es nun die Gratisnutzung der Öffis für alle gibt!
Für UrlauberInnen...nicht für alle.
Danke, lieb, dass du mich aufgeklärt hast. Ich verbringe übrigens des öfteren meinen Urlaub in Osttirol...als Osttiroler...wie schauts denn da aus?
wenn du dich ordentlich nach dem meldewesen als urlauber anmeldest kannst und darfst du mit der gästekarte deines vermieters in ganz osttirol gratis herumkutschieren. als heimkehrer oder dauerwohnsitzinhaber (einheimischer) oder untermieter bei deiner lieben verwandschaft musst du blechen. heimatliebe gilt nicht!
irgendwie schon verrückt, daher sollte auch der gast zumindest eine begünstigte Tages- oder wochenkarte um a paar wenige euros lösen müssen, er spart sich autofahrtkosten und haufenweise parkgebühren an ausgangspunkten. ausserdem wird er vom edv-system im bus erfasst, es lässt sich dann eher nachweisen, wieviel gäste nun tatsächlich auf ihr autilein (wolf-cc) im "schönsten" extrastüberl tirols verzichten und feststellen, ob die aktion sinnvoll oder a schmarrn ist.
aber hier ist halt der franzl mit seinem AR sehr barmherzig, verstehts wer will!
@senf: danke, darauf wollte ich hinaus. Es kommt mir so vor, als ob hier der Gleichheitsgrundsatz vom TVBO ausgehebelt wird. Ich war schon viel unterwegs in der Welt, und ich kann mich nicht erinnern, irgendwo gratis mit den Öffis gefahren zu sein, nur weil ich irgendwo einquartiert war.
Volle klass - fein dass sich für solche Projekte alle Beteiligten zusammenfinden. So gehts, und nur so!
in der Prosseggklam in Matrei würde die Brücke dringender benötigt werden
diese Idee hatte "JEMAND" schon vor Jahren.....ich schlage vor die Idee und den "JEMAND" gleichermaßen zu vergessen! :-)
@gerimesser, es ist gut, dass das tourismusamgebot des virgentales um eine attraktion reicher wird, denn matrei hat ja andere entwicklungsmöglichkeiten, wie wintertourismus, kleinindustrie und die vielen gewerbe dort ja wohl zeigen.
iwaseset und hallihallo haben recht, die weitwanderung entlang der isel sollte nach beiden richtungen fürs breite publikum ausgelegt werden; nahtlos mit klarer orientierung in mehreren abschnitten (tagesetappen mit ein/ausstiege) und als ganzes - ohne viel möblierung.
Ich würde den Weg auch gerne in die andere Richtung gehen, auch von meiner Seite die Bitte betreffend Markierung.
Geniale Sache, denn dieser Abschnitt führte einen bisher recht weit weg von der Isel, ebenso wie der Abschnitt zwischen Matrei/Ganz und Virgen/Mitteldorf. Auch hier könnte man eine Isel-Überquerung andenken - wäre ein weiterer Qualitästgewinn. Noch ein weiterer Input: Ich bin den Trail in Flussrichtung gegangen und habe stellenweise nicht mehr gewusst, wo es weiter geht. Bitte, liebe Tourismusleute, markiert den Trail auch in diese Richtung!!!
Nicht schlecht, es kommen ja auch geniale Ideen vom TVB!! Weiter so, solche Projekte machen echt Sinn!
und deshalb sollen die Touristen kommen Glaubst doch selbst nicht
@Her Anonym: Ich weiß aus erster Hand, dass Auswärtige diesen Iseltrail nutzen und die Landschaft genießen, also bitte, lassen Sie dieses bashing!!!!
Das sind gerade für den sanften Tourismus Akzente, die den richtigen Weg für Osttirol zeigen. Wir brauchen kein Sölden oder Ischgl in unserem Bezirk, gerade das unterscheidet uns von Nordtirol. Und dies wird ein wertvoller Schatz sein für die Zukunft, sollte nicht vorher grundsätzlich eh alles klimatechnisch den Bach runter gehen! Dann werden wir wahrlich andere Probleme zu bewältigen haben.
Schließe mich an! Tolles Projekt!
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