Das wechselhafte Aprilwetter wirkt sich auch am Wochenende, vor allem morgen, Samstag, auf die Lawinengefahr in Tirol aus. Aufgrund des prognostizierten Temperaturanstiegs ist am Samstag ein Anstieg der Lawinengefahr auf Stufe 3 (erheblich) zu erwarten. Dementsprechend ist mit vermehrter spontaner Lawinenaktivität zu rechnen. Als betroffene Gebiete weist der Lawinenreport in Osttirol vor allem die Venedigergruppe und die Lasörling Gruppe aus.
Der Lawinenwarndienst des Landes rät daher zu einer sorgfältigen Tourenplanung und Zurückhaltung im freien Gelände. „Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die Temperaturreserven innerhalb der Schneedecke nun auch in Schattenhängen unterhalb von etwa 2.700 Metern Seehöhe nahezu aufgebraucht sind. Konkret heißt das, dass die Schneetemperatur bereits bei null Grad oder knapp dran liegt“, informiert Experte Norbert Lanzanasto vom Lawinenwarndienst.
Eingeschränkte Abstrahlung in der Nacht, warme Temperaturen und Sonneneinstrahlung würden nun zu einer raschen Durchnässung und Schwächung der Schneedecke führen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit von spontanen Lawinen sowie von Wintersportlern ausgelöste Schneebrettlawinen. „Die Bedingungen sind bereits am Morgen ungünstig. Die Lawinengefahr wird unterhalb von 2.700 Metern daher verbreitet erheblich sein“, so Lanzanasto.
Vor allem morgen soll das Wetter laut aktuellen Prognosen zum Wintersport einladen. Vielen sei laut dem Experten aber die Lawinengefahr im April nicht bewusst: „Lawinen richten sich einzig und allein nach Schnee-, Wetter- und Windverhältnissen.“ Alle Informationen zur aktuellen Lawinensituation in Tirol finden sich weiterhin im täglichen Euregio-Lawinenreport.
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