In Tirol steht in den kommenden Jahren die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs im Fokus. Ab sofort absolviert ein 18 Meter langer Elektro-Gelenkbus den Praxistest. „Der nun laufende Test wird uns wichtige Erkenntnisse für die Elektrifizierung unserer Öffis bringen, die wir dann in die nächsten Planungs- und Umsetzungsschritte einfließen lassen“, erklärt Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ).
Der auf drei Achsen fahrende E-Bus verkehrt auf der Strecke zwischen Innsbruck und Hall. Nun soll beobachtet werden, ob sich die Reichweite im Betrieb mit der theoretischen Reichweite und den Herstellerangaben deckt und auch, ob untertags nachgeladen werden muss. Zudem wird der technische Wartungsaufwand und der Eindruck bei Lenker:innen und Fahrgästen erhoben.
„Allen voran wollen wir testen, ob ein solcher Bus die bestehende Strecke vollständig fahren kann oder ob es aufgrund der abweichenden Antriebstechnologie Zusatzbusse braucht“, berichtet der Geschäftsführer des Tiroler Verkehrsverbunds (VVT), Alexander Jug. „Schließlich ist ein Bus ganztägig im Einsatz, verbraucht im Stadtverkehr durch zahlreiche Halte und viel 'Stop and Go'-Verkehr entsprechend mehr Energie und kann als Elektrovariante nicht in wenigen Minuten 'vollgetankt' werden.“
2025 sollen laut der Tiroler „Dekarbonisierungsstrategie“ rund 50 emissionsfreie Busse in Tirol – zu Beginn hauptsächlich im Großraum Innsbruck – unterwegs sein, bis 2035 sollen alle VVT-Busse ohne fossile Energieträger betrieben werden.
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