Der leistungsstarke Motor der Oberländer ist in der Rückrunde ins Stocken geraten. Nachdem die Truppe von Markus Hanser im Herbst noch mit ansehnlichem Offensivspiel durch die 1. Klasse A marschierte, hat die Leistungskurve der Sillianer nun eine kleine Delle abbekommen. Nach dem Remis gegen Irschen musste die Hanser-Elf zu Hause gegen die wiedererstarkte TSU Ainet antreten.
Wie schon im Hinspiel im Herbst fiel die Entscheidung in diesem Osttirol-Derby in der Schlussphase. Die Statistik lügt nicht: Im Schnitt trifft Sillian in diesem Duell am häufigsten im letzten Spielabschnitt. Im Herbst war es Luca Ruggenthaler, der den FC Sillian-Heinfels spät zum Sieg geschossen hat. Diesmal zogen die Oberländer in letzter Sekunde den Kopf aus der Schlinge, wenngleich es der TSU Ainet gelang, den Favoriten ein Bein zu stellen.

Zunächst sah alles nach einer Heimpleite im Draupark aus. Die Aineter konnten sich einmal mehr auf ihre personifizierte Lebensversicherung, Stürmer Chirawat Kareerat, verlassen. Mit einem Doppelpack brachte er die Gäste mit 0:2 in Führung, ehe die Gäste das Heft aus der Hand gaben. Markus Hanser bewies mit seinen Auswechslungen ein gutes Händchen, Julian Fuchs kam nach einer Stunde aufs Feld und erzielte prompt den Anschlusstreffer für Sillian. Auch Andre Untersteiner hatte bei dieser Aktion seine Beine im Spiel.
Bis zur letzten Minute hielt die Aineter Führung, ehe der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Clemens Vinatzer verwandelte den Strafstoß souverän und rettete den strauchelnden Sillianern zumindest einen Punkt. Im Aufstiegsrennen war das Remis jedoch der nächste Dämpfer für die Osttiroler, der FC Lurnfeld ist bereits auf vier Punkte davongezogen.
Mit der Sportunion Oberlienz gesellt sich indes ein weiterer Osttiroler Verein in den Kreis der Spitzenteams. Die Mannschaft von Georg Rohracher ist spätestens seit dem 7:3-Kantersieg am Osterwochenende gegen Egg ein ernstzunehmender Gegner für Lurnfeld und Co. Doppelpacker Julian Gomig, Philipp Gomig, Martin Walter, Luis Henrique Oliveira de Almeida und Mario Steiner ließen das gut besuchte Schleinitzstadion jubeln. Die Oberlienzer gehen nach fünf Siegen in Serie neben Sillian als erster Lurnfeld-Verfolger in die heiße Phase der Saison.
Im zweiten Osttirol-Duell am vergangenen Spieltag siegte die Spielgemeinschaft aus dem Virgental knapp gegen den SV Tristach. Den entscheidenden Treffer erzielte Stefan Stemberger. Das nächste vielversprechende Spiel steigt bereits am kommenden Wochenende, wenn Tristach den FC Sillian empfängt. Beide Teams sind im Frühjahr noch ohne Sieg.
Die aktuelle Tabelle der 1. Klasse A:
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