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Stürmische Zeiten in Matrei. Die Kommune stöhnt unter den finanziellen Belastungen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Stürmische Zeiten in Matrei. Die Kommune stöhnt unter den finanziellen Belastungen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Matrei bietet 160 Gläubigern Ratenzahlung an

Mit juristischer Hilfe wurde ein Tilgungsplan für die offenen Rechnungen entworfen. Gemischte Reaktionen der Gläubiger.

Im Matreier Rathaus stapeln sich die Rechnungen, insgesamt sind rund neun Millionen Euro offen. Eine Lösung muss her, weshalb die Gemeinderäte in der vergangenen Sitzung am 4. April die Köpfe zusammensteckten. Zuhörer:innen wurden davon ausgeschlossen, der Tagesordnungspunkt in den vertraulichen Teil verlegt. Bis spät in die Nacht wurden die Mandatar:innen von einem Juristenteam beraten. Neben Wirtschaftsprüfer Hannes Oberschmid waren zwei Anwälte aus Wien anwesend, die in die Abwicklung der Hypo Alpe Adria-Causa involviert waren.

Das Ergebnis der Sitzung: Den rund 160 Gläubigern wurde ein Schreiben zugestellt, in dem seitens der Gemeinde eine Ratenzahlung für die offenen Forderungen angeboten wird. „Wir haben sie in drei Kategorien unterteilt“, erklärt Bürgermeister Raimund Steiner. Kleingläubiger, die auf Summen von bis zu 10.000 Euro warten, sollen umgehend bezahlt werden.

Die beiden anderen Gruppen, Lieferanten und Finanzgläubiger, würden 80 Prozent der offenen Summen innerhalb von drei Jahren per Ratenzahlung erhalten. Wenige Tage später sind im Rathaus bereits die ersten Rückmeldungen eingelangt. „Da ist von allem etwas dabei. Manche stehen dem Vorschlag offen gegenüber, andere finden ihn weniger gut“, so Steiner. Sollte es zu keiner Einigung kommen, werde man das Gespräch suchen: „Mehr kann ich dazu noch nicht sagen. Wir sammeln zuerst die Reaktionen.“

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23 Postings

iseline
vor 2 Jahren

Im Wissen um die Finanzlage der Gemeinde, wäre doch die Gemeindeaufsicht am Zug gewesen. Trotzdem wurden weitere Darlehen gewährt und das bleibt einfach unverständlich!

 
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stockholm
vor 2 Jahren

Altbürgermeister Andreas Köll wird trotzdem gut schlafen können. Mehr als 30 Jahre war ihm Matrei ja echte Herzensangelegenheit und seine Schäfchen sind im Trockenen. Da war doch noch etwas, ich erinnere mich ... mit der Ehrenbürgerschaft, für die er sich selbst nominiert hat, ist dann in letzter Sekunde doch nicht mehr geworden. Man stelle sich nur vor, es wäre anders gekommen :(

 
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    gerimesser
    vor 2 Jahren

    gut schlafen wird der Altbürgermeister eher erst, wenn er seinen Hauptwohnsitz verlegt hat....

     
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sonnenstadtlienz
vor 2 Jahren

Und warum werden nicht die persönlich zur Kasse gebeten, die das ganze Schlamassel zu verantworten haben?? Da hätten doch auch im Land schon längst ein paar Köpfe rollen müssen, aber wie heißt es schön: "Die eine Krähe pickt der anderen kein Auge raus." Willkommen in der Bananenrepublik 🍌!

 
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osttirol20
vor 2 Jahren

Wie wäre es den damit, den allseits bekannten Schuldigen für dieses ganze Chaos sowie seine parteiinternen und behördlichen Helfer, endlich zur Rechenschaft zu ziehen!!!

 
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unholdenbank
vor 2 Jahren

Ja ====> @blubla, das genau ist das was wir meinen: AK hat sich mit Tricks im Amt gehalten und die Matreier Wähler sind drauf reingefallen - die haben den dunkelschwarzen Peter -geschieht ihnen recht! Das Volk ist in einer Demokratie der Souverän !

 
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    bergfex
    vor 2 Jahren

    Mit den Wählern hast du ja Recht, aber ausbaden muß es nun der neue Gemeinderat.

     
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Senf
vor 2 Jahren

Bei jeder Wahl überbieten sich die werbenden Gruppen, dabei werden unsinnige Wahlversprechen gemacht, denn es geht ja um die Wählergunst, korrekt um ihr Vertrauen. Spätestens nach der Wahl kommt die Ernüchterung, dass eine Gemeinde mit ihren ursächlichen Aufgaben wie Gesundheit, Soziales, Bildung, Infrastruktur und Raumordnung nicht mit der linken Hand beliebig bedient werden kann, sondern nur nach budgetärer Maßgabe und dem Blick möglichst weit nach vorne. Wir kennen das leider von fast allen Kommunen des Bezirks.

Spekulationen für eventuelle Großinvestitionen (Projekt Dorfertal/Matrei, Tauernbachkraftwerk, Nationalpark, Wintertourismus) mit der Vorwegnahme möglicher Einnahmen aus Ablösen zur Finanzierung kommunaler Prestigeobjekte war für Matrei kaufmännisch völlig daneben und endete, wie es enden musste. Klar, Herr Köll und seine handvolle Mitstreiter haben damit einige sichtbare und antastbare Einrichtungen geschaffen, die wahrscheinlich einen guten Teil der Bevölkerung faszinierten und immer wieder mit ihren Stimmen anerkannt wurden. Wer mit Vertrauen wirbt, darf es nicht missbrauchen, ein logischer Schluss, der dem Wähler eigentlich zusteht, aber leider nicht passiert ist.

Jetzt unter der Wählerschaft die Schuldigen für die Misswirtschaft zu suchen, scheint doch recht billig zu sein. Die Verwaltung einer Kommune ist halt doch eine sehr komplexe Aufgabe, dafür gibt es eigentlich genügend übergeordnete Aufsichtsgremien, auch haufenweise gut bezahlter Bankmanager. Warum diese nicht ausreichend zur Handbremse gegriffen haben, bleibt schleierhaft. Hatten sie vielleicht eine Alternative im Auge?

 
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satyr
vor 2 Jahren

Hoffe auf ein absolutes No Go dafür auf 20 % der Forderungen zu verzichten. Ist aus Sicht der "Experten" natürlich ein Lösungsansatz. Leider aber auch eine Einladung an alle anderen Gemeinden zu ähnlich leichtsinnigem Umgang mit Geld der Bürger ihrer Gemeinde. "Es wird nicht so schlimm wie befürchtet, das Land hat noch allen geholfen." Höchste Zeit zu seriösen Haushaltsplänen, sonst wird die Zukunft schwierig werden.

 
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ja.nein.vielleicht
vor 2 Jahren

Perspektivenwechsel - Matrei von oben. Tolles Foto! Und übrigens - ich habe IHN nie gewählt ... so wie fast 50% der Matreier Wähler

 
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bergfex
vor 2 Jahren

Und wer ist Schuld (oder die Schuldigen) , Herr A.K. ? Die BH Lienz ? Das Land und damit sind einige Beamte gemeint, die es dem Herrn A.K. ermöglicht haben so zu wirtschaften ? Aber ganz sicher nicht die jetzige Gemeindeführung , die das Sammelsurium jetzt ausbaden müssen. Der Schuldige gehört mit nassen Fetzen aus der Gemeinde Matrei vertrieben.

 
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    Hasenfuss
    vor 2 Jahren

    ich verstehe sowieso nicht, wieso Herr A.K. so lange machen konnte was er wollte!!!!

     
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      Lara
      vor 2 Jahren

      Warum wird nicht im BKH Lienz nach geschaut, was dort "gemacht" wurde.

       
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      bergfex
      vor 2 Jahren

      A.K.hatte seine "Mithelfer" immer und überall (Bezirk, Land, Bund usw.) Aber davon will jetzt ja keiner etwas wissen.

       
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Jahren

    @bergfex: Es ist niemandem geholfen, irgendwem irgendwelche Schuld zuzuweisen. Es ist, wie es ist. Sie brauchen weder AK, noch der BH Lienz, noch 'bestimmten' Beamten im Land Fehlverhalten vorwerfen. Der Matreier Wähler hat AK 5 (fünf) Mal wiedergewählt, der Gemeinderat hat ihn als Rechnungsleger immer entlastet, zuletzt Ende Feber 2022!! Da liegt der Fehler: hätte die Bevölkerung AK als Bürgermeister nicht gewollt, man hätte nur das Kreuzerl beim Bernd, Gottfried oder gar beim Sepp machen müssen. Wenn schon sinnloserweise einen Schuldigen suchen, dann bitte dort, beim Wähler, anfangen !!

     
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      Wundawuzzi
      vor 2 Jahren

      Lieber Hannes ! Ja, die Matreier Bevölkerung hat gewählt, aber in einem funktionierenden Rechtsstaat gibt es auch Kontrollmechanismen und die haben vollkommen versagt. Hier braucht es unbedingt Verbesserungen, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.

       
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Der Wähler wurde meiner Meinung nach genauso getäuscht, wie einige Beamte oder Gemeinderatsmitglieder. Es ist die übliche Vorgangsweise von Berufspolitikern, dem Wähler die Schuld zuzuschieben. In Wahrheit ist es die Unfähigkeit und Verantwortungslosigkeit, gepaart mit Größenwahn und Machtrausch der Führungsspitze, die solche Miseren verursacht.

       
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      blubla
      vor 2 Jahren

      @Hannes Schwarzer

      gehts eigentlich noch? weißt du wie er sich 5 mal in Folge im Amt gehalten hat? Abhängigkeitsstrukturen, ein sehr gutes Mundwerk und viele blinge Schafe. Sehr wohl wurde über Jahre aufgezeigt, was schief läuft. Menschen die gegen das System waren, wurden öffentlich fertig gemacht. Die Schuld wurde Jahrelang auf die Oppisition geschoben, es gab ja fast keine Schulden, somit auch keine Probleme. Mit Sprüchen wie: "und die anderen waren immer nur dagegen" wurde ständig gegen die Opposition gehetzt, owohl die nach derzeitigem Faktenstand, wirklich Fakten aufgezeigt haben. (Abstimmungsergebnis über 10 Jahre immer bei 9 zu 8).

      Wenn man bei den Finanzen alles verdreht, was man verdrehen kann und somit die Zukunft von den Matreiern über Jahrzente völlig in den Sand setzt, dann muss man dafür auch Verantwortung übernehmen. Eindeutig ist, dass der Gemeinderat, der Bürgermeister, das Land und die BH über fast 20 Jahre vollkommen versagt haben, davon möchte man jetzt aber gänzlich abklenken. Man darf durchaus fragen, warum sowas passiert ist, denn dei Bevölkerung und vor allem die Matreier Kinder müssen darunter leiden.

      Schuldige gehören vor den Vorhang, viele getätigte Deals müssen hinterfragt werden!

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @waldkauz: Ja, es gibt Kontrollmechanismen, in der Gemeinde ist dies der - lt. TGO vorgeschriebene - Überprüfungsausschuss! In Lienz hat diesen traditionsgemäss die kleinste (Oppositions-)fraktion. Dieser Ausschuss überprüft sowohl Soll/Istbestände, als auch die rechnerische, sachliche und zwechmässige Richtigkeit der Gebarung! Die Mitglieder sind mit Unterzeichnung des Berichtes auch haftbar!!! Der Gemeinderat erteilt dann dem Bürgermeister die Entlastung (oder eben auch nicht!!). So: zuerst ist der Bürgermeister verantwortlich, dann der Überprüfungsausschuss und zu guter Letzt der gesamte Gemeinderat. Die nächste Kontrollinstanz ist dann der Wähler... und da liegt das Problem!!! Die Aufsichtsbehörden entscheiden nur Einzelfälle (Kreditaufnahmen, div. Beschlüsse wie Flächenwidmung) oder auf Anzeige(n)! Wenn der Bürgermeister nachvollziehbar argumentiert, die Gremien zugestimmt gaben, dann hat die Aufsichtsbehörde wenig Spielraum!

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @steuerzahler: Nocheinmal: ich wage keine Aussage, ob der Wähler getäuscht worden ist oder nicht! Fix ist jedenfalls, dass aus welchem Grund auch immer, AK immer wieder gewählt worden ist und damit sehe ich eben die Verantwortung beim Wähler! (es gibt da so einen netten Spruch: '3 Jahr' hom's mi planzt, aber i hob's glei gneist!')

       
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      blubla
      vor 2 Jahren

      deine Logik stimmt nicht, so hätten Strache usw nie vor Gericht landen können .. der Wähler legitimiert nicht zu allem!

       
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      unholdenbank
      vor 2 Jahren

      Stimme dem @Hannes 100%ig zu. Gerne brunzen sich die Wähler davon - zu unrecht. Sie hätten es in der Hand gehabt, dem Spuk 5mal !!!!!!! ein Ende zu bereiten. Das nennt man Demokratie. Aber damit kann ja der gelernte Osttiroler nix anfangen. Kann mich noch erinnern, wie AK alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, umdie "Opposition" zu diffamieren - und der Großteil der Mottinger sind drauf reingefallen. A toal Oschttirola strickn jo a no fian Koasa seine Kindalan Sockn!

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      @bubla: Danke der Nachfrage, mir geht's gut! Ein Unterschied zw. AK und Strache: Zweiterer war wegen Korruption angeklagt (und freigesprochen) worden. Ich würde niemals behaupten AK sei korrupt. Sie und alle 'Daumen nach unten Drücker' könnten meine Erklärungsversuche in der TGWO und der TGO nachlesen (Tir. Gemeinde(wahl-) Ordnung) und kämen zu den gleichen Schlussfolgerungen - sofern man fernab von Emotionen sinnerfassend lesen kann bzw. will !!!! PS: Was glauben Sie, warum wir ein freies (ohne Zwang), persönliches (selbst auszuübendes - spätestens seit Lienz 2010 bekannt) und GEHEIMES (wenn ich nicht will, erfährt niemand, wen ich gewählt habe) Wahlrecht haben?? Ich habe von den Matreier Wählern nicht verlangt, sich mutig als Kandidat zur Verfügung zu stellen, ich habe nur vorgehalten, 1992,1998,2004,2010 und 2016 AK NICHT abgewählt zu haben!

       
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