Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Hohen Tauern ist ein Erfolgsprojekt, das nun mit einem ganz besonderen Bruterfolg gekrönt wird. Zum ersten Mal seit Beginn des Projekts im Jahr 1986 haben heuer alle sechs Bartgeier-Paare in den Hohen Tauern mit der Brut begonnen und Anfang März erblickten vier Jungvögel das Licht der Welt. Die ersten zwei Wochen nach dem Schlüpfen sind kritisch. Erst nach dieser Frist zeigt sich, ob die Eltern den Nachwuchs auch wirklich eigenständig versorgen können. Die gute Nachricht: Allen vier Geierküken geht es gut!
Einen derartigen Bruterfolg habe es im größten Schutzgebiet der Alpen bisher noch nie gegeben, meldet der Nationalpark. Zu den erfolgreichen Paaren gehören das Bartgeier-Paar am Katschberg, welches inzwischen seinen zehnten Jungvogel aufzieht sowie das Krumltaler Paar, das bereits zum neunten Mal erfolgreich gebrütet hat. Das über 35 Jahre alte Bartgeier-Weibchen aus dem Krumltal (Salzburg) ist der älteste Brutvogel der Alpen und gilt somit als die „Grande Dame der Bartgeier“.
Neben den erfahrenen Bartgeier-Paaren haben erfreulicherweise auch zwei junge Paare zum ersten Mal erfolgreich gebrütet. Aus dem Dorfertal bei Prägraten konnte erstmals ein Jungvogel gemeldet werden - der allererste Bruterfolg im Osttiroler Nationalparkanteil seit 100 Jahren. Horstkontrollen ergaben, dass sich die beiden jungen Eltern erfolgreich um ihren Nachwuchs kümmern.
Auch im Fleißtal bei Heiligenblut (Kärnten) gab es allen Grund zur Freude, da sorgten Bartgeier-Weibchen Ambo und ihr Partner Fortuna zum ersten Mal für Nachwuchs und auch das mit Erfolg. Ein „Mallnitzer Paar“ hat erst im Februar mit der Brut begonnen, deshalb gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Einschätzung über einen möglichen Bruterfolg.
Schlechte Nachrichten gibt es nach einem jährlich durchgeführten Horstmonitoring von den Bartgeiern im Osttiroler Gschlößtal. Sie haben die Brut abgebrochen. Über die Gründe für den Abbruch können derzeit nur Vermutungen angestellt werden. Dennoch: Die vier Jungvögel sind ein immenser Erfolg für die Bartgeier-Population in den Ostalpen. Derzeit leben in Österreich schätzungsweise 30 Bartgeier.
14 Postings
Wo ist das Dorfertal in Prägraten ????
Richtung Johannishütte bei Hinterbichl.
Danke wußte ich nicht.
Da kann man nur hoffen dass die lieben Vögelchen sich nie ein Lamm odgl. holen. Sonst werden die Landschaftsgärtner gleich wieder hysterisch.
Da gibt es laut ORF schon unsere "natrurliebenden" Eiskletterer, die einen zu großen Bruterfolg zu verhindern wissen.
Ich gratuliere allen Verantwortlichen zu diesem Erfolg und freue mich, wenn wieder mehr von diesen wunderschönen, majestätischen Vögel (die übrigens keine Lämmer fressen) in unseren Bergen heimisch werden!
Deutlich besser vermehrt sich momentan der Pleitegeier. Er verbreitet sich so rasant in all unseren Lebensräumen, dass jeder von uns bald "einen persönlich kennen wird".
In einer günstigen Umgebung ist der Bruterfolg natürlich besser. Das ist jetzt keine Überraschung.
hoffentlich hat auch der wolf in osttirol bald nachwuchs dann gibts wieder was zum feiern !!! 1-2-3
@ warum: Was hat der Wolf mit dem Geier zu tun?
Der Wolf reißt in einer Nacht offt 15 bis 20 Schafe und da kann der Bartgeier dan vom Aas profitieren.
Ja aber der Geier kann ja nichts dafür, dass der Wolf Schafe reisst, oder, lieber rony! Der fragt ja nicht nach, wo das Aas herkommt! Außerdem ist der Bartgeier reiner Knochenfresser!
Burgi ich hab ja nichts gegen den Geier, ganz im Gegenteil er räumt in der Natur auf und ist nützlich. Zur Aufzucht der Jungen benötigt er dann schon auch Muskelfleisch,erst im Erwachsenen Alter ernährt er sich fast ausschließlich von Knochen.
Der Wolf kann nicht fliegen und brütet auch nicht.
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