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Wie man Berge versetzt – oder ein Kinderbuch illustriert

Auf beides hat Mariam Jörer Antworten. Inspirieren ließ sie sich unter anderem von der Osttiroler Bergwelt. Video! 

In die Fantasiewelt der Kinder eintauchen, sie in farbigen Aquarellen festhalten und den Jüngsten die Möglichkeit geben, daraus ihre eigenen Geschichten weiterzuspinnen – das war Mariam Jörers Anspruch, als sie begann, ihr eigenes Kinderbuch „Wie die Berge in die Welt kamen“ zu illustrieren.

„Gemalt habe ich schon immer gern“, lacht die ausgebildete Sozialpädagogin, ihre Karenzzeit hat sie genutzt, um den Traum eines eigenen Bilderbuches zu verwirklichen: „Ich halte es nicht aus, in einen normalen Alltagstrott zu verfallen, ich brauche etwas, wo ich mich entfalten kann“, meint die inzwischen zweifache Mama. 

Das handgebundene Probeexemplar hält Mariam Jörer bereits in den Händen, die Vorbestellungen sollen noch vor Ostern geliefert werden. Foto: Dolomitenstadt/Huber

So entstand neben „Vollzeit-Mama-Sein“ und vielen schlaflosen Nächten aus Aquarellfarben die Fantasiewelt des „Schlimper Klimper“, dem Hüter der Berge, der eines Tages mit Schrecken bemerkt, dass ihm die Berge abhanden gekommen sind. Er begibt sich auf eine abenteuerliche Reise um die Welt, um sie zu suchen. Dabei reist er von den Alpen bis zum Himalaya, von Hawaii bis nach Australien.

Mitstreiterinnen für ihre Idee hatte die gebürtige Deutsche schnell auf ihrer Seite. „Sabine Aigner schaffte es, die passenden Worte für die Bilder zu finden, die ich im Kopf hatte“, meint Mariam. Grafikerin Stefanie Mairhuber sorgte dafür, dass aus Text und Bildern ein stimmiges Gesamtkunstwerk wird. 

Aus feinen Aquarellpinselstrichen entstand die fantasievolle Bergwelt des Schlimper Klimpers. Bild: Mariam Jörer

Gedruckt wird die Geschichte, die sich aufgrund ihres wiederholenden Erzählens besonders für Kinder ab drei Jahren eignet, im Eigenverlag. Das Geld für die Druckkosten lukrierten die drei kreativen Köpfe über ein Crowd-Funding. „Wir haben die ersten beiden Ziele innerhalb des ersten Wochenendes erreicht“, ist Mariam positiv überrascht. Nun geht das Buch nicht nur in Druck, sondern wird durch das zusätzliche Budget auch noch klimaneutral produziert. 

Nachhaltigkeit und Qualität sind für Mariam wichtige Kriterien, nicht nur bei der Produktion, sondern auch beim Inhalt des Buches: „Es gibt heute so viele Kinderbücher, die irgendwie nichtssagend sind. Wir wollten einfach ein rundum hochwertiges Bilderbuch gestalten.“ Dass das gelungen ist, zeigt ihr eigener Nachwuchs: „Mein vierjähriger Sohn kann einige Phrasen schon auswendig“, schmunzelt sie. 

Inspirieren lassen hat sich Mariam beim Gestalten des Buches auch von der Osttiroler Bergwelt, verheiratet mit einem gebürtigen Lienzer ist sie dort regelmäßig wandernd oder auch mit den Tourenskiern unterwegs. Wohnhaft ist die junge Familie in der Nähe von Innsbruck, wir haben sie mit der Kamera besucht:

Anna Maria Huber unterrichtet an der International School in Innsbruck und schreibt nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

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