„Ganz easy“, schrieb Hannes Koza am Montag auf Twitter. Der ÖVP-Bürgermeister im niederösterreichischen Vösendorf spielt damit auf die Aussetzung der Indexierung für die Gemeindewohnungen an. Mit 1. April hätte den Mieter:innen die nächste Erhöhung gedroht, die Gemeinde verzichtete jedoch darauf, den Zins anzuheben. In Wien ist das Gegenteil der Fall, in der Bundeshauptstadt steigen die Miete im Gemeindebau.
Doch wie sieht die Lage in Lienz aus? Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) hat sich nach einer Anfrage von dolomitenstadt.at im städtischen Wohnreferat erkundigt. Die Antwort hat Blanik am falschen Fuß erwischt. „Offenbar haben wir mit Anfang des Jahres um zehn Prozent erhöht“, erklärt die Bürgermeisterin, die davon offenbar nichts wusste. Der Großteil der Lienzer Gemeindewohnungen befindet sich in der Südtiroler Siedlung.
Bereits seit 1. Jänner zahlen die Bewohner:innen der 249 Gemeindewohnungen – von der Politik offenbar unbemerkt – zehn Prozent mehr Miete. Abhilfe könnte eine Mietpreisbremse schaffen. Diese wird in der Bundesregierung zwar seit Wochen diskutiert, ÖVP und Grüne haben aber noch immer keinen Konsens gefunden. Die Zeit drängt. Schon in knapp drei Wochen werden die neuen Mietrichtwerte verlautbart, die – Stand jetzt – um 8,6 Prozent angehoben werden.
„Ich brauche keine Mietpreisbremse, um die Mieter zu entlasten. Das könnten andere ebenso machen“, meint dazu der Vösendorfer Bürgermeister. Auch die Stadt Lienz werde eingreifen, sollte die Regierung nicht auf die Bremse treten, so Blanik: „Wenn die Mietbremse nicht kommt, werden wir die Indexanpassung rückwirkend auf ein verträgliches Maß senken.“ Vertretbar sei eine Erhöhung um rund drei Prozent. Absegnen müsste dies jedoch der Gemeinderat. Die März-Sitzung kommt für dieses Anliegen zu früh, vor April wird sich also nichts tun.
15 Postings
@chiller 336 liefert die beste Erklärung zur Erhöhung der "Mieten", die nur einen Teil der Gesamt-Wohnungskosten ausmachen. Der Rest verteilt sich auf Betriebskosten sowie die Instandhaltungsrücklage für die 80 Jahre alten "Kaluppen" der NHT. Bewohner mit geringem Einkommen unterstützt das Land Tirol in Form der Mietzinsbeihilfe. Ich weiß von einem Fall, wonach, bei Gesamt-Wohnkosten von 302.- Euro, (Erhöhungen nicht eingerechnet) monatlich 175.- Euro als soziale Beihilfe rückerstattet wurden. Sinnerfassend verbleiben somit 127.- Euro fürs Wohnen. Ist das zuviel? Der jämmerliche Zustand der NHT-Wohnungen bedarf dringend einer zukunftsorientierten Neugestaltung. Die Rauchschwaden aus hunderten Kaminen tragen nicht zur Verbesserung der Luftqualität in unserer Stadt bei. Ich vermisse dazu den Aufschrei der Grünen, namentlich von Frau GR Kieberl. Unsere Frau Bürgermeisterin wird sich inzwischen gewisss kundig gemacht haben, wie es in der Abteilung "Wohnen" (gehört mit Fachleuten besetzt) läuft.
@soomanides: klar, die alten Keuschen gehören geschliffen und durch zeitgemäße Wohnanlagen bei Verdichtung und Aufstockung auf mindestens 6 bis 8 Etagen ersetzt. Niemand braucht pflegeteuren Vorgärten oder Grünanlagen, dafür kann man für dreimal soviel Menschen ohne weiteren Bodenfraß recht "noble" Quartiere schaffen. Die Herren/Damen Architekten schaffen dass mit ihrer verlattelten Schuschachtelbauweise locker. Wie man allerdings das Mietrechtegesetz umgeht, die Leute während der Umbauten unterbringt, ihr Hab und Gut zwischenlagert und danach die Monatsmiete auf etwa gleicher Höhe (175 Euro) belässt, wird dir chiller336 bestens erklären können. Und bis dorthin wird ein neues Gesicht - egal welcher Partie - die soziale Wohnanlage unter Freudentränen der Mieter eröffnen. Wir Steuerzahler sind als Klatscher gerne dabei.
So einfach ist das alles. ;-)
Liebes Dolomitenstadt. Bitte haltet uns am Laufenden und berichtet wenn Frau Bgm. Blanik wirklich etwas getan hat, das etwas wirkliches für die Bürger bewirkt. Außer zu jammern. Danke im Voraus.
der övp bürgermeister verzichtet auf eine anhebung und die spö bürgermeisterin möchte auf ein verträgliches maß senken. punkt für die övp
schön, wenn es der vösendorfer övp-bürgermeister leisten kann die mieten nicht zu erhöhen. er ist ja schlau und macht das dann sicher elegant über die betriebskosten, es wird dasselbe herauskommen. frau blanik wird die erhöhung auf ein verträgliches maß festlegen, dazu müsste der gemeinderat allerdings die indexklausel der mietverträge ändern. ob da die övp-gemeinderäte den vösendorfer weg einschlagen ist wohl zu bezweifeln.
.... die davon offenbar nichts wusste.
Na , die hat die Stadt aber ganz schön im Griff, -- oder doch nicht?
....will nichts gewusst haben.....lach, wird ja immer besser ....ist ja schon a Komödienstadl.....:-)
der grossteil der lienzer gemeindebauten?? der grosssteil gehört wohl eher der neuen heimat und frieden - schlechte recherche. die gemeinde vergibt nur die wohnungen für die neue heimat und frieden, die miete wird direkt an diese wohnbauorganisationen bezahlt. was mich gar nicht wundert, ist, dass das stadtoberhaupt nicht mal weiss was in ihrem wohnungsamt passiert .... naja sie wusste ja offenbar auch nicht was mit den LBB los ist. wohl zuviel mit dem eigenen betonreich im grünen beschäftigt? soviel zum thema SOZIALdemokraten ...
@ chiller336: Die Stadtgemeinde Lienz ist sehr wohl Eigentümerin sehr vieler Wohnungen, verstreut über ganz Lienz - von wegen schlechter Recherche . . .
@chiller: Lernen wirst's nie, das sinnerfassende Lesen ! Die Stadt Lienz hat 249 Wohnungen im Eigentum, den Grossteil davon in der Südtiroler Siedlung. Das hat mit BauGen Frieden oder Neuer Heimat nichts zu tun. Roman hat also richtig recherchiert, @chiller nicht sinnerfassend gelesen; so einfach ist das! Der Rest ist wieder einmal Blanik bashing aus der untersten Schublade eines offenbar Ahnungslosen. Eine Wertsicherungsklausel im Mietvertrag ist etwas ganz Normales, die Anwendung derselben auch, da braucht's nicht das OK des Chefs, um diese umzusetzen!
"Der Großteil der Lienzer Gemeindewohnungen befindet sich in der Südtiroler Siedlung." --- definition südtiroler siedlung: von der haspingerstraße bis zur kreuzung andreas hofer straße und hermann von gilmweg. die einzige haspingerstrasse und speckbacherstraße gehört wohnungsmässig zur stadtgemeinde - der rest ist neue heimat. als da wären die häuser innerkoflerstrasse, mühlangerstrasse, patterergasse, pachergasse. also is der grossteil der wohnungen in der südtirolersiedlung im eigentum der neuen heimat. soweit alles klar? nun zum angesprochenen blanik bashing: wenn ein chef keine ahnung von den vorkommnissen in seinen abteilungen hat, so ist das als armutszeugnis zu werten. selbst wenn die verantwortung dabei im prinzip bei den abteilungsleitern liegt - der chef/die chefin muss/sollte wissen, was in der firma vor sich geht, ganz egal obs eine tischlerei, eine bäckerei oder eben die stadtgemeinde ist. weiters ist offenbar die bgmin diejenige, die sich aufregt darüber, von nichts gewusst zu haben - wie schon mehrfach anderswo - LBB, fernwärme und jetzt die mieterhöhung. wenn die bgmin nun den schwarzen peter der abteilung wohnen zuschanzt - sie hat ja nichts davon gewusst - ist ds für mich wieder mal ein klassisches hinwegtäuschen über diese verfehlungen, wobei auch die vorsitzende der abteilung wohnen natürlich nicht von der verantwortung ausgeschlossen ist und von daher in meinen augen eine fehlbesetzung ist, das weiterleiten von solch wichtigen informationen gehört an erster stelle im dialog zwischen chefs und abteilungen. in meinem betrieb ist es gang und gäbe, regelmässig einen informationsaustausch zu veranstalten. bei der stadtgemeinde nicht, wies aussieht. um über diese fehl/nichtinformationen hinwegzusehen wird nun die aussage von rückwirkender indexanpassung und damit finanzieller erleichterung der mieter getätigt. und - tralalala - die bgmin steht wieder im rampenlicht als heldin der mieter in der südtirolersiedlung und auch anderen mietern der stadtgemeinde da. in unserem betrieb könnte einer nach solchen eigenständigen (fehl)entscheidungen seine 7 zwetschgen packen und sich eine neue arbeit suchen.
Aber wissen muss die Chefin, was in dem so wichtigen Ressort, wie dem Wohnen, abläuft. Das gehört sinnerfassend zum Polit-Geschäft. Fehler aufzeigen darf man als Bürger der Stadt Lienz schon, ohne gleich - oberlehrerhaft - als "Basher" (blödes Wort) bezichtigt zu werden.
"Ja, das Schreiben und das Lesen, ist nie mein Fach gewesen"......
vielleicht liegt es einfach an der seit langem praktizierten eigenbrödlerei oder am tiefschlaf diverser sturschädel im verwaltungsapparat? die lisl muss sich auf ihre amtsinternen hoch bezahlten zuträger (sachbearbeiter) verlassen können, aber wie man sieht ist es einfacher abzuwarten um ihr dann mit genuss etwas in ihre schmucken sandalen zu schieben. die volkstäuschung funktioniert, wie die reaktion von chiller336 wohl vermuten läßt.
ja und die lisl sollte sich daher vorsorglich zwei größere schosshunde mit anständige beisser zulegen
Wie lange ist die Bürgermeisterin im Amt? Kennt sie dann ihren Apparat nicht um zu wissen wo sie genauer hin schauen muss? Und ist das Thema Teuerung bei Mieten nicht schon länger ein wichtiges und schaut ein verantwortungsvoller Politiker nicht einmal nach, wie das in der Gemeinde bei den eigenen Immobilien geregelt ist damit Mieter nicht von der Teuerung zu stark betroffen sind. Beim Fernheizwerken bei den LBB, im KH usw. wissen unsere Politiker nichts. Würde ein Politiker der sich wirklich für die Anliegen der Menschen interessiert nicht einmal informieren? Vielleicht geht es sich doch nicht aus zu viele Ämter inne zu haben speziell wenn es überall kracht.
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