Das Alpenschneehuhn ist eine Vogelart, die man als Mensch nur selten zu Gesicht bekommt. Für den Nationalpark Hohe Tauern hat diese für den Klimawandel besonders anfällige und sensible Art jedoch große Priorität. Auch wenn das Alpenschneehuhn von der Weltnaturschutzunion (IUCN) aktuell nicht als gefährdete Tierart eingestuft wird, könnte sich der potenzielle Lebensraum der Vögel in den nächsten Jahrzehnten aufgrund der höheren Durchschnittstemperaturen drastisch verkleinern.
Laut den jüngsten Berichten des IPCC-Weltklimarates sind Bergregionen von klimatischen Veränderungen besonders stark betroffen. Aufgrund ihrer speziellen Anpassungen an die klimatischen Bedingungen hoher Lagen reagieren alpine Arten besonders empfindlich auf Veränderungen ihrer Umwelt, die Tiere müssen folglich immer höhere Gebiete aufsuchen.
Mit einem eigenen Monitoringprojekt möchte man in den Hohen Tauern mehr über das Vorkommen der seltenen Vögel erfahren: „Über die genauen Zusammenhänge von Klimaveränderungen und der Schneehuhn-Population ist noch zu wenig bekannt. Wir wissen auch nicht, wie viele dieser Tiere im Nationalpark leben. Bis 2026 läuft daher unser umfassendes Monitoring, das uns wichtige Daten liefern wird“, erklärt der Tiroler Nationalparkdirektor, Hermann Stotter.
In ausgewählten Referenzgebieten, die in unterschiedlichem Ausmaß von „Störungen“ – also menschlichen Faktoren – beeinflusst werden, wird seit 2022 nach streng festgelegten Parametern die Dichte an Hähnen ermittelt. Das Monitoring erfolgt einerseits akustisch über Rufnachweise und andererseits optisch über Sichtungen. Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für weitere Schutzmaßnahmen des Alpenschneehuhns.
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