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Im Kultursaal Nußdorf-Debant lud der TVBO zur Vollversammlung. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Im Kultursaal Nußdorf-Debant lud der TVBO zur Vollversammlung. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Osttiroler Tourismus baut auf solides Fundament

Die Finanzen konsolidiert, die Nächtigungen gesteigert – erfreuliche Zahlen bei der Vollversammlung des TVBO.

Eine weitere Vollversammlung des Tourismusverbandes Osttirol ging am Montagabend, 27. Februar, ruhig und ohne große Neuigkeiten über die Bühne. Die Verantwortlichen um Obmann Franz Theurl trugen vor überschaubarem Publikum bekannte Themen vor, Aufsichtsratsvorsitzender und Dolomitenbanker Hansjörg Mattersberger gab Einblick in die Finanzgebarung.

„Leistung und Finanzen stimmen“, so Mattersbergers Resümee. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 beträgt das Eigenkapital des TVBO 12,58 Millionen Euro. An Pflichtbeiträgen hat das Land Tirol 2022 – nachdem in den Corona-Jahren Beiträge zurückgehalten wurden – insgesamt 8,3 Millionen Euro ausgeschüttet. Die Aufenthaltsabgabe spülte 3,1 Millionen Euro in die Kasse des TVBO.

Hansjörg Mattersberger informierte über die Finanzen des TVBO.

„Wie gut sich der Verband entwickelt hat, zeigt unter anderem die Eigenkapitalquote. 2019 lag sie noch bei rund 40 Prozent, mittlerweile sind es 63“, so Mattersberger. Die langfristigen Verbindlichkeiten wurden seit 2013 von rund neun auf mittlerweile 3,5 Millionen Euro gesenkt. Im Jahr 2021 hat der Verband ein beachtliches Plus erwirtschaftet. Der Jahresüberschuss lag bei 1,6 Millionen Euro, rund 400.000 Euro davon wurden den Rücklagen zugewiesen. Mattersberger: „Das ist früher nie gelungen.“ Der Verschuldungsgrad des TVBO ist mittlerweile auf 20 Prozent gesunken.

Ähnlich positiv lesen sich die Nächtigungszahlen, die Theurl präsentierte. Mit über 1,2 Millionen Nächtigungen erlebte der Bezirk 2022 einen Sommer der Rekorde. „Im laufenden Winter haben wir bis Jänner bereits 373.282 Nächtigungen gezählt, auch das ist rekordverdächtig“, so der Tourismuszampano, der angesichts der Teuerung jedoch auf die Euphoriebremse stieg: „Die Teuerung wird auf die Mittelschicht durchschlagen und auch der Fachkräftemangel trifft den Tourismus massiv. Es wird nicht so weitergehen wie in diesem Rekordjahr.“

„Die Richtung stimmt“ – Obmann Franz Theurl will mit dem TVBO hoch hinaus.

Theurls Lösung: „Osttirol braucht nach wie vor mehr Qualitätsbetten. Nur so geht die Wertschöpfung nach oben und dann können auch die Löhne steigen.“ Geschäftsführerin Barbara Nußbaumer will im laufenden Jahr die Mitarbeiter:innen schulen, 2022 lag der Fokus auf dem Vermietercoaching: „Das hat sich bewährt.“ Marketingleiterin Viktoria Ranacher-Lackner berichtete von „kontinuierlichem Wachstum auf allen Kanälen“. Im Fokus stehen die digitalen Medien, auf TikTok will man „die Zielgruppe von morgen“ abholen.

„Wir wollen am Olympia-Kuchen mitnaschen.“

Franz Theurl, TVBO

An Marketingmitteln wurden im abgelaufenen Jahr 2,5 Millionen Euro ausgegeben. Eine Sonderkampagne ist im Vorfeld der Olympiade 2026 in Cortina geplant. „Wir wollen mitnaschen und die Italiener sind voll auf Zug“, so Theurl, der traditionell die anstehenden Projekte überflog. Für die rund 480.000 Euro teure Hängebrücke am Iseltrail liege bereits ein Beschluss vor: „Im Juli werden wir über die Brücke gehen.“

Die Visualisierung des TVBO für einen neuen Kletterturm in der Galitzenklamm.

Im Frühjahr beginnen zudem die Arbeiten für einen Wasserspielplatz in Virgen. Die breit diskutierte Kletterhalle schaffte es diesmal nicht in Theurls Präsentation, hoch hinaus will er stattdessen in der Galitzenklamm. Über ein Interreg-Projekt wird der TVBO dort einen Kletterturm aufstellen und auch das Venedigerzentrum in Prägraten soll Form annehmen. Obmann-Stellvertreter Martin Gratz will Osttirol in den kommenden Jahren als Laufparadies positionieren: „Das ist eine große Chance, die wir ergreifen müssen.“

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9 Postings

Enrico Andreas Menozzi
vor 2 Jahren

Überall wird vor tiktok gewarnt , man findet im Internet ohne Ende Warnungen , mit guter Begründung . Wenn Osttirol Tourismus jetzt mit TikTok anfängt , dann ist Hopfen und Malz verloren .

 
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    gemeiner Waldkauz
    vor 11 Monaten

    Absolut, TikTok für junge Zielgruppe. Facebook und Insta nach wie vor besser "steuerbar" meiner Meinung nach.

     
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steinbeisserei
vor 2 Jahren

Kann bitte Herr Theurl erklaeren wohin im monat 233.333 Euro fuer Personal und sonstiges gehen?????Und wieviel laesst sich Theurl vom TVBO fuer seine Vereine ueberweisen??????

 
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    MVP
    vor 2 Jahren

    wenn man sich nur ein bisschen mühe macht und auf die tvb seite schaut, kommt man drauf, dass dort (wenn ich micht verzählt hab) 54 mitarbeiter gelistet sind. wenn man jetzt noch ein wenig rechnen kann, kommt man drauf, dass die aufwände pro person ca 4300 € sind. ich weiss, ist ein wenig eine milchmädchenrechnung, erklärt aber annähernd den aufwand von 233000 € pro monat.

    eine vergleichbare region was größe und nächtigungen betrifft ist zb millstättersee-bad kleinkirchheim-nochberge. und die haben definitiv mehr mitarbeite... infolge dessen vermutlich auch mehr personalaufwand

     
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    Holzknecht
    vor 2 Jahren

    würde mich interessieren wofür in dern letzten 5 jahren das geld so higekommen ist . war selber lange einzahler des TVBO. von transparent höre ich immer wieder,sehe aber nichts.werden schon einige mitglieder ins fäustchen lachen die schön abkassiert haben.(alles offengelegt!!!!!!!)

     
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Franz Brugger
vor 2 Jahren

Der TVBO investiert in Infrastruktur, die Investition in eine Brücke kann ich verstehen. Wieweit der TVBO mit Kletterpark und Kletterturm Galitzenklamm nicht private Unternehmer beschneidet wäre diskussionswert.

Weitere Invstitionen in die LBB-AG: Warum immer Mittelzuführung durch die Stadt und TVBO, welche ja über Kredite finanziert werden.

Ist die LBB-AG so krank, dass keine Kredite an diese gewährt werden?

Könnte man nicht auch Aktien auflegen, um damit neues Kapital zu generieren? (oder sind die LBB da nicht attraktiv?) Und, wie verträgt sich die Mittelzuführung des TVBO mit den einstigen Vorgaben des Landes -Herrn Föger https://www.dolomitenstadt.at/2017/06/09/schubumkehr-foeger-relativiert-tvbo-millionenplaene/

Kann man dann Begehrlichkeiten der Schultz Gruppe nach ebenso "Förderung" abwehren??

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    @Brugger, in deinem Statement steckt sehr viel Logik, der Grundsatz dieser Körperschafts lautet eigentlich "Förderung des Tourismus". Dass Investitionen in unternehmerische oder gewinnorientierte Projekte fließen, war da sicher nie gemeint.

     
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Pand
vor 2 Jahren

1/3 vom Budget-Kuchen allein für's Personal...man kann nur staunen 😕

 
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    Nickname
    vor 2 Jahren

    @Pand, finanziert durch eine sinnlose Systemerhaltungszwangsabgabe die am Ende jeder Konsument im Tirol auf Umwegen mitfinanzieren darf!

     
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