Was sich bereits im Laufe des vergangenen Jahres abgezeichnet hatte, ist nun traurige Wirklichkeit: Die Damenmannschaft von Rapid Lienz zieht die Teilnahme an der Frühjahrsmeisterschaft des KFV zurück. Immer wieder spielten die Rapid-Damen um die vorderen Tabellenplätze mit, im Trophäenschrank stehen zwei Meisterpokale aus der Unterliga und der Kärntner Liga.
Doch in den letzten Jahren zerbröselte die Personaldecke zusehends, die Gründe dafür sind vielfältig. „Im Herbst verschärfte sich die Situation dann noch weiter, im Spiel gegen Oberglan konnte das Team gar nicht mehr antreten“, erklärt der sportliche Leiter, Peter Strohmayer. Auf die personelle Pleite in Oberglan reagierte der Kärntner Fussballverband mit einer Strafe von 510 Euro.
Vereinsobmann Robert Müller hat daraufhin in einem Gespräch mit der Mannschaft, in der jahrelang auch seine Tochter spielte, die Reißleine gezogen. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, so das Rapid-Urgestein: „Die Damenmannschaft liegt mir sehr am Herzen und ich habe seit meinem Amtsantritt alles getan, um sie tatkräftig zu unterstützen. Aufgrund des extrem dünnen Kaders haben wir uns gemeinsam mit den Spielerinnen darauf geeinigt, den Spielbetrieb vorübergehend einzustellen.“
Der Verein werde jedoch „alles unternehmen, um in der Saison 2023/24 neu durchzustarten und wieder in den Meisterschaftsbetrieb einzusteigen.“ Die noch verbliebenen Spielerinnen dürfen im Frühjahr weiterhin trainieren – in der Hoffnung, dass sich der Kader der einzigen Damenmannschaft in Osttirol bis zum Sommer auffüllt. Potenzielle Neuzugänge können sich unter der Nummer 0676/88833662 bei Obmann Robert Müller oder bei Peter Strohmayer (0650/9148078) melden.
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