Bei der 14. Auflage des „Destination Excellence Circle“ versammelten sich Mitte Februar in Schladming Tourismusexperten führender Alpenregionen. Es gab einen breiten Konsens darüber, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Intensiv diskutiert wurde die EU-Taxonomie als neues Regelwerk, das stufenweise immer mehr Unternehmen zur ESG-Berichterstattung verpflichtet. So müssen bereits für das Finanzjahr 2024 ca. 50.000 Klein- und Mittelbetriebe in Österreich ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten dokumentieren.
Markus Webhofer, gebürtiger Sillianer und Geschäftsführer des Institute of Brand Logic warnte als Initiator dieses Meetings: „Viele touristische Leistungsträger haben diese Vorgaben nicht auf dem Radar. Denn damit wird ökologisches Handeln zur ökonomischen Basis, weil etwa auch die Kreditvergabe nach diesen Gesichtspunkten erfolgen wird. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.“
Rund 30 Expert:innen der Tourismusbranche aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Südtirol/Trentino diskutierten zum Thema: „Von Greenwashing zu Impact – Wie gelingt glaubhafte und wirksame Nachhaltigkeit in Destinationen?“ Die Touristiker waren sich einig: Für die Gäste von morgen wird Nachhaltigkeit zum bedeutenden Kriterium für die Buchungsentscheidung. Neben dem ökologischen wird vor allem auch das Qualitätsbewusstsein entscheidend – das Mengenwachstum der vergangenen Jahrzehnte habe ausgedient.
Webhofer plädiert für noch mehr Dynamik der Branche in puncto Nachhaltigkeit: „Neben großen Leuchtturmprojekten braucht es vor allem einen fundierten Dialog innerhalb einer Region, damit ein breites Bekenntnis bei allen Leistungsträgern entstehen kann.“ Im Rahmen des Treffens wurden vorbildhafte Projekte präsentiert und diskutiert, von der „Greenstyle-Initiative“ aus Laax, über den Bus&Go Rufbusdienst im Alto-Garda Gebiet bis hin zu den Aktivitäten der Planai-Hochwurzen Bahnen rund um die Neuausrichtung des Dachstein-Gletschers.
8 Postings
wenn man sich hin macht, rettet man nichts! sorry..
wenn es der sog. last generation gelingen sollte, auch den tourismus abzuwürgen, dann, liebe last generation, möchte ich nicht in eurer haut stecken.
Der einzige der die wirtschaft und allen voran den wintertourismus abwürgt, und das in atemberaubender Geschwindigkeit, ist der ungezügelte Kapitalismus selbst...
Gerhard pirkner 12.06.2022: "Das Podcast-Gespräch mit Georg Kaser hat mich zutiefst beunruhigt. Ruhig und sachlich erläutert ein herausragender Klimaforscher, warum er nicht glaubt, sondern sicher ist, dass die Kinder von heute schon in 40 Jahren eine völlig veränderte Welt bewohnen werden... "
https://www.dolomitenstadt.at/2022/06/12/georg-kaser-wie-es-heute-ist-wird-es-nicht-mehr-sein/
@TW-WU: Ja, so ist es!
Dieser von Ihnen genannte Podcast von Gerhard Pirkner U Georg Kaser, ruhig, klar, sachlich, hat auch mich zutiefst beunruhigt!
@e-missio, was soll das heißen? Bitte klären Sie mich auf - hätten Sie lieber Massentourismus a'la Ötztal und Hallstadt? oder Sauftourismus wie am Ballermann? oder Bergtourismus in Nepal mit all den Bettenburgen auf der grünen Wiese, dem stundenlangen täglichen Stau und dem Dreck und Müll der hinterlassen wird? Unsere Generation hat all das zu verantworten, was jetzt läuft und zwar deswegen, weil wir darüber Bescheid wissen was wir Verbrechen wir begehen und auch wissen, dass es anders laufen MUSS. Der sanfte Tourismus ist der der Zukunft, falls unsere Nachkommen überhaupt noch eine lebenswerte zukunft vor sich haben. Es dauert nicht mehr lange und der "point of no return" ist erreicht.
Wenn Lienz schlau währe , würde ich aus Lienz und Osttirol die Hauptstadt für Natur Tourismus in Österreich machen .Erstmal die Parkplätze total reduzieren , von mir aus a Tiefgarage mit mehrere Etagen bauen für Anrainer . Autofreie Mobilität für Einheimische und Gäste . Ich komme jeden Tag zu Fuß und mitn Fahrrad durch die City , und zufrieden bin ich nicht , Auto hat immer vorrang.
Ein Südtiroler Platz mit Bäume ,Bänke , Brunnen , des selbe beim Kino , das wäre eine Bereicherung , die Geschäfte davor sind voll zugeparkt. Europaplatz usw , alles könnte man Natürlich gestalten und einladend machen . Dann wird es wirklich eine Sonnenstadt , als kleine Hauptstadt für Klima freundlichen Natur Tourismus in den Alpen .
Ich nehme mal als Beispiel Penzance in Cornwall / GB . Eine Frau hat angefangen Plastik zu verbannen , es wurden immer mehr Einwohner die mitgemacht haben , inzwischen ist Penzance die erste Plastik freie Stadt der Welt . Das hat mehr Wohlstand gebracht und für die Zukunft gesichert .
Die Stärke Osttirols ist die Natur , nur dieser Tourismus hat Zukunft , mit reduzierter Betten Anzahl . Angebote für Touristen die mit der Bahn anreisen , Radwege für einheimische und Touristen ausbauen , schöne Winterwanderwege , Langlaufen , Standard erhöhen bei Private ….
Wie WUNDERSCHÖN ist denn das?! Bravo, Super! Leider steht dem die aktuelle Stadtregierung entgegen, die präferiert die Millionen für den Hauptplatz hinauszuschmeißen; und moderne RO ist schon gar nit ihr Plaisier; sie fühlt sich leider zu abhängig von den diversen Lobbies, die mit Unterschriften Wertsteigerungen in Grundstücksangelegenheiten geschenkt bekommen, ohne Gegenleistung ...
Diese Vorgaben sollten z.B. auch für sämtl. Politiker gelten!
Wenn man als Beispiel die Gemeinderräte hernimmt, die offensichtlich ohne umweltrechtl. Folgen Grundstücke widmen können, nur weil einem die Natur weniger wert ist, hat gerade dies massivste Folgen für die Zukunft und das Klima unserer ! Im Grunde sollte inzwischen Freiland (und nicht Bauland) das zigfache kosten, denn diese Reserven werden unbezahlbar werden, wenn dieser Bauwahnsinn so weiter betrieben wird!
die schwächsten haben halt keine Lobby im Land der Drüberfahrer; und das Nachhaltigkeitsbewußtseinsverständis wird in Lienz allerorts durch eine Baumspende und Plastikkinderfigur am Strassenrand erschlichen
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