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ORF spart 300 Millionen Euro bis 2026 ein

Statt der GIS kommt eine geräteunabhängige Haushaltsabgabe die etwas günstiger sein soll.

Die Katze ist aus dem Sack: Dem ORF Radio-Symphonieorchester (RSO) droht das Aus, der Sport-Spartenkanal ORF Sport + migriert zu ORF 1 und ins Digitale, die ORF-Gebührentochter GIS wird deutlich verkleinert. Das sehen die Sparpläne vor, die ORF-Chef Roland Weißmann am Montag im Rahmen eines Sonderfinanzausschusses den Stiftungsräten präsentiert hat. Bis 2026 sollen mit dem bei Personal- und Sachkosten ansetzenden "Maßnahmenbündel" rund 300 Millionen Euro eingespart werden. Die Einsparungen beim öffentlich-rechtlichen Sender sind nicht nur aufgrund gestiegener Kosten nötig. So pochte auch Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) wiederholt auf einen "harten Sparkurs" für den ORF, damit dieser für die Bevölkerung billiger werde. Das Finanzierungsmodell, das die gegenwärtige GIS-Gebühr für Fernseher und Radio ablösen soll, ist eine geräteunabhängige Haushaltsabgabe, wie sie bereits in anderen Ländern zum Einsatz kommt. Details zur Neuregelung der ORF-Finanzierung, bei der bis 2024 auf Basis eines Verfassungsgerichtshoferkenntnisses (VfGH) auch die reine Streaming-Nutzung von ORF-Angeboten künftig kostenpflichtig zu sein hat, müssen in der türkis-grünen Koalition noch verhandelt werden.
ORF-Chef Roland Weißmann kündigt Sparmaßnahmen an und will das renommierte ORF Radio-Symphonieorchester auflösen. Foto: APA/Manhart
Darauf, das Aus für das RSO bis zum ORF-Stiftungsrat am 23. März noch wegverhandeln zu können, setzt Angelika Möser, die künstlerische Leiterin des renommierten Orchesters, das in der Vergangenheit auch von Weißmann gelobt worden war. Es sei aber klar, dass der ORF es mit Stand heute nicht finanzieren könne, sagte der ORF-Generaldirektor heute und ließ die Hintertür für einen anders finanzierten Ausweg offen: "Das RSO ist ein wesentlicher Faktor, ein wirklich tolles Orchester. Wir werden jede Maßnahme unterstützen, damit es in Zukunft weitergeführt werden kann." "Wir werden kämpfen!", kündigte Möser gegenüber der APA an. Sie sehe nun vor allem das Kunst- und Kulturministerium gefordert, sich klar zu einem Fortbestand des RSO zu bekennen: "Die Regierung hat das Heft des Handelns hier in der Hand." Eine breite Allianz gegen eine Schließung des Orchesters formierte sich in der Kulturszene bereits am Montag. Die Spitzen der Wiener Philharmoniker und der Wiener Symphoniker, die Intendanten von Theater an der Wien, Konzerthaus und Musikverein betonten ebenso wie die Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und die Wiener Kulturstadträtin die Bedeutung des RSO für das Kulturland Österreich und den Weltruf der Musikstadt Wien. Die durch ein RSO-Aus möglichen Einsparungen sollen im hohen einstelligen Millionenbereich liegen. Die Budgetmittel für ORF Sport + werden dagegen "transferiert", so Weißmann. "Wir werden dem Breitensport noch größeren Stellenwert geben, da wir ihn im Wesentlichen nach ORF 1 verlagern." Amerikanische Serien werden im Gegenzug zurückgefahren. Der lineare Kanal wird mittelfristig eingestellt und als Digital-Angebot fortgeführt, was durch die zugesagte Digitalnovelle ermöglicht werden solle. Auch die Inhalte der Video-on-Demand-Plattform Flimmit und des Klassikportals fidelio sollen nach der Novelle auf den künftigen Plattformen des ORF angeboten werden. Das ORF-Tochterunternehmen GIS wird mit der Umstellung auf eine Haushaltsabgabe "deutlich redimensioniert", sagte Weißmann, der gleichzeitig versicherte, der Info- und Kulturspartensender ORF III bleibe von den Einsparungen verschont.

22 Postings

brummi123
vor 2 Jahren

Der gleiche Schwachsinn bei der Kirchensteuer! 240€ für nix und wieder nix, bis auf den Unterschied, das die Kirche reich ist! Glauben kann ich ohne Kirchensteuer auch!

 
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Nori
vor 2 Jahren

Bin der Meinung das man schon sparen könnte...zB. bei diversen Schiübertragungen...einen Kamerafahrer...einen der behauptet das die Tore in Kurvenform gesteckt sind , einen Co-Kommentator für den Ferseh-Sprecher....drei mindestens im Zielraum....und dann Nachbearbeitung bis Mitternacht für manchmal einen Stockerlplatz !!

 
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    MVP
    vor 2 Jahren

    an der kamerafahrt wirds nicht liegen! Dafür bekommen die € 100 (zumindest wars 2017 so) die experten die moderieren bekommen 400 am tag... was auch nicht viel ist.

    gibt aber natürlich viele sachen wo sie einsparen können im sportbereich. Vor allem bei den übertragungsrechten

     
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      Nori
      vor 2 Jahren

      Okay....und die Reisekosten und Unterbringung usw zahlt der Kamerafahrer von den € 100.- ggg wers glaubt...???

       
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Franz Brugger
vor 2 Jahren

Da wurde wirklich eine Nebelsparpaket präsentiert, 10% der Einnahmen pro Jahr, und iweder geht es an die Kultur und den Allgemeinsport, da erwartet man wohl weniger Gegenwehr.

Für mich gehört die Funktion und Wesen der Landesstudios hinterfragt. Zumindest von NÖ weiß man jetzt, dass da politisch zugedient wurde.

Vielleicht sollte/könnte man da 3 Regionalstudios anstelle der 9 Landesstudios andenken.

 
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    miraculix
    vor 2 Jahren

    Die Idee mit den drei Regionalstudios statt der Landesstudios halte ich für gut - aber die Landeshauptleute werden da niemals zustimmen. Genau so wenig, wie wenn jemand vorschlagen würde, jeweils zwei oder drei Bundesländer zusammenzulegen, obwohl das noch weit mehr Einsparungspotenzial hätte als beim ORF. Je mehr öffentliche Dienststellen es gibt, desto mehr eigene Parteigänger*innen lassen sich schließlich unterbringen ...

     
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      Die Ländergschaftlhuberei ist nur teuer, viel zu viele Funktionäre, die nichts weiterbringen. Für Österreich reicht eine Bundesregierung mit dem Volk als Entscheider. Die Landesregierungen sind überflüssig.

       
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Pand
vor 2 Jahren

300 Millionen in drei Jahren...das soll ein harter Sparkurs sein?? Ein schlechter Scherz, sonst nichts...eine Beruhigungspille für den gemeinen Bürger! Und im Hintergrund wird weiter fröhlich Geld in einem aufgeblasenen Selbstbedienungsladen verbrannt - nicht mehr verständlich :/

 
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    soomanides
    vor 2 Jahren

    Es ist höchste Zeit, dass "Trittbettfahrer:innen" auch mitzahlen müssen. Das bringt eine Reduzierung der Gebühren. Bedenklich ist, was zB bei Sportübertragungen - und beim Opernball - abläuft. Dieser enorme Aufwand - u.a. Doppelmoderation bei ZIB - ist nicht gerechtfertigt. Zu allem Überfluss sind die Moderatoren:innen mit Werbung verklebt, quasi lebende Litfasssäulen. Das darf es nicht geben. Entweder beim ORF oder Werbeikone. So mancher Moderator (Opa "Schneckerl", den ich als Fußballer sehr schätzte und R.M) sind eine Zumutung. Die stöckerlbeschuhte Wetterlady verkündert mir (zu)lautstark sich ankündende Wetterkapriolen. Das wirkt wie eine Kaltfront via Bildschirm. Bei G.B ist es umgekehrt. Der schwärmt wiederum häufig vom Föööhn. Versuchte Einflussnahme der Politik muss gestoppt werden. GsD gibt es Ausweichmöglichkeiten auf andere Kanäle.

     
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      unholdenbank
      vor 2 Jahren

      Bin voll Ihrer Meinung. Zusätzlich können einem die endlos doofen und z.T. aufwändig produzierten Krimireihen gestohlen bleiben. Immer der gleiche Plot, immer der gleiche Unsinn. Kitzbühel , Linz, Leipzig, Wien etc. müssen ja schon entvölkert sein, bei so vielen Mordopfern. Ebenso die doofen Großevents wie Starmania oder Dancing Stars. Volksverdummung vom Feinsten. Das frisst anständig Geld. Das bittere ist, dass die Privatsender auch nix besser sind (How I met your mother und ähnlicher Schwachsinn). Um entsprechenden Vorhaltungen vorzubeugen (woher waschn Du des nochan) -ich sehe mir das nicht an - erlebe aber den dazugehörigen Medienhype mit. Wirksam wäre wirklich das Heraushalten von politischer Einflußnahme - man wird ja noch träumen dürfen.

       
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      Franz Brugger
      vor 2 Jahren

      Zudem hält man sich eine "Familie" von Kabarettisten, Schauspielern, die regelmäßig in Serien, Sendungen untergebracht werden.

      Besinnen auf ORF-G - ORF-Gesetz die umfassende Information der Allgemeinheit über alle wichtigen politischen, sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und sportlichen Fragen; die Förderung des Verständnisses für alle Fragen des demokratischen Zusammenlebens;

       
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DantesInferno
vor 2 Jahren

Es gab ein Volksbegehren welches die Abschaffung der GIS forderte und dieses konnte auch die Unterschriftenhürde knacken. Wird das jetzt dann etwa auch unter diesem Titel verbucht? Es wurde ja quasi abgeschaffen.. von ersetzen war ja nie die Rede?

Aber wenn man seit neuestem einfach zahlen soll obwohl man das Angebot nicht nutzt, dann bin ich ehrlich gesagt auch dafür dass jeder Kindergeld bekommt - egal ob er Kinder hat oder nicht. Man könnte ja, will man nur vielleicht nicht.

Ich hoffe wirklich das dieser Plan noch verhindert werden kann. Scheinbar reagiert man auf die vielen GIS Abmeldungen lieber so als sich den echten Problemen zu stellen und an sich selbst zu arbeiten ein besseres und attraktiveres Programm anzubieten und den Bildungsauftrag auch zu erfüllen der mit dem Anteil der GIS für den ORF einhergeht.

Aber naja - typisch Österreich halt. Kein Wunder dass immer mehr junge Menschen der Politik in diesem Land den Rücken zuwenden weil man sich so oder so keine gute Lösung erwarten kann.

 
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Omo
vor 2 Jahren

Der VfgH hat festgestellt, dass die derzeitigen GIS-Gebühren verfassungswidrig sind. Also, das heißt, ich stelle die Zahlungen sofort ein, und bin neugierig was dann passiert!

 
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    brummi123
    vor 2 Jahren

    Vielleicht bekommen wir eine Rückzahlung des ORF?? 😂😂

     
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alpenelvis76
vor 2 Jahren

Nicht zu vergessen, dass man ein Modul und alle 5 Jahre die ORF Karte auch noch berappen darf

 
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Kaffeesud
vor 2 Jahren

Anders rum gefragt: Muss ich eine ASFINAG-Vignette kaufen, nur weil ich ein Auto habe? Der ORF sollte sich gefälligst der Konkurrenz stellen und um im TV-Markt behaupten!, was in Österreich passiert hat mit Bürgerfreundlichkeit eher nix zu tun. Dies ist der Beweis, dass es nie und nimmer einen unabhängigen Sender gibt. Den Bürger noch mehr das Geld mit Falschspielertricks ( es gilt die U-V) zu ziehen finde ich "schäbig"!! Bravo Politik, Ihr habt alles richtig gemacht!

 
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    steuerzahler
    vor 2 Jahren

    So eine Haushaltsabgabe sollte auch für die Asfinag gelten, jeder Haushalt muß eine Vignette kaufen, schließlich könnte man ja die Autobahn benutzen, auch wenn man kein Auto hat.

    Dieser Schwachsinn ist viel eher gesetzwidrig als die GIS. Einfach verschlüsseln und wer den ORF empfangen will, kauft sich halt die Karte.

     
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      unholdenbank
      vor 2 Jahren

      Interessanter Ansatz. Muss wohl so in manchem ASFINAG-Hirn herumspuken.

       
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Asdfgh
vor 2 Jahren

Der Orf hauts Geld sprichwörtlich beim Fenster raus und der liebe Steuerzahler solls dann richten. Wir schauen keinen Orf und sollen bezahlen für etwas das wir nicht benützen oder brauchen. Mit der Haushaltsabgabe wie soll das funktionieren, wenn 2 Steuerzahler in einem Haushalt leben? Wird dann bei jedem die Gebühr abgezogen? Da wirds wieder a Chaos geben. Alles lastet wieder einmal auf dem Steuerzahler!

 
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    schlipfkroupf
    vor 2 Jahren

    Geh bittschian ! Imme dei Suderantn ! Wert enk woll werte sian ! ! Wia sollen denn da Hippo und Kollegen sunsche mit an hippen E-Mobil zum Stodtmorkt fohrn ? ? I ward jo dafia das ma den Betrog glei schun vardoppeln !

     
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      brummi123
      vor 2 Jahren

      Könntest du bitte eventuell deine Kommentare in deutsch schreiben? Deine Schreibweise ist die reinste Katastrophe!

       
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irina
vor 2 Jahren

Da ich den Orf und seine Angebote überhaupt nicht 'konsumiere' sind 10€ die maximale Obergrenze. und auch das find ich noch unfair. Warum keine paywall?

 
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