Mit großer Bestürzung haben wir den Medien entnommen, dass wieder einmal Grünland für eine Gewerbefläche (Sonderfläche Einkaufszentrum) umgewidmet wurde. Wir erinnern uns noch gut, wie erbost die bei der Veranstaltung „Grün statt Beton“ im Kolpingsaal anwesenden Bürgermeister:innen auf die von unserem Verein „Osttirol Natur“ erhobenen Daten zum Bodenverbrauch in Osttirol reagiert haben.
Unsere Daten wurden sogar in Frage gestellt, tatsächlich werden aber weiterhin Tag für Tag wertvolle Bodenflächen in Osttirol verbaut. Damals rechtfertigten Sie sich, liebe Frau Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, mit dem Argument, dass man Wohnraum schaffen müsse. Der Wohnbedarf steige nämlich trotz stagnierender Bevölkerungszahl stetig an, weil die Haushaltsgrößen schrumpfen, wobei auch hier noch einiges an Gesprächsbedarf darüber besteht, wie man diesen Wohnraum möglichst ohne weitere Verbauung beschaffen könnte.
Wie rechtfertigen Sie, sehr verehrte Damen und Herren des Lienzer Gemeinderates aber eine Umwidmung wie diese: Für ein weiteres Einkaufszentrum in der grünen Wiese? Wie viele Möbelhäuser benötigen wir in Osttirol für nicht einmal 50.000 Einwohner:innen? Tippt man in die Suchmaschine „Möbelhäuser in Osttirol“, tauchen fünf Möbelhäuser auf (eines davon ist Möbelix) – die Osttiroler Tischlereien noch nicht mit eingerechnet.
Stehen die Einnahmen in Form von Kommunalsteuern für maximal 25 Arbeitsplätze wirklich im Verhältnis zu dem, was wir an Wertschöpfung zerstören: Wertvollste Bodenflächen, die wir in Zeiten des Klimawandels dringend für die Nahversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, als Retentionsflächen für Hochwasser und Speicherflächen für CO2 benötigen?
Benötigen wir diese 25 Arbeitsplätze in Zeiten des Arbeitskräftemangels, der sich in den nächsten Jahren durch die Pensionierungswelle der Babyboomer-Generation noch verschärfen wird, wirklich so dringend? Wenn Sie der Meinung sind, dass wir in Osttirol unbedingt einen Möbelix brauchen, damit die Osttiroler:innen „nicht nach Spittal zum Lutz fahren“, wie Stadtrat Lackner anmerkte, warum besteht man dann nicht darauf, dass der derzeitige Möbelix-Standort saniert und aufgewertet wird?
Benötigen wir unbedingt noch eine weitere Möbelhausruine an der B100? Es stimmt, dass in Osttirol bereits etwa ein Drittel der Fläche unter Naturschutz steht – ein Argument, das oft bemüht wird. Allerdings befinden sich diese Flächen zum Großteil im kargen Hochgebirge. Es sind aber die ertragreichen Acker- und Wiesenflächen im Talboden, die von unermesslichem Wert für die Zukunft und Versorgungssicherheit unserer Kinder sind. Diese gilt es daher bestmöglich zu schützen!
Es ist längst nicht mehr zeitgemäß, Wertschöpfung alleine in Geld zu bemessen. Die Leistungen intakter Ökosysteme und ausreichendes Vorhandensein nicht erneuerbarer Ressourcen – wie eben fruchtbarer Bodenflächen – werden unser Wohlergehen bestimmen. Wir bitten Sie daher, dringend von dieser Umwidmung wieder abzusehen und derartige, nicht notwendige Bauvorhaben in Zukunft nicht mehr zuzulassen.
Es ist auch dringend an der Zeit, gemeinsam mit der Bevölkerung in Form eines Bürgerbeteiligungsprozesses Lösungen zu diesem sensiblen und wichtigen Thema zu finden. Wir ersuchen Sie, diesbezüglich schnellstmöglich die Initiative zu ergreifen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern!
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Renate Hölzl, Obfrau, im Namen des Vereins „Osttirol Natur“
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Warum fragt eigentlich niemand, warum die Raiffeisengenossen praktisch alles dürfen, andere werden kritisiert: auf bestem Ackerland wird eine Tankstelle mit angeschlossenem Reifenhandel (war die urspr. Widmung- lt. damaliger Stadtführung 'kommt nichts mehr dazu') , dann ein Fahrzeughandel und Autowerkstätten, dann eine Versteigerungshalle (ohne befestigte Parkplätze bei Versteigerungen) , dann Büroräumlichkeiten, in weiterer Folge ein Heim- und Gartenmarkt und auch noch ein Baustoffhandel errichtet . ( sollte ich in diesem Satz den Faden verloren haben, bitte ich um Nachsicht, es waren einfach viele Widmungen...). Warum erhebt da kein Tristacher Landwirt/-in die Stimme?? Ich darf erinnern, dass in der Nussdorfer Strasse 20000 qm Fläche brach liegen... warum will das keiner enteignen?? Der alte Raiffeisen würde im Grab rotieren, wüsste er, was seine Nachfolger in 'seinem Sinne' aufführen!! PS: und mit der, durch seine Rotation erzeugten Energie, könnte man sicherlich ganz Lienz heizen!! Energieproblem gelöst.
Liebe Frau Hölzl, sind sie erst jetzt munter geworden ?
.........das bereits vor genau sechs Jahren, im Februar 2017, grundsätzlich genehmigt wurde und planerisch einige Herausforderungen mit sich brachte.
Der Verein existiert noch nicht so lang!
aber sein vorgänger seit etwa 1975 mit zuletzt genau denselben personenkreis, aber anderen namen ...
Lieber Senf, der "Vorgänger" ist ein eigener Verein, der immer noch existiert, mit einem völlig eigenen Vorstand!
jaja @burgi, frau hölzl war und ist doch obfrau des ehemaligen und heutigen vereins, der sich zudem noch weitaus höherer ziele gesetzt hat.
Burgi, Senf, gehts euch um Sympathie oder Antipathie gegen Frau Hölzl oder um die Sache?
Bist falsch informiert, Senf, Frau Hölzl ist nur Obfrau des Vereins Osttirol Natur Außerdem hättets du und Bergfex selber schon lang was gegen die Flächenversiegelung tun können! Und nicht nur über die schimpfen, die eh was tun!
@isnitwahr:
Frau Mag. Renate Hölzl war Obfrau vom "Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol" (ab Juni 2020 bis Juni 2021), Frau Mag. Renate Hölzl, ist nun Obfrau des Vereins "Osttirol Natur" (ab August 2021)
Interessant: Beide Vereine mit ihren Obleuten haben sich vorher nie mit der Bebauung der Grundflächen zwischen der Gärtnerei Waude und dem Fachmarktzentrum beschäftigt, obwohl diese bereits seit über ein Jahrzehnt im RO-Plan als Gewerbegebiet ausgewiesen sind.
Die Bebauung dieses (Noch) Freiraumes mit drei Parzellen an der Bundesstraße dürfte also eine "gemahte Wiesn" sein, wie der ehemalige E-Sprecher der O-Grünen bereits 2017 in seinem Forumsbeitrag es erkannt hat.
Mehr darüber: https://www.dolomitenstadt.at/2017/02/25/einkaufen-auf-der-gruenen-wiese-moebelix-will-uebersiedeln/
jeder Lienzer Gemeindbürger*in kann eine Stellungnahme gegen die Widmung bei der Stadtgemeinde einbringen (innerhalb der Auflagefrist). Diese sollte eine fundierte Begründung beinhalten. Mit Versiegelung zu argumentieren wird (leider) etwas zu wenig sein. Wird interessant, wie viele der Poster dieser Plattform dann öffentlich auftreten.
mobil@, das passiert auch, allerdings werden die Leute dort nicht immer sehr ernst genommem. ausser man hat das kleine büchlein parat. Ist denn für dich Bodenversiegelung kein Grund, eine Belastungswidmung abzulehnen.
Die "Letzte Generation" argumentiert derzeit vor den Richtern mit dem Nothilfeparagraphen. "Größeres mit kleinerem Schaden abwehren, vermeiden ..." Steht die die Aufrechterhaltung der Nahrungsproduktion nicht über den Dingen?
Ich weiss, ein Gemeinderat müsste nach objektiver Entscheidungsfindung streben. Tut er das wirklich, oder stellt er seine privaten und parteiinternen Interessen der Objektivität voran?
Diesen Glauben hab ich längst aufgegeben, wir leben (leider) in der Zeit der Joungliererei und Korruption.
harte und schöne Worte von -senf-, die weiteren zukünftigen Widmungsgrausigkeiten und Unsinnigkeiten und Blödheiten sind in dem für jedermann einsehbaren relativ doofen Entwicklungskonzept für Lienz festgeschrieben, und werden eher verschlechternd(zB Verkehr) wie verbessernd(zB öffentl Raum)angewandt; die aktuelle Bewußtseinsbildung der Verantworlichen ist nach wie vor begrenzt, beschränkt und resistent
Liebe Fr. Hölzl, danke für Ihr Aufrütteln! Aber ich befürchte, das interessiert diesen bauwütigen Gemeinderat samt Fr. Bgm. DI (der Architektur) Blanik leider sehr wenig. Man wollte Nußdorf-Debant einen Betrieb "abluchsen", das hat man geschafft und sich sogar noch darüber öffentlich gefreut. Darin sieht man das doch recht primitiv wirkende Denken mancher Gemeindevertreter.
Wenn man dieses Möbelhaus wenigstens in das (wohl noch immer geplante) EKZ in der Stadt verlegt hätte, wenn es schon auf gar keinen Fall sein kann, dass man Altbestand abträgt bzw. ordentlich saniert. Viele Bekannte von mir verstehen dieses kurzsichtige Denken auch nicht mehr. Überall verschwinden weiterhin kleinere oder größere Grundstücke unter Asphalt und Beton. Es regiert halt immer noch der schnöde Mammon, die Natur bleibt weiterhin der Verlierer.
Ich frage mich nur, warum hier die Raumplanung nicht Einspruch erhebt, da kein unbedingter Bedarf. Nur um die Kasse der Lutz-Gruppe zu schützen, wird unsere Heimat wieder um ein Stück Wiese/Acker kleiner. Wie lange noch????? Und der leere Altbestand bleibt bestehen, oder gibt es dazu schon sinnvolle Nachnutzungspläne?
Traurig, dass einfach kein Umdenken stattfinden will...
Nur, um ein paar Dinge klarzustellen (ohne Wertung in der Sache): Der Möbelmarkt kann nicht am Areal des ehem. M99 angesiedelt werden, das Sortiment widerspricht in diesem Fall dem Standort. Weiters kann von einem 'Abluchsen' keine Rede sein, die Fa. Lutz konnte sich mit der Fam. Essl über eine weitere Nutzung, über eine Sanierung, bzw. einen Neubau nicht einigen. Und stellen Sie sich vor, in der Fortschreibung der örtlichen Raumordnung vor ein paar Jahren wurde vom Land KEIN Einspruch erhoben. Wie gesagt: ohne zu werten!!! Das Problem liegt eher im Planungsverband, der es nicht schafft, Gemeinsamkeiten der Gemeinden herauszuarbeiten. Musterbeispiel ist die nicht zustande gekommende Altstoffsammelstelle. ( gemeinsame Gewerbegebiete, gemeinsames Vorgehen bei Ansiedelungen etc.) Beim Breitband hat's ja funktioniert. Ausserdem möchte ich nicht die - zurecht- empörten Lienzer Bürger am Hals haben, denen in der Raumordnung eine Widmung in Aussicht gestellt worden ist, wenn sie diese dann nicht bekommen. Das hat der Stadt schon einmal (M99) , verursacht durch die Lienzer ÖVP, v.a. in Südtirol gehörigen Schaden zugefügt!!
dafür, dass der Stadt in Südtirol großer Schaden zugefügt wurde, kommen aber immer noch sehr viele Südtiroler nach Lienz...
Jetzt stellt sich die grundsätzliche Frage, ob eine in der letzten Fortschreibung des Raumordnungs-KONZEPTS "in Aussicht gestellte" Widmung einen Rechtsanspruch darauf beinhaltet. Hätte davon noch nichts gelesen. Wann wurde übrigens zuletzt ein Raumordnungkonzept von Seiten des Landes zurückgewiesen?
Was in der bisherigen Diskussion noch kein Thema war, ist der Aspekt der Wertsteigerung durch Widmung. Das derzeit übliche Verhältnis der Preise von landwirtschaftlichem Grund, Gewerbegrund und Bauland liegt bei etwa 1 : 10-15 : 20-30 (natürlich mit regionalen Abweichungen). Die Widmung eines Grundstücks durch den dafür zuständigen Gemeinderat macht da also einen gehörigen Unterschied beim Wert und damit beim Erlös (egal ob für Verkauf oder für Verpachtung mit Baurechtsvertrag).
In die andere Richtung (Rückwidmung von Bauland oder Gewerbegrund in Freiland) geht das aber so gut wie gar nicht. Würde schließlich eine eklatante Wertminderung bedeuten. Und da wird dann das Eigentumsrecht als das beinahe höchste Gut im Staat bemüht.
Und nur am Rande erwähnt: Die Politik jammert schon seit Jahrzehnten darüber, dass Wohnen wegen der stark gestiegenen Bodenpreise kaum noch leistbar ist. Trotzdem wird nach wie vor nichts unternommen, um eine Rückwidmung von nicht selten Jahrzehnte lang unbebautem Bauland zu ermöglichen, ohne dass die durchführende Gemeinde dann zu Schadenersatz verpflichtet wäre.
Danke, die Hintergründe kenne ich natürlich nicht so gut wie Sie.
Der Weg der Gemeinsamkeiten wär schon längst ein praktikabler Weg. Würde z.B. bei Gemeindezusammenlegungen beginnen, dann hört dieser unsägliche Konkurenzlauf sofort auf, wenn nicht jeder auf seinen eigenen Geldsäckel schauen würde....
Jedoch frage ich mich hingegen, warum soll das Sortiment nicht passen für dieses "M99"? Naiv gefragt, kann man das nicht ändern? Vlt. wäre die Spargruppe sogar froh darüber, einen Mitbewerber in dieses Projekt mit aufnehmen zu können? Und was die Fam. Essl betrifft, dürfte man einen nun event. ungenützten Leerstand einfach nicht mehr zulassen, ähnlich wie es auch bei den leeren Wohnungen eine Verschärfung benötigt. Es kann einfach nicht mehr sein, dass Altbestand ungenützt verfällt und im Gegensatz immer neue Flächen versiegelt werden!
Das geht sich irgendwann nicht mehr aus, und was dann??? Jeder will ins Grüne, aber das Grüne verschwindet zusehens und jeder der Verantwortlichen stimmt immer wieder diesem Raubbau zu.....
Verheerend diese Denkweisen, ohne dass mal ein Umdenken stattfindet! 🫨
@so ist es vielleicht: im Tiroler Raumordnungsgesetz wurde zwischen Betriebstyp A und B unterschieden. ( wurde in der Novelle 2022 ein wenig 'schwammiger' definiert) Das besagt, dass Sortimente, die zum Transport ein Fahrzeug benötigen, nicht in Kernzonen errichtet werden dürfen. Das wäre mit Möbelix in der Stadt (M99) der Fall - geht daher nicht!
@istnetwahr: es geht nicht um Südtiroler und Italiener als Kunden, es geht um den Ruf der Stadt als Wirtschaftsstandort, und da fragen Sie einmal in der Handelskammer Bozen nach!
Gehts im Beitrag von Frau Hölzl, dem ich sehr zustimme, um Cafes und Bars in Lienz, oder um Äcker und Wiesen? Würde mich echt interessieren, wieviel % der Bevölkerung wirklich für und wieviel gegen den Neubau von Möbelix sind! Vielleicht kann ja Dolomitenstadt so eine Umfrage starten?
Es wurde abgeschweift , stimmt , vielleicht hat aber alles einen Zusammenhang. Was will ich in der Zukunft , wie kann man eine hohe Lebensqualität erhalten und trotzdem die Natur schützen und weitere Versiegelung verhindern . Es gibt ja auch Leute die in Gewerbegebiete fahren um günstig zu essen und Kaffee trinken . Was mich sprachlos macht .
Ich kann nur von mir sprechen , wenn jeder mal bisserl runterkommt , benötigen wir viele weniger und so Bauten wie für Möbelix werden nicht benötigt . Man muss mal alles richtig angehen , Thema Radwege in der Stadt ist auch nichts weitergegangen . Es werden aber immer mehr die a Fahrrad auf’n Arbeitsweg benützen und Oma fährt mitn e-Bike zum Spar . Dann müssen wir weniger Fleisch essen um auf die paar Acker Flächen hochwertiges Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte anbauen . Meiste Acker Fläche ist doch für Silage .
Man könnte was ändern , wenn die Mehrheit mitmacht , es gibt genug positive Beispiele auf der Welt .
In einer Studie des RMO (Vordenken für Osttirol) wurden die Beweggründe für die Rückkehr nach Osttirol erhoben. An erster Stelle stand der intakte Naturraum mit 82%,dann kamen passende Arbeit (78%) und erst an Dritter Stelle das Freizeitangebot mit 65%! Das sollte uns doch sehr motivieren, auf einen intakten Naturraum zu achten und die Flächenversiegelung stark einzudämmen!
naja burgi, was dir so alles im kopf herumgeistert. hast du schon mal darüber nachgedacht, dass sich die leute dort niederlassen, wo sie sich eine existenz mit passenden rahmenbedingungen für ihre familien sehen oder eine vorfinden. intakte natur mit freizeitangeboten dürften erst wohl kaum priorität haben, aber trotzdem eine sehr angenehme begleiterscheinung zum alltag sein.
dreh das ganze mal um und denk nach, warum viele menschen die schöne gegend des bezirks verlassen haben. jaja genau, weil sie sich in erster linie anderswo bessere arbeitschancen in einer für sie offenen, vielleicht auch angenehmeren welt vorgefunden haben. ja hast du denn einmal nachgedacht, dass es auch woanders lebenswert ist - und das mit weitgehend unversehrtem natur- und kulturraum, in angenehmen klima und besserem angebot fürs tägliche leben?
das virgental, das iseltal, das oberland ist von wunderschönen und mächtigen bergen umgeben von almen und imposanten gewässern, sogar mit dem prädikat "nationalpark" ausgezeichnet. aber dort zu leben ist nicht jedermanns/jederfrauens sache. hoher pendleranteil, familientrennung, täglich weite anfahrtszeiten, schlechte versorgung und infrastruktur, wenig bildungsangs- und sportangebote, unterbezahlte jobs, rauhes klima, karge landwirtschaft und ernteerträge u.s.w. sind halt auch entscheidungskriterien, ob man sich niederlässt und auch für länger bleiben mag. die besiedlung der täler im wunderschönen bezirk lienz hat daher leider grenzen. naturbedingte grenzen, nenn ich sie mal!
etwas besser ist es in der kleinen schul- und industriestadt lienz mit den umgebenden talbodengemeinden. wer dort anssässig ist, seinen verdienst vielleicht in öffentlichen einrichtungen bezieht, sollte sich doch mehr mit den wirtschaftlichen gegebenheiten, den lebensbedingungen in osttirol und den sorgen seiner bewohner auseinandersetzen, um prioritäten vorzugeben. versuch es mal, aber verlass dich nicht auf statistiker, denn die lügen und fragen nur blöd!
ups, schon wieder 250 wörter :-(
82 und 78% sind nicht so weit auseinander, Senf, aber ich finde es doch bemerkenswert, dass intakte Natur und Arbeitsmöglichkeit etwa gleichauf liegen! Übrigens, mit dem richtigen politischen Willen geht auch Wirtschaften im Einklang mit der Natur, wenn man, wie Hölzl sagt, Wertschöpfung nicht allein mit Geld bemisst!
burgi, ich weiss, du träumst oft mit offenen augen, so wie die organisierten kackerlnmacher im verein. egal!
Wenn ich mich einmischen darf: Ich bin nicht dafür, beim Thema Bodenschutz Wirtschaft und Naturraum immer gegeneinander auszuspielen. Man verfällt dann leicht in ein gewisses Schwarz-Weiß-Denken ("Wirtschaft hat immer Vorrang vor Naturschutz, denn davon lebt die Region", "Naturschutz hat immer Vorrang, denn davon lebt die Region".). In gewisser Weise können diese beiden Bereiche nicht nur koexistieren, sondern auch voneinander profitieren, wenn denn der Wille dazu da wäre. In diesem Sinne ist eine Bewertung der Auswirkung eines Vorhabens immer fallbezogen zu analysieren. Beim Fall des Möbelix können Sie nicht bestreiten: wenn man auch das Schutzgut Boden in die Bewertung mit einbezieht, dann ist das Vorhaben aus Sicht der Regionalentwicklung sehr fragwürdig: Wir haben danach zwei weitere Leerstände, die nicht weiter genutzt werden. Wir haben eine 1,5ha große zusätzliche Fläche, die versiegelt nicht produktiv hnd belebt ist, und ein paar Mitarbeiter werden von einer in die andere Gemeinde verschoben. Der Mehrwert begrenzt sich auf den Mehrwert für das Unternehmen, die Öffentlichkeit profitiert vielleicht vom großzügigeren Parkplatz, der natürlich wieder mal nicht unter die Erde verlegt wird, sondern großzügig ausasphaltiert wird (nehme ich mal an).
hallo gregor, du hast im ansatz natürlich recht. was mit an dieser entwicklung stört, ist die fehlende öffentliche auseinandersetzung und ein akzeptabler lösungsansatz zwischen den beiden gemeinden und des bauwerbers. es liegt mir fern, über das unternehmen und verkaufsprodukt herzuzziehen, der bedarf ist da und die kundschaft besteht ja nicht nur aus akademiker oder besserverdiener, die sich andere standards leisten können.
egal ob brache, acker oder wiese, bauern- oder privatbesitz, das grundstück zählt zum erhaltenswürdigen schutzgut "boden" (deine definition) und hätte genügend alternativen in der nähe, um erhalten zu bleiben. die diskussion, wer von den beiden gemeinden die kommunalsteuern einsackt, ist einfach nur lächerlich. die feierlich abgeschlossene absichtserklärung übergreifender zusammenarbeit unter allen talbodengemeinden endet ja hoffentlich nicht als bloßes lippenbekenntnis.
sehr geehrter Senf, das mit den organisierten Kackerlnmachern ist schon sehr beleidigend, bitte sparen Sie sich doch sowas, das haben Sie doch gar nicht notwendig.
@isnitwahr, was Sie schreiben ist wahr, ein fataler Tippfehler von mir. Es müsste natürlich heissen :
Hackerlnmacher
(ich meinte damit die organierten oder solidarischen, nicht die sachlichen)
Danke!
@burgi: für 78% steht die passende Arbeit an oberster Stelle: dazu braucht es aber auch Unternehmen, die solche schaffen und weiter: Expansionen brauchen dann wieder (Natur-)raum... so beisst sich halt die Katze in den eigenen Schwanz! (bitte nicht Möbelix Arbeitsplätze mit anderen vergleichen und bewerten)
Leerstände nutzen, sag ich nur! Hier könnte man noch viel mehr tun, als halbherzig nur die Mindestabgabe zu kassieren! Interkommunale Gewerbegebiete wären auch ein Thema, sowie, Kommunalsteuer nach Herkunft der ArbeitnehmerInnen statt nach Standort.... Da gäbe es noch genug Stellschrauben! Eine Bürgerbeteiligung unter Einbeziehung von ExpertInnen wäre daher super!
konzerte?? den guten lienzern ist ja alles zu laut. WE in Lienz ist gruselig. nichts los . freitags um 17:30 sind die cafes zu.offiziell erst 18:00 aber es gibt keinen cafe mehr da maschine schon gereinigt wird.
Wochenende ist wirklich schlimm , Sonntags ist mehr als peinlich wenn ich Touristen suchend durch Lienz gehen seh . Ich als Sozialist würde als Gemeinde zum Beispiel des leerstehende Gasthaus in der Messinggasse enteignen bzw. kann der Eigentümer 1 € bekommen , wer seine Immobilie nicht pflegt und anständig vermietet gehört bestraft . Darin können Junge Osttiroler als Verein ein Café führen , für Kreative junge Osttiroler , vielleicht mit der Lebenshilfe als Partner das Junge Beeinträchtigte dort arbeiten können . Finanziert vom Bund,Land,Stadt,Tourismus und EU gibt es bestimmt auch einen Topf .
Hauptproblem für Gastronom ist doch die Konkurrenz der Vereine , jede Feuerwehr hat inzwischen mehr Barbetrieb wie manch ein Gastro Betrieb . Überleben tun nur die Café Bars wo 90% Alkoholiker sitzen , zwei Beispiele findest gegenüber vom Bahnhof . Wenn die selben Gastronomen Betriebe in der Zwergergasse übernehmen , kann man sich vorstellen was dort für ein Publikum verkehrt . Die guten Gastronomen haben auf sowas keine Lust , immer Ärger im Lokal oder auf der Straße .
Ich gehe davon aus dass sie das Haus von Frau Erler meinen. Haben Sie als Sozislist mit Frau Erler die ja ebenfalls bei SPÖ ist darüber gesprochen und die SPÖ Bürgermeisterin auch dazu befragt. Und noch andere Frage, warum muss es enteignet werden,könnte ja z.B.. ihre Heimatpartei mieten und ihre Ideen umsetzen bzw. würden echte Sozialisten das Objekt freiwillig kostenlos sozialisieren, oder? Es steht ja eh schon seit einiger Zeit leer.
Ja hallooooo @Stadtner: Das Haus gehört NICHT den Sozi(a)listen und weder der Frau Erler, noch der Frau Blanik !!!!! Wieder ma so ein uninformierter Schwachsinn. Das Haus gehörte der Fürstin von und zu Sayn-Wittgenstein. Deren Gatte, der Namensgeber, ist ein durch Adoption zu diesem Titel gekommener Neuadeliger - dadurch wurde auch diese Dame zu einer "Fürstin". Diese "Fürstin" hat das Haus verkauft, gerüchteweise an die vom Sozi(a)lismus vollkommen unbeleckte Tiroler Landesversicherung. Ja, der rote Stachel sitzt tief im Fleisch unsrer aufrechten Tarrouler.
@unholdenbank. Im Fenster steht noch die Tafel zu verkaufen, zu vermieten und hätte, wie gesagt Enrico der SPÖ ja das vorschlagen können, dass diese seine Partei das mietet und seine Ideen umsetzt. ich habe mich gegen eine Enteignung ausgesprochen weil dafür wir alle zahlen wenn es dazu kommt und eine solche so gut wie unmöglich ist. Darüber hinaus bin ich kein Parteigänger weder rot noch schwarz noch grün noch blau noch pink und froh darüber weil ich nicht parteipolitisch vernebelt bin.
In Sommer darf man ab 22uhr nichtmehr draußen sitzen (Vino, Zeitlos) weils den Bewohnen zu laut ist . Typisch alte Generation.
@Her Anonym, ich hätte eine ganz tolle Idee für Sie: wandern Sie dorthin aus, wo Sie sich 24/7 dem Feiern hingeben können und wenn Sie dann irgendwann einmal der alten Generation angehören, kommen Sie wieder nach Lienz zurück und genießen die Ruhe im verschlafenen Städtchen. Das ist der Beitrag von jemandem der älteren Generation zu Ihrem Beitrag, obwohl das Geschreibsel überhaupt nichts mit dem Flächenfrass zugunsten eines Billigmöbelgeschäfts zu tun hat.
@isnitwahr Ich sag nur so gehn sie spazieren und genießen sie noch ihre jahre und lasse Sie lienz einfach auflebe
@Her Anonym, danke für den wohlwollenden Ratschlag, den ich dann im hohen Alter gern umsetzen werde. Vorerst, also bis dahin, werde ich noch meinem Job nachgehen, abends gemütlich in die Innenstadtlokale gehen was feines essen, anschließend noch auf ein Glasl in eine Bar, in der sich auch Junge aufhalten, die restlichen 3000er besteigen (mit meinen jungen Kindern) und mit meinen Enkeln diverse andere Sportarten ausüben. Und glauben Sie mir, ich schätze die Jungen sehr, die Meisten zumindest.... besonders die friday for future's und die anderen, die sich außer um ständig neue Klamotten und ums Saufen auch um die Umwelt sorgen, womit wir wieder beim Thema wären....
Das wird in Zukunft eh weniger die junge Generation haut ab aus lienz . Was will man hier den auch noch für Junge leute gibt es absolut nichts keine tollen modernen Geschäfte geschweige clubs zum feiern. Lienz stirbt aus
Mode muss ich widersprechen, mit North Face , Napapijri , Arc'teryx, Patagonia , Stone Island und noch 1-2 andere Mode Marken die man in Lienz angeboten bekommt , kannst dich in New York , London und Berlin sehen lassen . Elektronik Fachgeschäft fehlt es in meinen Augen .
Viele Junge Leute gehen wegen Studium in Großstädte , manche kommen wieder .
Es kommen andere junge Menschen , sportliche , die gerne Radfahren , Wandern, Bergsteigen, Mountainbike oder mitn Kajak auf der Isel . Bei mir im Haus wohnt so einer , a junger sportlicher Deutscher . Auch andere deutsche kennengelernt, die arbeiten als Fachkräfte hier und ausschlaggebend war die Natur und sportlichen Freizeit Möglichkeiten . 2-3 Generationen und man spricht hier Hochdeutsch mit ein BRD Mix Dialekt .
Wo ich jung war , hatten wir in meinen Wonhort ( Einzugsgebiet viel kleiner wie Lienz) ein sehr aktives Jugend Zentrum wo fast jedes Weekend Konzerte stattfanden , von Punk Rock bis Elektronische Musik .
So wie das p.m.k. in Innsbruck Vielleicht zu Links für Osttirol
Mit Mode stimmt schon die sind halt auch etwas teurer aber da stimm ich die zu . Elektronikgeschäfte fehlen komplett . Das 12jahre lang geplante Kaufhaus würde Lienz sicher gut tun . Jedoch ist der Spaßfakto (auf Feiern Clubs etc) sehr sehr schwach in Lienz . Sieht man ja eh schon in der Stadt ist nixmehr los . Im Stadtkeller wird man nur zusammengeschlagen die Vino ist bzw war immer bumm voll und viel zu heiß . Im Zeitlos kann man wirklich fein seinen Abend verbringen mit Freunden . In den anderen gehts halt nur ums saufen dort gibs keine gute mukke geschweige mal events.
Ich bin leider zu alt , wobei ein Location mit guter Musik und ohne lauter Suffköpfe da würde ich vorbeischauen . Hab noch ein Beispiel aus meinen jungen Jahren , mein Bekannten Kreis und ich die alle aus der Ultras Szene stammen , haben auf einen alten Bahnhofsgelände mitten in einer Weltstadt Räumlichkeiten gemietet . Geld in die Hand genommen , spenden angenommen und eingerichtet . 2 Bars , Kino Raum , Raum zum chillen , ein Raum Billard , Kicker , Flipper von einen Vermieter für so Geräte . Sogar ein Zigarettenautomat, was ich aber heutzutage nimmer machen würde , vor 20-30 Jahren normal .
Haben dort alles mögliche veranstaltet und bald auch täglich geöffnet , da konnten wir auch Jungs ein Gehalt zahlen da auf Freiwilligen Basis nicht zu schaffen . Auch Konzerte , bekannte Punk und Ska Bands aus Italien ,Spanien und Deutschland haben aufgespielt , wie in einen kleinen Club. Polizei und Behörden haben Bescheid gewusst , waren damit zufrieden da so viele Junge Bürger nicht auf der Straße waren . Getränke , Essen usw gab es für sehr wenig Geld . Leute ohne Geld wurden durch Einnahmen unterstützt , jeder war willkommen , außer Vollidioten . Alles ist Machtbar
Aber nicht in Lienz sieht man eh immer wieder
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