Die österreichische, nationale Strategie der Unterstützung der Balkanstaaten im Sinne einer regionalen Stabilisierung wird in allen Bundesministerien umgesetzt. Eine dieser erfolgreichen Initiativen ist die seit zehn Jahren kontinuierlich durch die Hochgebirgsjägerbataillon 24 betriebene Kooperation im Bereich Gebirgs- und Winterkampf.
Bereits im Jahr 2007 wurde im Rahmen des „Stabilisierungs- und Assoziierungsprozesses“ der EU in den Balkanstaaten vom österreichischen Bundesministerium für Landesverteidigung ein gebirgskampfbezogenes Ausbildungsprojekt mit den Streitkräften Montenegros ins Leben gerufen.
Nach Abschluss des relevanten Maßnahmenkataloges im Jahr 2012 wurde vereinbart, die Zusammenarbeit im Bereich der Gebirgskampfausbildung weiter zu intensivieren und eine mittelfristige Kooperation bis 2019 zu unterstützen. In weiterer Folge wurde die Unterstützung der Streitkräfte Montenegros dem Hochgebirgsjägerbataillon 24 als Partnerschaftsaufgabe zugeordnet und eine entsprechende Rechtsgrundlage dafür geschaffen.
Zweck der Kooperation sind der gebirgskampfbezogene Erfahrungstransfer und Fähigkeitsausbau der im Aufbau befindlichen montenegrinischen Streitkräfte einerseits und die Installation eines regionalen Übungszentrums. Der Aufbau der nationalen Fähigkeit zur Flugrettung ist für das Land und die Region dabei ein besonderer Gewinn.
In den Jahren 2021 und 2022 fanden grundlegende und weiterführende Lehrgänge für militärische Flugretter in Montenegro statt. Planung und Durchführung durch ein Team von 24er Spezialisten stellten erstmals eine nationale Fähigkeit zur Flugrettung und zum Außenlasttransport sowie zur gezielten Brandbekämpfung aus der Luft sicher.
Das Thema des aktuellen Übungsvorhabens COMMON CHALLENGE 23, als Teil dieser multinationalen Übungsserie, ist die Erweiterung der robusten Fähigkeiten im Gebirgskampf im winterlichen und unbekannten Umfeld. Dem Austausch der spezifischen Gefechtstechniken und Einsatztaktiken kommt dabei besondere Bedeutung zu. Die Weiterentwicklung der Einsatzkompatibilität der spezialisierten Gebirgskampfkräfte im internationalen Umfeld im Sinne des „best-practice-exchange“ steht im Fokus des Vorhabens.
Die Übung stellt die bislang letzte von bisher vier durch das Hochgebirgsjägerbataillon 24 geleitete Gebirgskampfübungen, jedoch die erste im winterlichen extremen Umfeld dar.
Die 24er Hochgebirgsjäger übernehmen die Verantwortung für das gesamte gebirgstechnische Sicherheitsmanagement, sowie die Übungsleitung- und Ausbildungskoordination im multinationalen Übungsleitungsstab, um den Knowhow-Transfer für etwa 260 Übungsteilnehmer und Beobachter sicherzustellen.
An der Übung nehmen Soldaten aus Montenegro, Italien, Österreich, Nord-Mazedonien, USA, sowie Slowenien und Rumänien aktiv teil. Deutschland, Rumänien, Österreich und die Türkei entsenden zusätzliche Militärbeobachter und nationales Evaluierungspersonal. Das österreichische Kontingent unter dem Kommando von Oberst Bernd Rott, Kommandant des Hochgebirgsjägerbataillons 24, umfasst 36 Soldatinnen und Soldaten.
Bereits seit dem 23. Jänner bereitet ein 24er Vorkommando den Übungsraum sicherheitstechnisch und gefechtstechnisch auf. Der Hauptteil des österreichischen Kontingents wurde am 30. Jänner mit einer österreichischen C 130 „Herkules“ nach Podgorica verlegt und wird nach zwei intensiven Wochen am 10. Februar in die Heimat rückgeführt.
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Ich denke, aus der Zeit gefallen solche Übungen. Erschließt sich mir pers. nicht mehr!
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