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WWF kritisert Gas-Investitionen der TIWAG

Gasnetz als Mittel zum Zweck? Laut TIWAG sind die Leitungen für das Erreichen der Umweltziele essenziell.

Die Naturschutzorganisation WWF empört sich in einer Aussendung an die Medien über die Investitionen der TIWAG in das Gasnetz. Der Tiroler Energieversorger fördere über die Konzerntochter TIGAS weiterhin den Ausbau fossiler Energieträger, so der Vorwurf. „Laut dem aktuellen Geschäftsbericht sind alleine im Jahr 2021 rund 26 Millionen Euro in die Erweiterung des Gasnetzes geflossen. Selbst im Kriegsjahr 2022 wurden hunderte neue Haushalte angeschlossen“, kritisiert Bettina Urbanek vom WWF.

Die Naturschützer:innen orten eine „Greenwashing-Farce“ und fordern von der TIWAG den Ausstieg aus dem Geschäft mit fossilen Energieträgern: „Was wir brauchen, ist eine echte, naturverträgliche Energiewende. Ein millionenschwerer Ausbau des Gasnetzes ist dabei kontraproduktiv.“ Der WWF drängt zudem bei der Nutzung von Sonnenstrom zu mehr Tempo. „Mit der bisherigen Ausbaugeschwindigkeit würde es rund 200 Jahre dauern, bis die TIWAG zumindest die Hälfte ihres Stroms aus Photovoltaik erzeugt“, rechnet Urbanek auf Basis des Geschäftsberichts vor.

In einer ersten Reaktion legt der Energiekonzern die Gründe für den Gasausbau dar. Die Leitungen werden als Transportinfrastruktur für alle Arten von Gasen genutzt. „Außerdem sind sie notwendig, um die Wasserstoffstrategie des Bundes umzusetzen und den bis 2030 vorgeschriebenen Anteil an erneuerbarem Gas auf zehn Terawattstunden zu schrauben“, erklärt TIGAS-Geschäftsführer Georg Tollinger.

Der WWF wirft der TIWAG zudem vor, „als letzter Energieversorger Österreichs“ Gasheizungen mit bis zu 6.000 Euro zu fördern. „Es werden keine Gasheizungen mehr gefördert, da im aktuellen Entwurf des Energieeffizienzgesetzes hierfür keine Regelung mehr vorgesehen ist“, entgegnet Tollinger. Daher würde die TIWAG auch keine Gasheizungen mehr bewerben. Alte Zusagen für offene Förderungen werden im Sinne des Konsumentenschutzes abgewickelt.

4 Postings

Eu Fän
vor 2 Jahren

Umweltschutz ist wichtig finde ich. Wir müssen mehr in Photovoltaik und Windräder investieren anfangen Das Wetter was wir gerade haben ist nicht in Ordnung finde ich in der Früh starke Minusthemperaturen und unter Tags starke Plus Grade das hat alles glaube ich mit dem Klimawandel zu tun. Was muss passieren Im Verkehrsbereich muss der PKW und der Öffnenliche Verkehr auf E Mobilität umgestellt werden finde ich. Der Koralmtunnel der Semmeringbasistunnel der Brenner Basistunel müssen fertig gebaut werden Bayern und Deutschland gehören verklagt wegen söümig sein bei den Zulaufstrecken zum Brenner Basistunel. Das wäre als 1 Massnahme die man machen sollte .Wenn die Tunnel fertig sind gehören die LKWS auf die Schiene gebracht.

 
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steuerzahler
vor 2 Jahren

Der WWF muß immer mit negativen Bemerkungen auffallen. Kritisiert wird alles, was nicht PV ist. Wichtig wäre ein Blick pber den ideologischen Tellerrand hinaus. Der ganze biologische Abfall, den wir produzieren muß in Gas verwandelt werden, der überschüssige PV-Strom ebenso und dazu braucht es ein Netz. Über das Gasnetz läßt sich PV Überschuß speichern. Der WWF ist für mich längst unglaubwürdig.

 
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    miraculix
    vor 2 Jahren

    @steuerzahler: Bevor Sie überschüssigen PV-Strom im Gasnetz speichern wollen, sollten Sie sich einmal die Realität ansehen:

    1) In Ö haben wir derzeit einen PV-Strom-Anteil von unter 3% vom Gesamtverbrauch, da gibt es auch an den sonnigsten Sonntagen keinen Überschuss, den man irgendwo speichern müsste. Wird übrigens noch für Jahre so bleiben. Sollte es einmal in Zukunft tatsächlich so weit kommen, dass es Strom aus PV-Anlagen gibt, der nicht sofort verbraucht werden könnte, gibt es im Ö bereits eine imposante Anzahl von wirklich großen Pumpspeicherkraftwerken. Die können das Speichern mit halbwegs vertretbaren Verlusten übernehmen.

    2) Das Biogas- Potenzial aus den in ganz Tirol anfallenden für die Biogasproduktion geeigneten Abfällen kann keine 10% des derzeitigen Gasbedarfs decken. Dafür braucht es keinen Ausbau der bestehenden Gasleitungen. Das wird sich auch zukünftig nur marginal ändern, wenn Sie nicht die Einwohnerzahl Tirols in kurzer Zeit vervielfachen. (Natürlich gehört dieses Potenzial genutzt, da stimme ich ihnen gerne zu!)

    3) Die etablierten Energieversorger erklären uns wortreich in bezahlten Anzeigen, dass Strom über technische Prozesse wie Power-to-gas (in Methan) oder Power-to liquid (in synthetische flüssige Treibstoffe) umgewandelt werden kann. Technisch geht es tatsächlich, allerdings mit extrem hohen Wirkungsgrad-Verlusten und dadurch kaum bezahlbaren Kosten für das Produkt, was dann in den ausgebauten Gasnetzen gespeichert werden könnte. Es geht hier nur darum, die Großtechnik mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten und für unverzichtbar zu erklären. Damit wollen sich die großen Player am Energiemarkt ihren Einfluss sichern, nichts weiter. Wo kämen wir denn hin, wenn sich jede*r den Strom selbst erzugen könnte?

     
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      steuerzahler
      vor 2 Jahren

      @miraculix: mit ihrer Denkweise passiert genau nichts. Wenn man die Netze für Strom und Gas erst ausbaut, wenn sie bereits überlastet sind, ist es zu spät. Die Betrachtung Tirols alleine ist zu kurzsichtig. Bei Versorgungssicherheit geht es um ganz Europa. In Österreich alleine kann bei vollständiger Biomassenutzung 25% des derzeitingen Gasbedarfs erzeugt werden. Wenn man berücksichtigt, daß wir langfristig den Bedarf reduzieren wollen, werden wir in Zukunft einen großen Teil selbst produzieren können. Die Biogasproduktion findet lokal statt, hier sehe ich Landwirtschaften und Kommunen als Erzeuger, die ins Netz einspeisen. Wenn man zuerst PV und Windkraft ausbaut und das Netz später anpasst, wird es für sinnvolle Nutzung zu spät sein. Das muß Hand in Hand gehen. Und es ist nun mal so, daß man die Erneuerbaren nicht dann zur Verfügung hat, wenn man den Strom, Kraftstoff oder Gas braucht, sondern irgendwann. Zur vollständigen Nutzung braucht es Speicher und Verteilernetze. Bereits jetzt müssen Solar und Windkraft zeitweise abgeschaltet werden, weil man die Energie nicht übertragen kann.

       
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