Nach den Skatingbewerben am Samstag war am Sonntag, 22. Jänner, beim Dolomitenlauf in Obertilliach der Klassiker angesagt, der Bewerb über 20 und 40 Kilometer in klassischer Lauftechnik. Hatten am Vortag die französischen Athlet:innen ihren großen Auftritt, so waren nun die Italiener an der Reihe, die über die Kurzdistanz gleich das gesamte Podium okkupierten. Zwei Kilometer vor dem Ziel lief der 26-jährige Lorenzo Busin auf und davon und brachte einen respektablen Vorsprung vor seinen Landsleuten Tommaso Dellagiacoma und Matthias Schwingshackl ins Ziel. Hartwig Seebacher aus Bad Mitterndorf holte Rang vier. Der Lesachtaler Lokalmatador Nils Kurz wurde ausgezeichneter Sechster.
Bei den Frauen stand Petra Tanner aus Reith bei Seefeld nach 20 Kilometern ganz oben auf dem Stockerl, vor den beiden Italienerinnen Caterina Piller und Thea Schwingshackl. Auf den undankbaren vierten Platz lief die erst 16-jährige Lienzerin Julia Lindsberger vom Veranstalterverein LRC Lienzer Dolomiten. "Ich wollte unbedingt den Sieg und habe beim Präparieren der Skier alles riskiert und auf das Wachs verzichtet. Der Schuss ging auf den letzten Kilometern leider nach hinten los und ich hatte keinen Halt mehr. Aber no risk no fun, ich versuche es wieder", gab sich die Osttiroler Nachwuchshoffnung kämpferisch.
Die Königsdisziplin über 42 Kilometer gewann einer, der dem Sieg schon einmal zum Greifen nahe war: Mauro Brigadoi, der Pechvogel des Jahres 2020. Damals touchierte der Italiener, das Ziel vor Augen, zwei weitere Athleten und stürzte. Der Traum war ausgeträumt. Nicht so in diesem Jahr. Auf den letzten Kilometern setzte Brigadoi alles auf eine Karte und gewann mit einem fulminanten Zielsprint vor dem Tschechen Fabian Stocek und Francesco Ferrari, einem weiteren Italiener. Als bester Österreicher landete der 45-jährige Innsbrucker Michael Kirchler an der elften Stelle.
Aus Osttiroler Sicht gab es in Obertilliach dann auch noch ein sportliches Highlight. Beim 42km-Frauenrennen war die Schwedin Malin Boerjesjoe zwar nicht zu schlagen und feierte einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg vor der Tschechin Adela Rocarkova. Die 24-jährige Anna Schmidhofer aus Villgraten schaffte mit Rang drei aber ihr erstes Podest beim Dolomitenlauf und war darüber sehr glücklich: "Es war ein hartes Rennen und gerade wenn man Zuhause läuft hat man noch mehr Druck," lautet ihr Resümee.
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