Wie ernst ist die Finanzlage in Matrei wirklich und was bedeutet das für die wichtigsten Vorhaben der Gemeinde? Welche Auflagen sind mit der jüngst beschlossenen Millionenförderung des Landes verbunden? Wie fasst der Wirtschaftsprüfer seine Prüfungsergebnisse der Gemeinde zusammen und welche Perspektiven sieht der Bürgermeister für Matrei vor dem Hintergrund rigoroser Sparzwänge?
Fragen dieser Art sollen schon bald offen und öffentlich beantwortet werden. Auf eine Anfrage von dolomitenstadt.at, wie es aus der Sicht der Aufsichtsbehörde mit dem Schwimmbadbau in Matrei weitergehen soll, antwortet Bezirkshauptfrau Olga Reisner mit einem Vorschlag: „Schon vor Monaten habe ich angeregt, dass wir in Matrei eine öffentliche Gemeindeversammlung abhalten. Der Bürgermeister kann das ganz unkompliziert organisieren und sowohl der Wirtschaftsprüfer, als auch zuständige Beamt:innen der Gemeindeabteilung des Landes und ich werden anwesend sein. Jeder Bürger, jede Bürgerin kann Fragen stellen und wir werden uns bemühen, transparent und klar zu antworten.“
Bislang habe sie von Bürgermeister Raimund Steiner allerdings noch keine Antwort auf diesen Vorschlag erhalten, sagte Reisner am Montag. Darauf angesprochen, erklärt der Matreier Bürgermeister noch am selben Tag: „Ja, wir machen eine Versammlung. Das passiert ohnehin in regelmäßigen Abständen, Ende 2022 haben wir aber noch abgewartet, weil die Entscheidung bezüglich der Gemeindefinanzen noch ausständig war. Derzeit koordiniere ich einen Termin, der für alle Beteiligten machbar ist.“ Damit steht in Matrei eine spannende Veranstaltung bevor, die sicher auf großes Interesse stoßen wird.
Olga Reisner verweist im Gespräch auch darauf, dass die Frage der Verantwortung für die aktuelle Finanzmisere differenziert zu sehen sei. Nicht nur der Bürgermeister, auch und gerade die Gemeinderät:innen seien durch die Beschlussfassungen der letzten Jahre in der Pflicht. Das gelte auch für aktuelle Entwicklungen rund um den Schwimmbadbau. Dieses Projekt wurde ja im Herbst vom Bürgermeister als Bauherr weiter vorangetrieben, obwohl die Behörde einen Baustopp sehen wollte. „Auch das besprechen wir gerne vor und mit den Gemeindebürgern und -bürgerinnen,“ erklärt Reisner, die das Thema nicht hinter verschlossenen Türen abhandeln möchte. Generell sei eine Gemeindeversammlung die beste Möglichkeit, Information transparent zu vermitteln und damit Missverständnissen und Fehlinterpretationen vorzubeugen.
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Meiner Meinung nach müsste man sämtliche Funktionäre, angefangen beim BGM samt Gemeinderäte, die BH Lienz und den ehemaligen Landeshauptmann wegen betrügerischer Krida anklagen.
Vor Gericht können die verantwortlichen dann beweisen ob die Geldflüsse immer alle so korrekt waren und vor allem auch nötig.
Die Zukunft der jungen Matreier wurde hier auf Jahre verspielt!!!!
& Die "alten" sollten sich genieren, dass sie diesen ehemaligen Volksvertreter überhaupt so lange gewählt haben. Pfui!!!
Matrei wird wohl die zweite Gemeinde in Österreich sein, welche Konkurs anmelden muss.
& Frau Olga, warum wurden Sie nicht schon eher aktiv? Oder hatte die Gemeinde Matrei noch keinen Termin, so wie in der BH in Lienz?
@1234: In Ihrem posting sind leider 2 gravierende Fehler: 1) Der Souverän, der wählt, ist das Volk und sonst niemand. Daher können nicht BH, Land, Dr. Reisner oder sonst wer schuld sein, sondern eben nur der Wähler! Ich würde Ihre verkürzte Sichtweise gelten lassen, wäre Dr. Köll nur einmal gewählt worden, aber nicht 5 (!) mal. 2) 'Vor Gericht können die verantwortlichen beweisen...' STOPP !! - noch muss in Österreich immer noch der Ankläger die Schuld des Beklagten beweisen und nicht umgekehrt!!
Aha, der Wähler, die Wählerin sind schuld. Das stimmt so nicht. Sie gaben mit ihrer Stimme vorab dem Bürgermeister mit Gemeinderat in gutem Glauben den Auftrag, nach "bestem Wissen und Gewissen" für die Marktgemeinde tätig zu sein. Leider ist manches nicht so gelaufen. Die "Schutzschirme", von wem auch immer, haben funktioniert. Vieles war gut gemeint, aber total überzogen. Schade, dass Matrei jetzt auf Schmalkost - vorläufig kane ingsantn Nigelen mehr - gesetzt wurde. Da kann ich nur sagen: Na wi schieche, gor ka Gleichmisse mehr!
Aus dem Versagen in Matrei sollte man lernen und auch bei anderen Gemeinden einmal genauer hinschauen. Alle Gemeinden mit einem Verschuldungsgrad von über 80% sind es wert überprüft zu werden und die mit 100% sind eigentlich von amtswegen zu verwalten.
@rony: weisst Du, was der Verschuldungsgrad aussagt?
Für Rony währe 0% ein guter Verschuldungsgrad Ich finde 200 % optimal
Ja weiß ich
hannes, hat das mit der Winkelfunktion zu tun? 100% wären dann ja eh nur 45
(grad)
hm.
Quelle: Land Tirol - Wahlen; Gemeinderatswahl 2010 - 3888 wahlberechtigte Matreier Einw., davon haben 1767 Einw. Hr. AK als Bgm gewählt; Gemeinderatswahl 2016 - 3933 wahlberechtigte Matreier Einw., davon haben 1782 ihre Stimme Hr. AK als Bgm gegeben. Das Hr. AK es verstanden hat, bei jedem Festl in Matrei eine Runde zu spendiert, die Vereine finanziell zu unterstützen da war alles supi und happy pepi, da hat keiner der Matreier Einw. gesagt: "Das zahl ich mir schon selber!" und somit hat er sich eine Abhängigkeit erhascht. Nun muss mir aber nur noch einer sagen, dass die finanzielle Schieflage erst in der letzten Gemeinderatsperiode 2016 bis 2022 eingetreten ist! Die Matreier hatten immer eine Wahl zw. AK als Bgm oder z.B. Dipl. Ing Steiner Oswald, Brugger Sepp, Mag. Hradecky Bernd! Und ja, auch die Bezirksverwaltungsbehörde hat gewaltig geschlafen, aber wenn man beim Alt- Landeshauptmann GP, wo ganz tief drinnen steckt, ist es schwierig seiner Bezirkshauptfrau zu sagen, sie solle in Matrei nach dem rechten sehen. Jetzt großartig jammern und "mimimi" schreien ist für mich leider der falsche Weg!
Wenige Matreier haben es verstanden, dass alle Förderungen, Zuschüsse, nicht zuletzt jedes Schnitzel und jede Runde Schnapsln nicht von AK bezahlt wurden. Erinnere mich noch dunkel an die hunderten Lederhosen für unsere Schützen... was haben die damals alle "Danke Anda!" skandiert.
wenn man sich über 30 Jahre Abängigkeitsstruckturen schaffen kann, ist es nicht anders, Ak war einfach ein spitzenmäßiger Redner und Druckausüber! 45 % haben trotzdem über Jahrzehnte versucht Missstände aufzuzeigen. Viel zu billige Waldverkäufe, Kunstrasenverkauf mit Rückmietung usw.. alles auf Kosten der Gemeindebürger um Missstände zu verschleiern...
Die Olga will sicherlich Matrei endlich den schwarzen Teufel austreiben und gleichzeitig den Krampus in Osttirol ein für alle mal verbieten, damit wird ihr türkis-schwarzer Parteifreund AK wohl oder übel ins Exil müssen - einfach nur klassischer N/ÖVP Behördenwahnsinn!!!
um die vermutlich angespannte stimmung bei dieser versammlung etwas aufzulockern, sollte man die verleihung der ehrenbürgerschaft für ak darin integrieren ;o)
die Verleihung der selbsternannten Ehrenbürgerschaft könnte im Rahmen einer Faschingsveranstaltung im Kinosaal stattfinden.... oder vielleich besser im Anschluss an den Faschingsumzug in der "Kegelbahn" beim "noch" Panzlwirt...
Jeder Bürgermeiter und Gemeinderat sollte 10 Jahr nach Amtende noch bis auf den gesetzlichen Mindestsatz gepfändet werden können . Bei Genossenschaften schon viele Jahre möglich. Dasselbe sollte auch für alle Landes und Bundespolitker gelten. Das würde viele Entscheidungen durchdachter oder gar nie möglich machen. Solange andere und die ganze Bevölkerung hinterher den Scherbenhaufen aufräumen müssen ists ja so bequem. Ohne Konsequenzen keine Verantwortung wies scheint. PS : Teilnahme an Untersuchungsauschüssen sollten nicht extra entlohnt werden. Für fast 10000 Euro monatlich darf ein Abgeordneter auch mal am Nachmittag arbeiten ohne Zusatzlohn.
So ein Quatsch! Politiker müssen überdurchschnittlich gut bezahlt werden. Nur so besteht die Möglichkeit, dass sich fähige und motivierte Menschen konkurierend um politische Ämter bemühen werden. Leider - und das vielerorts der Status-Quo - sind nur sehr durchschnittlich begabte oder überdurchschnittlich opportunistische Personen an solchen Ämtern interessiert.
Vielleicht könnte man dieses Treffen in Sillian machen. Hier hätten wir noch eine Prangersäule am Marktplatz.
Jetzt wo der alte Gemeinderat abgewählt wurde und AK sich in die Rente verabschiedet hat, getrauen sich offensichtlich das allererste Mal die Aufsichtsorgane und Wirtschaftsprüfer zu einer öffentlichen Gemeindeversammlung in die Tauerngemeinde. Leider um Jahre zu spät. Der gewaltige Schaden ist schon angerichtet. Ausbaden muss diese Misere Bgm. Raimund Steiner und vorallem die Matreier Bevölkerung. Jahrelanger Stillstand droht und die Gemeindeführung ist zum Bittsteller degradiert. Der Versuch, jetzt den Gemeinderäten die Schuld für das Millionendebakel in die Schuhe zu schieben, greift zu kurz. Die vielen Aufsichtsbeschwerden verliefen immer wieder im Sande und zurück blieb der Eindruck " is ja eh alles in bester Ordnung" und wie im Gemeinderat abgestimmt wird ist sowieso wurscht, es ändert sich ohnehin nichts. Es musste ja noch nie eine Gemeinde Konkurs anmelden und vorallem "der Anda wirds schon richten". Die ewigen JA-Sager und Mitläufer haben AK freie Hand gelassen, ja das ist korrekt, aber leider hat hier die übergeordnete Kontrollinstanz auf gründliche und notwendige Recherchen "vergessen". Besonders beim Schwimmbadprojekt waren ALLE von Anfang an, vorallem auch in der vorherigen Gemeinderatsperiode, voll informiert und man hat unter dem Altbürgermeister, aus nicht nachvollziehbaren Gründen, auf eine längst fällige Notbremsung verzichtet. Bei Raimund Steiner wird man mutiger. Ein weiterwurschteln wie bisher wird man Matrei nicht länger zumuten können. Es braucht die Chance auf einen Neustart....
Nur Schelme erinnern sich daran, wie einst die Frau BHF in Strassen aufgetaucht ist und den Gemeinderäten wegen einer Lappalie - im Vergleich zum Matreier Finanzdesaster - die Wadl nach vorne gerichtet hat. Vielleicht wäre manches ausgeblieben, hätte sie statt der B 100 gelegentlich doch die B 108 gewählt...
@Sumse: du schreibst "Jahrelanger Stillstand droht....." Ich bin wahrscheinlich unbewusst ein Ignorant und erkenne den Fortschritt nicht oder anders ausgedrückt, steht Matrei nicht schon lange still bei vielen Themen?
Vielleicht schafft ein Wissender / Insider uns mal einen Überblick zu geben über Investitionen der letzten Jahre die nicht notwendig waren. Die Straßen sind löchrig, die Schulgebäude und dort vor allem die Sanitären Anlagen sind traurig usw. also wohin ging das Geld ??? Mir fällt das Fußballstadion ein, daß alleine wirds wohl nicht gewesen sein ?
ins Luxusappartement in der Bergrettungshütte?????
schau dir mal das Fußballstadion an.. da gibts seit 2017 gleich viel Lächer im dach wie in den Matreier Straßen!
Oder das uralte, sanierungsbedürftige Freischwimmbad, dass noch vor der Wahl um viel Geld von einer privaten Gesellschaft, der auch der Altbürgermeister angehörte, um sehr viel Geld an die Gemeinde unter AK verkauft wurde.....
Welche(r) dieser GemeinderatsmitgliederInnen hätte sich wohl offen gegen AK gestellt? Es war und ist doch wohl wie überall, wo ein diktatorischer Führungsstil herrscht, getraut sich niemand zu rebellieren. Da kann er/sie ja gleich die Koffer packen und sich schleichen. In manchen Ländern werden solch mutige Menschen sogar vom Regime ermordet oder zumindest eingesperrt, dort ist die Angst um so größer, nicht nur sein "Ansehen", sondern sogar das Leben zu verlieren.
Die ewigen JA-Sager und Mitläufer haben AK freie Hand gelassen, und die Bürger haben ihn trotzallem auch immer wieder gewählt. Mehr gibts dazu eigentlich nicht mehr zu sagen....
Die einzige interessante Frage ist:
Wie kann es möglich sein, dass Jahrelang alle Kontrollinstanzen dermaßen versagt haben? Dazu gehört der Gemeinderat + ehemaligen Bürgermeister, die BH Lienz und das Land Tirol ? Es wurde seitens der Opposition zig Male aufgezeigt dass die Gemeinde in den Schulden erstickt, nie hat es jemanden interessiert ??!
und für ALLE aktuellen Gemeinderäte sollte diese Versnstaltung VERPFLICHTEND sein - sie sollen gegebenenfalls auch REDE & ANTWORT stehen - besonders jene Gemeinderäte, die schon die vergangnen Perioden Teil des Matreier Gemeinderates waren und für dieses Desaster mitunter verantwortlich sind.
Da anzunehmen ist, dass diese Bürgerversammlung auf grosses Interesse stossen wird, wäre es wünschenswert diese online zu übertragen.
Ich kenne zumindest einen Gemeindebürger, der dieser Versammlung mit Sicherheit fern bleiben wird :-)
Komisch! Zufällig der gleiche Gedanke!
Der Gemeindebürger könnte ja kommen und eine Rede halten wie Franz Wechselberger am Ende des dritten Teils der Piefke-Saga.
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