Traditionell veröffentlichen die österreichischen Diözesen zu Jahresbeginn ihre Mitgliederstatistiken. 2022 sind so viele Menschen in Österreich aus der katholischen Kirche ausgetreten wie nie zuvor. Seit 1990 lässt sich ein Trend erkennen, wonach die Zahl der Kirchenaustritte steigt. Mit Stichtag 31. Dezember 2022 gibt es in Österreich 4,73 Millionen Katholik:innen. 2021 waren es 4,83 Millionen. Das entspricht einem Rückgang von zwei Prozent.
In der Diözese Innsbruck ist die Zahl der Katholik:innen um 1,64 Prozent auf 359.169 Personen gesunken. Auch in Osttirol ist die Zahl der Kirchenaustritte spürbar angestiegen. Im letzten Jahr wurden 422 Kirchenaustritte registriert. Gegenüber 2021, als 283 Osttiroler:innen der katholischen Kirche den Rücken kehrten, entspricht das einer Steigerung um fast 50 Prozent. Insgesamt gibt es derzeit 41.394 Katholiken im Bezirk.
Den Rückgang der Mitgliederzahlen wertet die Diözese Innsbruck als „Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels und einer abnehmenden Bindung der Menschen an die Institution Kirche.“ Ein Trend, der sich in Österreich und anderen westlichen Ländern seit Jahren abzeichnet. Auch der demografische Wandel – mehr Sterbefälle als Geburten – schlägt sich in den Daten nieder.
24 Postings
Ich kann immer wieder nur stauen, was da Leute von sich geben. Klar - jeder kann sich und seine Zugehörigkeit zur Kirche bzw. zum Glauben (denn auch da differenzieren viele nicht mehr) im Kirchenbeitrag erschöpft sehen (auch ich mag diesen Beitrag nicht - sehe ihn halt als "Kulturbeitrag" und kann ihn so eher leisten). Grundsätzlich wäre ich sowieso dafür, dass aus dem Kirchenbeitrag ein Kulturbeitrag wird. Den sollte dann jeder zahlen - bei jenen, die keiner Kirche zugehören, dient er als Instandhaltungsbeitrag unserer Kirchen- und Kulturdenkmäler (die ja schließlich auch Ausgetretene besichtigen), die Beiträge der sich zu einer Kirche zugehörig Fühlenden könnten in diesem Sinne anteilsmäßig für Kirche und Kultur verwendet werden.
@sonnenstrahl, kleiner Irrtum? Für den Friedhof und der Kirchenerhaltung, auch Kapellen, oder Marterl, Wegkreuze und dergleichen ist nicht das Konto der Kirchenbeitragsstelle zuständig, sondern die Gemeinden, die Kulturabteilungen der Länder, das Bundesdenkmalamt, auch Grundeigentümer, Fraktionsgemeinschaften und vor allem auch Spenderherzen für Objekte und bei diversen Aufrufen und Veranstaltungen des Prarrkircherates. Auch wenn Leistungen der Kirche in den Begleitfoldern beim zugesandten Einzahlungsschein gerne angegeben wird, handelt es sich dort um Kleinstbeträge, man ist dabei und entledigt sich dem Vorwurf. Wohin die Millionen an Beiträgen wirklich wandern, bleibt wohl weiterhin im Dunkeln und was mit den Millionenerträgen des kirchlichen Grundeigentums passiert, ebenso. Die Kirche ist wohl einer der kleversten Geschäftsmännder dieser Erde, das hat auch Martin Luther mit seinen 95 Thesen nicht ändern können.
Du hast recht, man wird zahlungspflichtig durch den Beitritt zur Kirche ab dem Sakrament der Firmung und zwar erstmals dann, wenn man Einkünfte erzielt. Meist auf der Basis von Schätzungen, die man gerne behauptet, doch das Auge Gottes hat hohe Treffsicherheit, falls sich kleinste Einkommensänderungen ergeben. Bei Ablehnung erfolgt die Vorladung zur Datenpreisgabe. Mit Begleitmusik der Engel!
Jedesmal, wenn ich einen Kommentar absetzen will, bekomme ich folgende Mitteilung: "Ihr Posting wird gerade überprüft." Das kann dann mehrere Stunden dauern. Dürfte aber nicht immer so sein.
geht mir auch so :-)
Rudi: das geht mir seit Donnerstag auch so.....und erscheint dann nur sehr spät oder (noch) nicht...
burgi, machts dir Spass?
@sonnenstrahl, ein kleiner Nachsatz: Warum die häufigen Kirchenaustritte nun auch im heiligen Bezirk Lienz passieren hat uns Pastoraltheologe Paul Zulehner hier in der Dolostadt.at nicht erklärt, aber irgendwie elegant davon abgelenkt. Erwartet hätte man sich auch seine Meinungsäusserung, wie es den "Abtrünnigen" in der dörflichen Gesellschaft ergeht, wenn so manches hinter vorgehaltener Hand von einzelnen unbarmherzigen Christgläubigen geflüstert wird, obgleich der Kirchenaustritt nicht immer einer Religionsabwendung gleichzusetzen ist.
Die Schafe laufen den selbsternannten Hirten in Scharen davon und er sucht die Schuld nicht bei sich, sondern immer noch bei den undankbaren und unbelehrbaren Schafen. Dabei sollte er schon längst bemerkt haben, dass sein Hirtenprogramm rettungslos veraltet ist. Die Hirten verlangen immer noch, dass die Schafe bedingungslos alles glauben MÜSSEN, was er ihnen erzählt. Und dafür auch noch zahlen sollen. Und der Oberhirte hat rote Patschlen an !!
Wundert mich überhaupt nicht, erst wird nur um Spenden gefragt, dann die Kirchensteuer!? Die katholischen Kirche ist eine der reichsten Organisationen, spricht dagegen was die Bibel lehrt. Für meinen Glauben muss ich nicht Steuern zahlen, man wird ja sonst überall zweifach versteuert! Ich will schon gar nicht von den vertuschten Missbrauchfällen anfangen!
Wenn ein hochrangiger Kichenmann ("Homo" Faber aus dem Steffl mit integrierter Impfstraße) hinausposaunt, er "habe kein Mitleid mit Ungeimpften" , dann ist es höchst an der Zeit, einem derartigen Verein den Rücken zu kehren. Nächstenliebe nur, wenn man geimpft ist? Nein - danke - Austritt! Danke, Herr Faber, für die Unterstützung zu meiner Entscheidung!
... die Kirche ist wie ein Anker, der Menschen miteinander verbindet und Haftung gibt. Das ist gut so. Wir leben in einer Zeit, wo wir uns anhand verschiedenster Zugänge unsere eigene Meinung zum Thema Glauben bilden können. Das ist auch gut so. Jeden sollte es frei stehen, seinen Pfad zu finden...
Ich bin zwar nicht ausgetreten, jedoch ist die Zentrifugalkraft höher gegenüber der Anziehungskraft
Leider sind nur wenige Priester echte Seelsorger, so mancher verwechselt sein Amt mit dem eines "Herrschers". Wenn ich höre, dass ein mir bekannter Priester in Osttirol uneheliche Kinder nicht taufen will, dass derselbe eine aus der Kirche ausgetretene Frau nicht mit ihrem Namen anredet, sondern nur "die Ausgetretene" sagt, dann wird mir übel. Ich verstehe sehr gut, das Leute aus der Kirche austreten. Problematisch sehe ich auch die Tatsache, dass Kirche nicht zeitgemäß, sondern extrem altmodisch ist. Frauen dürfen leider nur in bestimmten Funktionen mitarbeiten. Priester dürfen nicht heiraten und keine Familie haben. Total unverständlich und menschenfeindlich! :(
Priester heiraten? Es heisst doch in der Bibel: "Die Frau sein dem Manne untertan". Ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, wie es Priesterfrauen in der Ehe oder Partnerschaft dann ergehen würde? Würde, Sex, Haushaltsgeld, Konfession ...
oschtadio no amol
in der orthodoxen Kirche heiraten die Priester, haben meistens sehr viel Kinder.. das tut denen recht gut, man hört auch viel weniger bez. Kindesmissbrauch zb, was an sich schon ein riesen Gewinn ist..
15 x daumen nach unten widerspiegelt wohl die einstellung und dominanz der männergesellschaft in unserem lieben bezirk mit ihrer christlich geprägten politik nach dem vorbild biblischer manier. die darniederliegende und gläserne frau am felbertauern-begrüßungsportal soll das wohl versinnbildlichen. wow...
die Kirche ist altmodisch? Nö, die passt sich total an, aber halt nicht überall :)
Vielleicht generell auch an so mancher oder ofter misslungener Vorbildwirkung.
Vielleicht liegt es ja auch am Umgang der Kirche mit den ganzen Mißbrauchsfällen!
es liegt wohl an vielen dingen die kirche betreffend ... wenn die kirche den kleinen mann auffordert zu spenden zb, wenn die kirche bausteinaktionen für einen gepflasterten vorplatz startet um nur einige zu nennen. die kirche als grösster landbesitzer fordert und fordert und tut ihresgleichen quasi nichts dazu. das hat niemand notwendig und wir leben im jahr 2023 und nicht mehr im mittelalter wo sich menschen vor der hölle fürchteten. ich muß nicht der kirche angehören um zu glauben.
Stimmt genau, du redest mir von der Seele!
genau so schaut`s aus
Genau! Die sollen endlich mal ihre Schatullen öffnen und mit dem Betteln aufhören!
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