Seit Jahresende wurden bei mehreren Wildvögeln in Wien und Niederösterreich die Geflügelpest (Aviäre Influenza) nachgewiesen. Es handelte sich in allen Fällen um den hochansteckenden Subtyp H5N1. Im aktuellen Seuchengeschehen wurden Erkrankungen nach Infektionen mit H5N1 bei Menschen in Europa bis dato noch nicht nachgewiesen.
Die Geflügelpest hat Europa im vergangenen Jahr so heftig getroffen wie nie zuvor und in den vergangenen Monaten zu großen Verlusten in zahlreichen Geflügelbetrieben geführt. Aufgrund der aktuellen Nachweise in Österreich gehen Expertinnen davon aus, dass das Virus nun auch in der heimischen Wildvogelpopulation verbreitet ist.
Die Aviäre Influenza ist eine akute, hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung bei Vögeln. Besonders anfällig sind Hühner, Puten und wildlebende Vogelarten. Das Gesundheitsministerium setzt nun erste Maßnahmen. Seit 10. Jänner muss Geflügel in Regionen, die gemäß einer entsprechenden Verordnung als „Gebiete mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“ ausgewiesen sind, bis auf weiteres in geschlossenen oder zumindest überdachten Stallungen gehalten werden.
Diese Stallpflicht gilt für alle Betriebe, die 50 oder mehr Tiere halten. Eine Karte weist die jeweiligen Regionen aus, besonders stark betroffen sind der Norden und Süden Österreichs. In den Osttiroler Gemeinden gilt vorerst erhöhtes Risiko. Das bedeutet für Geflügelhalter, dass sie verpflichtende Maßnahmen einhalten müssen. So ist der direkte und indirekte Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln zwingend zu verhindern, beispielsweise durch Fütterung im Stall. Auch ist von Oberflächenwasser für die Tränkung abzusehen.
Im benachbarten Oberkärnten sind die Gemeinden Spittal, Lendorf, Baldramsdorf, Hermagor und St. Stefan im Gailtal als „besonders gefährdete“ Regionen ausgewiesen. Dort ist also Freilauf für Hühner und Co. ab sofort tabu.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren