„Wir haben ein Problem mit den Augen“, sagt Tirols Ärztekammerpräsident Stefan Kastner. Wer Montagfrüh in der Beda-Weber-Gasse in Lienz unterwegs war, hat sich wohl die Augen gerieben. Vor der Ordination von Wahlarzt Matthias Dapra standen hunderte Menschen Schlange. Es war der Tag, an dem in Dapras Ordination Termine vergeben und neue Patient:innen aufgenommen wurden. Berichten zufolge harrten einige Menschen seit 5.30 Uhr in der Kälte aus.
Der überbordende Andrang veranschaulicht das gravierende Problem dahinter: In Tirol gibt es nicht erst seit heute einen massiven Mangel an Augenärzten. In Osttirol sind die Symptome besonders stark ausgeprägt. Nachdem Ende des Jahres mit Karl Dapra ein Kassenarzt in Pension ging, bleiben für den gesamten Bezirk und Teile Oberkärntens nur noch drei Augenärzte, von denen Hans-Hinrich Pesch der einzige Arzt mit Kassenstelle ist.
Die Bilder der Menschenschlange schlugen am Montag hohe Wellen und riefen die Tiroler Arbeiterkammer auf den Plan. Deren Präsident Erwin Zangerl ortete in einer Aussendung eine „völlig unzumutbare“ Situation, die er auf die Reform der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zurückführte: „Das ist wieder ein Beispiel, dass die Struktur der ÖGK völlig an der Lebensrealität vorbeigeht. Der Zentralismus der ÖGK ist schwerfällig, enorm teuer und lässt die regionalen Bedürfnisse völlig außer Acht.“
Man wisse bereits seit einem halben Jahr, dass der Bezirk unterbesetzt sei. Noch länger warnt die Ärztekammer vor der drohenden Ebbe. „Das haben wir immer wieder angesprochen, das Resultat zeigt sich nun an dieser Situation in Lienz“, so Kastner, der die ÖGK und die Politik in die Pflicht nimmt: „Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Wir können nur für bessere Bedingungen für Ärzt:innen eintreten, doch die Sicherstellung der Versorgung ist eine Pflicht der ÖGK.“
Gemeinsam arbeite man bereits daran, die Kassenstellen für Augenärzte zu attraktivieren. Ein Dorn im Auge ist den Ärzten eine Limitierung im Punktesystem. Arbeitet ein Arzt mehr Patient:innen ab, bekommt er ab einer bestimmten Grenze weniger Punkte und in weiterer Folge weniger Geld dafür. Ein weiterer Nachteil sei laut Kastner, „dass es mit Innsbruck und Kufstein nur zwei Ausbildungsstätten in Tirol gibt.“ Auch die Ausbildungsdauer erfordert langfristige Planung. Augenspezialisten müssen nach dem Studium eine sechsjährige Weiterbildung absolvieren.
Die Krankenkasse, der AK und Ärztekammer den schwarzen Peter zuschieben, versucht, in einer ersten Stellungnahme die Wogen zu glätten: „Wir arbeiten intensiv daran, eine rasche Lösung zu finden, um die augenärztliche Versorgung dort sicherzustellen. Dazu führen wir Gespräche mit Augenärzt:innen, die Interesse bekundet haben, die vakanten Stellen zu übernehmen.“
„Natürlich versuchen wir, Kolleg:innen zu motivieren, doch es hapert an den Rahmenbedingungen.“
Stefan Kastner
Die Ärztekammer bezweifelt die Erfolgsaussichten. Erst heute hat man erneut die offenen Stellen in Lienz ausgeschrieben. Das passiert seit Monaten in regelmäßigen Abständen – ohne Erfolg. Für den Kassenvertrag von Alexander Barounig – er hat den ÖGK-Vertrag gekündigt und ist nun Wahlarzt – habe sich unlängst ein Interessent gefunden, um dann doch noch abzusagen. Die Kassenstelle von Karl Dapra wurde bereits zum fünften Mal ausgeschrieben. „Natürlich versuchen wir, Kolleg:innen zu motivieren, doch es hapert an den Rahmenbedingungen“, so Kastner.
Die ÖGK verweist auf einen „intensiven Austausch mit der Tiroler Landesregierung“. Doch Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele spielt den Ball zurück: „Grundsätzlich zeichnet für die Besetzung von Kassenplanstellen für Fachärzt:innen in den Bezirken die ÖGK verantwortlich. Diese ist dabei in die Pflicht zu nehmen, denn die Sicherstellung der regionalen Gesundheitsversorgung ist von enormer Relevanz – vor allem die örtliche Primärversorgung.“
Trotz der akuten Herausforderungen gelte es auch, „die langfristige Qualitäts- und Versorgungssicherheit zu forcieren“, so Hagele, die auf gemeinsame Anstrengungen mit der Medizinischen Universität Innsbruck verweist. Die Krankenkasse nennt als mögliche Lösung „eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Spitalsbereich.“ Doch auch im Lienzer Bezirkskrankenhaus erspäht man keinen Augenarzt.
Auch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) kritisiert, dass es nur noch einen Kassenarzt in Lienz gibt: „Das ist definitiv zu wenig für den Bezirk. Es wird daran gearbeitet, mindestens noch eine zweite Kassenstelle zu besetzen. Da sind jetzt die Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse gefordert.“
67 Postings
Liebe Leserinnen und Leser, heute hat sich Dr. Barounig bei uns gemeldet und um eine Richtigstellung gebeten. Eine ursprünglich etwas unpräzise Formulierung im Artikel (mittlerweile ausgebessert) hat bei manchen User:innen den Eindruck erweckt, als würde auch Dr. Barounig seine Ordination schließen. Das ist natürlich nicht der Fall. Er hat lediglich den Kassenvertrag mit der ÖGK gekündigt und ist nun Wahlarzt. Der Ordinationsbetrieb des Augenarztes in der Messinggasse läuft ganz normal weiter. Wir entschuldigen uns für die Verwirrung.
Wir sind Patienten von Hrn.Dr.Barounig und bei der SVB/BVA versichert - für uns ist er Kassenarzt. Er ist Kassenarzt für alle anderen Kassen außer der ÖGK. (SVB,SVG,VAEB, BVA, KUF,....) Er ist nur für Versicherte der ÖGK Wahlarzt, wie seinerseits schon der geschätzte Augenarzt Dr. Dimmer. Wäre genaues recherchieren und berichten nicht die Aufgabe der Journalisten ?
meint immer noch jemand sind wir alle gleich? 2 Klassen Gesellschaft präsentiert! .....
Die medienwirksamen und populistischen Entrüstungen der Lienzer Bürgermeisterin werden schön langsam etwas peinlich. Überall mitmischen und abkassieren und wenns unangenehm wird mit dem Finger auf andere zeigen. Unterste Schublade.
Wenn die Lienzer Medien anfragen und um eine Stellungnahme bitten , dann werd ihr nicht viel übrig bleiben . Oder man macht es wie die MFG zur Landtagswahl und nimmt zu 90 % der Fragen keine Stellung , da man sich nicht mit die wichtigen Themen in Osttirol beschäftigt hat . Noch besser die FPÖ , die schicken an Hauser vor ,da keiner der Osttiroler Kandidaten für eine Fragerunde fähig war .
Natürlich bekommt die Frau Bürgermeisterin alles mit , sie trifft jeden Tag Bürger der Stadt , wird früh morgens angerufen wenn um 4:00 Uhr morgens noch die Straßen Eisig sind , Hochstein ohne Ende Meldungen , Fernwärme und viele kleine Themen . Ich habe sie auch schon öfters etwas gefragt , immer eine Antwort bekommen wenn es rechtens war . Sie versucht auch Menschen zu helfen bei Probleme , kenne gute Beispiele wo sie über ihre Kontakte Mitbürger helfen konnte. Sie hat sich auch zweimal mir angeboten zu helfen in ihrer Freizeit / Privat, einmal bei Krankheit um Besorgungen zu erledigen und finanziell für Tierschutz . Ich habe immer dankend abgelehnt . In meinen Augen sollte sie das Amt sein lassen und wie ihr Lebenspartner in der Wirtschaft arbeiten , da bekommt man den nötigen Respekt und wirklich gutes Geld ohne die Tausenden von Neid zerfressen Sünder .
"Sie versucht auch Menschen zu helfen bei Probleme , kenne gute Beispiele wo sie über ihre Kontakte Mitbürger helfen konnte."
Da kann die Frau Bürgermeister nur hoffen dass ihr Genosse Kai Jan Krainer nichts davon erfährt, sonst wird sie durch den Boulevard gezerrt und findet sich in einem U-Ausschuss wieder.
@Leonhard, wie wärs mit ein bisschen Nachhilfe in Politik? Aber bitte nicht in deiner Parteizentrale.
In demokratischen Gesellschaften ist es das Ziel der politischen Bildung, systematische Kenntnisse über das demokratische System zu vermitteln und Kompetenzen für politisches Handeln zu stärken, um die Bürger zu mündigen Staatsbürgern zu erziehen.
Du bekommst dann ganz neue Blickfelder und wahrscheinlich auch Objektivität!
Leute.....Braucht es wirklich so ein Theater wegen einem Augenarzttermin? Das gesamte Team rund um Dr. Dapra sen. und jun. ist äußererst kompetent, nett, freundlich und hilfsbereit. Es wurde mir schon vor Monaten gesagt das ich mich am 9.1.23 einfach per E-Mail neu anmelden bzw. um einen Termin ansuchen kann. Deshalb habe ich ganz locker schon am Vortag Abend das Mail vorbereitet und am Montagmorgen versendet. Was soll ich sagen? Heute kam die Bestätigung der Aufnahme und die neuen Termine....Alles gaaanz easy. DANKE an das gesamte Team Dr. Dapra jun.!!!!
Vielleicht hast du Beziheungen. Ich warte immer noch.
Jo sog amol, hast du koan Gugga oda an Specktiev im Rucksack? De i lassn sich millimetergenau auf das hinige oda ramponierte Äugle einstellen, lieber Bergfex.
Spass muss auch mal sein, die Geschichte ist eh schon traurig genug!
Ich war um 06. 10 Uhr als der 5. wartende vor dem Daprahaus. Um 08.00 Uhr wurde die Eingangstüre geöffnet! So schlimm war das nun auch wieder nicht und es ist auch inzwischen niemand erfroren! Wenn man den "Augenarzt seines Vertrauens" aufsuchen will, dann muss man halt auch ein wenig Geduld haben und sich den Bedingungen stellen. Ich glaube auch, dass jede und jeder Wartende einen Termin bekommen hat. Die Terminvergabe am 9. Jänner wurde ja schon im Herbst (Nov. 2022) bereits mitgeteilt! Dass wieder eine (Nachfolge) Kassenarztstelle für Dr. Karl Dapra eingerichtet wird, liegt wohl hauptsächlich an der Ärztekammer und nicht sonst irgendwo. Es wird immer nur von allen Seiten beschuldigt - und der Stoff für die Gerüchteküche ist unendlich.........
Diese Kassenstelle wurde bereits 5x ausgeschrieben, der andere vakante ÖGK Vertrag ist der von Dr.Barounig, der diesen selbst gekündigt hat und wie seinerzeit Dr. Dimmer nur mehr Verträge mit den sogenannten kleinen Kassen (BVAEB, SVG, SVB, KUF, ...usw ) hat. Wenn sich niemand dafür bewirbt kann genau niemand etwas dafür, dieses "Phänomen" gibt es österreichweit in allen Fächern. Die Gründe sind hinlänglich bekannt. Die Lösung besteht aber nicht darin neue Ärzte zu "erfinden", die gibt es schlichtweg nicht, sondern die bereits vorhandenen zu motivieren den Vertrag mit der ÖGK (wieder) anzunehmen. Dazu müsste aber jemand von den "Verantwortlichen" oder "Interviewgebern" nicht nur mehr oder weniger kluge Pressestatements abgeben sondern mit den Ärzten das Gespräch suchen...
Mit der Ärztekamnmer und anderen Zuständigen - rechtzeitig ! - immer wieder Gespräche führen, einfach lästig sein, wegen des bekannten, unerfreulichen Problems, "zu wenig Augenärzte", in Lienz. Manche Politiker*innen schreien erst medienwirksam, wenn der Hut brennt. Dies ist vielleicht auch darin begründet, weil sich im Laufe der Zeit zu viele, lukrative "Amtln" angehäuft haben, woduch der Überblick über Wichtiges verloren gegangen ist. Mit Dr. Dapra jun. und seinem Team war ich immer zufrieden.
1. Bin ein überaus zufriedener Patient bei Dr Mathias Dapra! 2. Als Patient bekommt man bei ihm jederzeit telefonisch als auch per Mail einen Termin! 3. Die Warteschlange sind vermutlich neue Patienten! Bei vielen anderen Ärzten bekommt man nicht einmal mehr einen Termin , wenn man nicht schon Patient ist! 4. Ein Versagen dem Arzt vorzuwerfen ist eine Unerhörtheit!!! Es ist die Aufgabe der ÖGK und der Politik, sich um ein funktionierendes Gesundheitssystem zu bemühen! 5. Frau EB schreit auch erst auf, wenn die mediale Aufmerksamkeit vorhanden ist! Als BGM weiß man von Problemen dieser Art sicher lange vorher!
@ehklar: Genauso ist es, in jedem einzelnen Punkt!
Auch mir (Pat. bei Hrn. Dr. Karl Dapra) wurde die Möglichkeit einer Terminvergabe via Mail bei Hrn. Dr. Mathias Dapra angeboten. Ich zog es vor hinzugehen und mich in die Schlange (die auch mich überraschte) einzureihen, sehr viele andere auch, eben neue Patienten. Niemand hat sich ob der Wartezeit beschwert, das nur gelassene und freundliche Team von Dr Dapra hat top Arbeit geleistet, auch dringend notwendige Termine wurden zeitlich kurzfristig vergeben - und - jeder/jede der vielen Wartenden hat auch einen bekommen - alles andere als selbstverständlich bei diesem Andrang.
Die prekäre Thematik ist seit Jahren bekannt, dass Hr. Dr Karl Dapra in Pension geht, nicht erst seit Monaten!
Sie lieben also Zustände wie in Rußland ?
......bekommt man bei ihm jederzeit telefonisch als auch per Mail einen Termin!.........
Was haben sie für ein Telefon?? Bei mir heißt es immer nur bitte warten- sollte überhaupt jemals abgehoben werden.
Bei denen, die direkt herschauen, sieht man die akuten Augenprobleme ja mit freiem Auge.
Sehr beschämend, da fehlen einem die Worte!
Götter und Göttinen in weiß eben. Machen es sich auch einfach. Einmal im Monat Termine vergeben und das nur bei persönlichem Erscheinen. Reine Schikane. Und kommt mir bitte nicht mit den älteren Menschen, die kein Internet haben. Wir erledigen ja auch alles für unsere Großeltern oder Eltern, wenn sie am Telefon nichts mehr hören oder kein Internet haben. Und wenn man sich die Öffnungszeiten mancher Ärzte anschaut, dann kann man sich auch nur wundern. Kein Wunder, dass die Termine knapp sind.
@Gamsbock Genau, so seh ich das auch. Für viele ältere Menschen ist es ja überhaupt nicht machbar, sich stundenlang in einer Schlange anzustellen, NUR um einen Termin auszumachen. Telefonieren ist für diese um vieles einfacher bzw. jemanden bitten, dies zu erledigen.
"Noch länger warnt die Ärztekammer vor der drohenden Ebbe." Naja. In Lienz hört man anderes: Als vor Jahren Dr. Dapra junior einen Kassenvertrag wollte sahen Kammer und Kasse keinen Bedarf. Vertrag gabs keinen, Dr. Dapra wurde Wahlarzt. Wenn das so stimmt erklärt sich auch der Maulkorb, den die Kammer Dr. Dapra ganz ungeniert umhängt (und den bisher kein Journalist thematisiert hat). Hier wäre eine Hintergrundrecherche angebracht.
Überhaupt sehen Kammer&Kasse in Osttirol kaum Bedarf für irgendwas: Beim 2. MR in Lienz, bei der Gruppenpraxis im Defereggen, dem Labor in Innervillgraten, usw. usw. Beim Ärztezentrum in Matrei wurde Dr. Trojer jahrelang geärgert, seit 2019 funktionieren im Iseltal Sprengelarzt und Nachtbereitschaft auch nicht mehr wirklich. Jeden Sch... der früher in der Praxis behandelt wurde fliegen wir heute ins Krankenhaus (und wundern uns, dass es zusammenbricht). Tolle Leistung von (Lokal)politik, Kammer und Kasse. Was Hagele, Kastner, ÖGK, Mayerl, Blanik etc. da betreiben ist Kindsweglegung. Schaut einmal, wie viele Initiativen ihr versenkt, wie viele Vorschläge ihr abgewürgt und wie viel Engagement ihr bei den ÄrztInnen und der Pflege (ja, draussen UND im Krankenhaus) vernichtet habt und hört mit dem Theater auf. Machts endlich besser!
@Green Miles, wie recht sie Haben. Aber leider wird sich in dieser verkorksten Parteienlandschaft des Bezirks nichts ändern. Viele Bonzen wurden in die Sessel gehieft, drehen Däumchen und wissen nicht mehr wohin mit ihrer Gage. Vorausschauend denken scheint nicht so ihr Ding zu sein, weshalb Ihre Definition der "Kindsweglegung" wohl treffender nicht sein kann.
Bravo! Endlich jemand der weiss wovon er/sie schreibt!
Sehr geehrter Herr Menozzi, dann stehen die Chancen bei den aktuellen Flüchtlingszahlen ja sehr gut, dass sich ein Augenarzt für Lienz finden wird. Sind sicherlich viele viele Ärzte und auch sonstig top ausgebildete Fachkräfte unter den Flüchtenden. Wie Sie ja selbst schreiben, es muss ja kein Araber sein.
Wenn man der Gerüchteküche aber glauben darf, prüft die Ärztekammer gerade eine Alternative. Es sollen "kleinere Arbeiten" am Auge von den Optikern durchgeführt werden dürfen, und falls ein Patient/Kunde bei Hartlauer (der mit dem Löwen) vorstellig wird, kann teils auch der "Reparaturbonus" beansprucht werden, um die Kasse(n) zu entlasten.
PS: es ist zwar ernst, aber dieses Posting nicht unbedingt ... AkOnO
USA , Kanada und andere Länder haben in die großen Camps in Afrika und Asien schon längst Rekrutierungs Büros . Das sind Rosinenpicker , der Rest vom Schützenfest geht nach Europa . Es geht ja nicht nur um Flüchtlinge, es fehlt auch so ein Denken in die Zukunft für Arbeitsmigration , es fehlt ja überall an Arbeitskräfte . Einzige der gerade mitdenkt , das ist der Landes Obmann von Kärnten, um illegale Migration gegen zu steuern , mit Länder wie Tunesien oder Marokko Verträge abschließen . Vor Ort Ausbildung anbieten und danach an Job in Österreich anbieten und das alles legal . Damit macht er sich keine Wählerstimmen , hier zählt nur Ausländer Raus , Klimaschutz nein danke und alles andere was uns billig Wählerstimmen bringt .
Dass die Termine nur am 1. Mo-Arbeitstag für das ganze Monat vergeben werden ist auch nicht förderlich. Somit müssen ALLE Patienten des Monats an diesem Tag erscheinen!!! Eine totaler Nonsens!!!!
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit durfte man sich nichtmal mit den Freunden, der Familie, dem Nachbarn treffen oder die Ortsgrenze überschreiten, nun "müssen" sich zig Menschen stundenlang anstellen, um einen Termin bei einem ARZT auszumachen. Da muss man sich echt auf den Kopf greifen.
Abgesehen davon - arme Arzthelferinnen, wer weiß welche Viren und Bakterien die Damen bei dieser Masse an Menschen (trotz Mundschutz in der Ordination) in kürzester Zeit alles abbekommen haben. Vor allem wenn man bedenkt, wie eng - vorallem im Eingangsbereich - dort alles ist.
Unverständlich solch ein Vorgehen!
Diese Schlange hat sich nur aus einem Grund gebildet: Der Arzt vergibt Termine für 1 JAHR an einem Tag! Logisch kommen da viele Leute...(kämen da keine wäre der Ordination recht langweilig...) Alle anderen Ärzte vergeben Terminn das ganze Jahr über...bei manchen würde die Schlange viel, viel länger werden (Nervenarzt (1 Kassenstelle!!!), Hautarzt usw....). Man bekommt bei den anderen Augenärzten jederzeit einen Termin und wenn es dringend ist auch sofort... Sollten die Supermärkte beschliessen WC Papier an nur 1 Tag im Jahr zu verkaufen ginge die Schlange bis nach Innsbruck... aber alle schreien auf und beschuldigen irgendwen und wechseln politisches Kleingeld...
@huhannes: Hat mal jemand den Grund dieses Umstandes hinterfragt? Konkret will ich mich dazu nicht äußern!
K.a.-das System wurde von Dr.Karl Dapra (Vater) schon seit langem so praktiziert-Terminvergabe alle 3 Monate oder tlw.auch nur halbjährlich...hat Vor- und Nachteile, Personal muss sich nicht mehr mit Terminen beschäftigen, haben ja auch anderes zu tun, usw...kann ja jede/r machen wie er will... persönlich lehne ich das ab, finde es v.a. alten Menschen gegenüber absolut unzumutbar und etwas oldstyle, aber wie bereits geschrieben, jeder wie er will....
Ja die Terminvergabe kommt mir etwas old style vor. Das kenne ich aus den 70ern. Anstehen für eine Nummer. Wäre oneline sicher auch zu organisieren.
Ich persönlich finde es auch eine Provokation von Seite des Augenarztes, einmal im Jahr Termine zu vergeben, ist ein Irrsinn. Kein Wunder, dass es so ausartet. Würde das ein anderer Facharzt (Hautarzt, Gynäkologe, ...) so machen sehe es bestimmt ähnlich aus.
Das Grundproblem liegt ja eigentlich schon Jahre zurück ... die Ausbildungsmöglichkeiten für Augenärzte sind in Tirol nur an der UniKlinik Innsbruck und im BKH Kufstein gegeben. Und da kommt halt auch ein "normalsterblicher" Jung-Arzt oder Studienabsolvent nicht an eine Anstellung zur Ausbildung zum Facharzt (Dauer ca 5-6 Jahre). Stellen werden da meist nur mit Vitamin B vergeben und halt meistens an Kinder von Augenärzten (was ja per se auch nicht schlecht sein muss). Aber da ist schon die (Gesundheitspolitik, oder eben auch ÖGK, Ärztekammer) gefordert Konzepte zur langfristigen Gesundheitsversorgung , zumindest anzudenken bzw zu erarbeiten, gerade in Randlagen wie zB Osttirol, oder auch Reutte, auch Landeck. Gerade für diese "kleinen" Fachrichtungen wird dies ohne strukturellen Plan im Hintergrund kaum mehr gehen. Es müssen einfach mehr Fachärzte ausgebildet werden (eventuell Kostenunterstützung vom Land an die Ausbildungsstätten?) und dann kann/soll/muss auch überlegt werden, ob als Nebenbedingung von Ausbildungen auch Arbeiten in ländlicheren Gebieten eingefordert werden kann/muss. Oder man hat Glück dass sich Ortsansässige (Studenten/Jungärzte) auch bereit erklären, nach Ausbildung wieder zurückzukehren... Wird sicherlich immer mehr ein Thema, gerade für "kleine" Fachrichtungen... Inwieweit die Vergütung der Kassentarife für Augenärzte attraktiv sind oder angepasst werden müsste, kann ich leider nicht beurteilen.
Es gibt genug Augenärzte in Tirol, nur zu wenige mit allen Kassenverträgen...und das ist ein österreichweites Problem...in jedem Fach-und woran kann das wohl liegen....
Typisch für den heutigen Journalismus: "Hunderte standen Schlange". Da stehen keine Hundert Leute, aber es sieht in der Schlagzeile toll aus. Hunderte Patienten kann der Arzt sicher auch nicht abarbeiten. War das die Schlange vor der Öffnung?
Trotzdem, es ist beschämend, daß der Konflikt Ärztekammer gegen ÖGK auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Und niemand geht überraschend in Pension, hier ist Totalversagen beider Organisationen, Ärztekammer und ÖGK, zu erkennen. Da hilft nur eines, das oberste Management muß entfernt werden. Nachbesetzung von unten bringt meistens Erfolg.
Noch etwas, Terminvergabe kann heute durchaus online erfolgen, mit ein paar Restplätzen dazwischen für Notfälle oder Leute ohne Internet kann man Warteschlangen effektiv vermeiden.
Die Schlange am Foto war noch kurz, die ging um viertel nach 8 bis zum Zebrastreifen hinunter, wo man zur Domitenbank kommt. Dann wird es mit der Anzahlt der wartenden Leute hinkommen.
Die Menschen standen lediglich an, um einen Termin für 2023 zu bekommen. Teilweise erst für Dezember.
Ich stimme zu, Terminvergabe kann mittlerweile online erfolgen oder wenn dann telefonisch und nicht nur an einem Tag alle paar Monate. Sehe das ein Stück weit als Provokation und hausgemacht.
Der Augenarzt ist nur eine Baustelle. Eine mit größerer Dimension ist wohl das Krankenhaus Lienz. Sehr viele machen einen Bogen herum bzw. bestimmte Leistungen der Grundversorgung werden da nicht mehr erbracht. Da ist ÖVP und SPÖ in der Obmannschaft und sie können zeigen, daß es ihnen um die Menschen nicht um Schlagzeilen geht.
An diesem Beispiel kann man wieder einmal gut erkennen, wie inkompetent die Politik (Gemeinden Land Bund) insgesamt ist, schuld ist jetzt natürlich niemand. Bin schon gespannt wann man eine solche Schlange vor Lebensmittelgeschäften sehen wird. Hungrige Menschen könnten dann schon ein bischen rabiater werden. Noch gehts uns allen zu gut, damit sich die da oben fürchten müßten. Die Zeiten werden schlechter und die Einschläge kommen näher.
Bitte was können jetzt wieder die Gemeinden für diese Probleme?? Immer ist die 'Gemeinde' schuld. In 30 Jahren Gemeindepolitik war nicht ein einziger Beschluss dabei, der das Ärzteweswn betroffen hätte, nicht ein einziger!! Das ist nicht Aufgabe der Gemeinde! (Blanik sieht richtigerweise ÖGK und Ärztekammer gefordert!!)
@Hannes, vielleicht haben wir deshalb das Problem? Fast wie in der Raumordnung: Aktuelles behandel, aber niemals vorausschauend denken? Hat sich denn Lienz und die Anrainergemeinden nie in dieser Angelegenheit, auch nicht mit den Ärztesprengel befasst? Wär wohl kaum zu glauben.
Nachdem es nun in Ausservillgraten eine Infektiologie mit Labor für ein großes Einzugsgebiet gibt, könnten ja einzelne doppelgleissige Fachbereiche im KH Lienz zugunsten einer kleinen Augenklinik entfallen, ähnlich dem Augen Klinikum in Thumersbach. Dafür könnten sehr wohl auch der Gemeindeverband mit der Stadt Lienz federführend werden. Runder Tisch (parteilos für die Gesundheit der Menschen)?
@pierina: Und wieder: Es gibt sie NICHT "die Politik". Es gibt Politiker, die wir (Sie und auch ich, wenn auch nicht die gerade an der Macht befindlichen) gewählt haben. Also sitzt der Fehler nicht in der "Politik", sondern bei uns Wählern, die wir, wie die Lemminge immer wieder uns vom gleichen Geschwätz von der angeblichen Demokratie einlullen lassen, wo es doch in Wirklichkeit eine Oligokratie der immer gleichen politischen Machtgruppierungen gibt. Uns ist die Kontrolle und Beschäftigung mit den Niederungen des gemeinschaftlichen Lebens zu mühsam und reden uns gerne dann auf "die Politik" aus. Pfui Teufel.
Leider ist es so, daß nur gültige Stimmen gezählt werden. Wenn dann ein Politiker mit der Mehrheit der gültigen Stimmen gewählt wird, sieht er das als Freibrief für seine Herrschaft an. Man sollte auch die ungültigen Stimmen zählen und wenn das die Mehrheit ist, heißt das nur, daß keiner der zur Wahl Stehenden in seinem Amt gewünscht wird. Dann müsste mit neuen Kandidaten angetreten werden. Mit dem derzeitigen System kann man nur zwischen verschieden eingefärbten Hofstaaten wählen. Die Möglichkeit, unliebsame oder unfähige Politiker zu entfernen, fehlt.
Wenn man nicht das Bild mit der Warteschlange sehen würde - man würde es nicht glauben. Lienz verkommt total!
Das Problem war aber vorhersehbar, oder? Der alte Arzt geht ja nicht von heute auf morgen in Pension. Hätte man besser händeln können !
dass es einen Augenärztemangel in Lienz gibt wissen wir schon lange. Aber was ich mich frage ist, warum der gute Dr. Dapra nicht wie jeder Arzt Termine auch täglich und tel. vergeben kann. Ist doch eine Schikane von ihm die Leute an einem bestimmten Tag zur Terminvergabe (Registrierung) vorbeikommen zu lassen!?
Noch nicht bemerkt? Wenn etwas gelingt, wollen alle zuständig und "Schuld daran" sein. Wenn es Probleme gibt, sind immer "die anderen" zuständig und verantwortlich. Dieses Spiel wiederholt sich laufend und in allen Bereichen ...
Für das immer öfter und geradezu reflexartig praktizierte Abschieben der Verantwortung sind die Gagen so mancher Politiker*innen deutlich zu hoch!
Und noch eine Frage an @Gertrude: Welchen "lieben Politiker" haben Sie denn dafür gewählt?
Im Vergleich zur der Kausa Hochstein sind das hier wirkliche Probleme !!!!
Werd mich jetzt als Arbeiterkammer Präsident bewerben. Missstände orten und aufzeigen, wie es Zangerl seit 15 Jahren macht, schafft jeder Poster hier. Viel mehr ist für dieses Amt anscheinend nicht nötig.
Kann mir jemand erklären warum die Ärztekammer dem Herrn Dr. Dapra verbietet, ein Interview zu geben? (news. orf.at) Ein Interview darf doch jeder geben in einer Demokratie.
weil dieser vielleicht etwas sagen würde, was der ärztekammer ganz und gar nicht passt bzw diese in einem anderen licht darstellt - wobei ich dr dapra auf jeden fall die richtigen worte zutraue
Aso...message control ala ÖVP. Welche Möglichkeiten der Sanktionierung hätte die Ärtztekammer im Falle der Zuwiderhandlung Dapras?
keine ahnung - vielleicht: den lass ma jetzt dafür allein, ohne unterstützung oder strenge ordinationsauflagen soferns sowas gibt .... die bevölkerung is denen offenbar ohnehin wurscht
@Chiller: Keine Ahnung🤣 🤣 🤣! Danke für die Antwort!
Kann denn die Ärztekammer einem Mitglied verbieten, ein Interview zu geben? Das sind Zustände wie in Nordkorea und das im ach so demokratischen Tarroul!
ist das interviewverbot wirklich von der ärztekammer ausgegangen??? wäre mir nicht so sicher.wo sind beweise???
Demokratie? :)))))) lol!
welche rahmenbedingungen?
alles ausreden. was schimpft die blanik??? arbeiten !!! ihr schimpft euch doch sozialpartei..
Auch die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) kritisiert, dass es nur noch einen Kassenarzt in Lienz gibt: „Das ist definitiv zu wenig für den Bezirk. Es wird daran gearbeitet, mindestens noch eine zweite Kassenstelle zu besetzen. Da sind jetzt die Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse gefordert.“
Wenn das schimpfen ist , dann sind sie in einer anderen Welt aufgewachsen . Das nennt sich Kritik was Frau Blanik da mitteilt . Steht ja geschrieben was Rahmenbedingungen sind . Die Gemeinde kann natürlich die Bedingungen richtig schmackhaft machen , aus den großen Pott was zur Verfügung steht , einen zukünftigen Bewerber kostenlos a Haus / Villa zur Verfügung stellen, den Umzug zahlen , die Praxis , vielleicht noch ein Hausmädchen und die komplette Suche einer internationalen Agentur überlassen , nach dem Motto „koste es was es wolle“.
Das ist ein internationaler Wettbewerb, zwischen Länder und Regionen , warum sollte ein Augenarzt aus Slowenien ( Beispiel)nach Lienz kommen , wenn er in Deutschland, England oder Skandinavien viel bessere Bedingungen vorfindet . Da ist der Bund gefragt .
Iranische Augenärzte als nächates Beispiel , würden eh nicht kommen , bekommen auf blöd nichtmal a Pizza beim Ausflug zum Wochenende , wegen der Verwechslung mit Araber. Vor der großen Flüchtlingswelle 2015, fast jeder zehnte Iraner in Österreich ein Arzt . B In München ( große Stadt nördlich der Alpen ) als Beispiel sind mit die besten Fachärzte ausn Iran . Wenn ich endlich mal a richtige Einwanderungspolitik betreibe , kann ich solche Probleme lösen . Selbst wenn sich jetzt ein Arzt aus Österreich findet , der nächste will auch in Pension. Nur mit Österreicher werd das A-Gesundheitssystem nicht überleben .
Man sollte mal die Ärzte, in diesem Fall die Augenärzte in Tirol fragen, was es bräuchte, wo die Hauptprobleme sind. Wäre auch ein Tipp für das BKH Lienz...
@hinter dem vorhang, das ist die zuständige ÖVP Politikerin - bitte die Kritik dorthin richten:
https://www.tirol.gv.at/regierung/cornelia-hagele/
danke herr Dr. karl tapra für die jahrzehnte lange behandlung meiner augenanliegen. wünsche dir alles gute im wohlverdienten ruhestand, viel gesundheit und lebensfreude im hoffendlich noch langen leben!!!1-2-3
Sein beim ondan Augndokta aah sou viel Leit angstandn? I glab nitt!
Die ÖGK ist zuständig, das wissen alle schon lange. Man muss den Ärzten am Land halt ein "Zuckerl" anbieten, vielleich klappt es dann.
Für uns Patienten ist dies alles eine einzige Zumutung, zumal das BK auch keine Ambulanz anbietet. LIEBE POLITIKER, UNTERNEHMT ENDLICH ETWAS, dafür wurdet ihr gewählt!!!!!
Unfassbar!
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren