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Nachfrist für Sillianer Skischaukel erneut verlängert

Bis 31. Dezember hätten Unterlagen für die UVP überarbeitet werden sollen. Nachreichung nun bis Ende März.

Auf dem Papier existieren die Pläne für den Zusammenschluss des Skigebiets am Thurntaler in Sillian (Schultz-Gruppe) und dem Drei-Zinnen-Skigebiet in Sexten schon lange, die Umsetzung wird allerdings mit jedem weiteren Jahr unwahrscheinlicher.

Während auf der Südtiroler Seite die Anträge für die Neuerrichtung der Lifte und Skipisten von der dortigen Landesregierung abgesegnet sind, kommen die Pläne für die Sillianer Seite nicht an der Tiroler Umweltanwaltschaft vorbei. Schon Ende des Jahres 2021 hielt die Behörde in einer Stellungnahme fest, dass die Umweltverträglichkeit für die geplante Skischaukel „nicht erreichbar“ sei. Bei gleich drei Schutzgütern – Artenschutz, Landschaftsbild und Erholungswert – werden die Grenzwerte überschritten.

Die Umweltanwaltschaft forderte im Sommer des vergangenen Jahres eine Überarbeitung der Einreichunterlagen, die „oberflächlich“, „lückenhaft“ und „für den Bereich der Zoologie nicht nachvollziehbar“ seien. Bis 31. Dezember 2022 sollten die überarbeiteten Unterlagen nachgereicht werden.

Nun wurde die Frist ein weiteres Mal verlängert, wie die Tiroler Tageszeitung am Montag berichtete. Das bestätigt die Schultz-Gruppe auf Nachfrage von Dolomitenstadt.at: „Im Einvernehmen mit der UVP-Behörde wurde die Frist bis Ende März verlängert, damit alle Aspekte dieses Projekts möglichst umfassend untersucht werden können.“ Die Betreiber sehen den grenzüberschreitenden Zusammenschluss als „Leuchtturm“ und sind bemüht, den entsprechenden Beitrag im Zuge des Genehmigungsverfahrens zu leisten, dabei stehe „Qualität vor Geschwindigkeit“.

Der Sillianer Bürgermeister Franz Schneider zeigt sich auf Rückfrage positiv gestimmt, dass das Projekt eines Tages umgesetzt werden kann. Weitere Details kenne er aktuell nicht, er habe von der Fristverlängerung selbst nur aus den Medien erfahren.

Anna Maria Huber unterrichtet an der International School in Innsbruck und schreibt nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

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Der Umweltanwalt hat die Pläne kritisiert, das Land hat reagiert, das Projekt wackelt, die Grünen attackieren.

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Umweltverträglichkeit für Skischaukel „nicht erreichbar“

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7 Postings

regnerps
vor 2 Jahren

Die Frage ist ob die Schulz Gruppe das Projekt überhaupt haben möchte,denn wen es soweit ist dann haben sicher die Südtiroler das reden(Preisgestaltung usw.) und das wird Schulz auch wissen.Auf jeden Fall sollten Sillian,Matrei,Kals und St.Jackob glücklich sei das die Familie Schultz bei ihnen investiert hat sonst gäbe es in diesen Gemeinden keinen Lift.

 
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bergfex
vor 2 Jahren

...........dass das Projekt eines Tages umgesetzt werden kann. .........

Hoffentlich nicht, nur weil es der Schultz ist!! Wenn andere eine Frist nicht einhalten, ist es eben vorbei, nicht so beim Liftkaiser, der Beziehungen mit der schwarzen Landesregierung hat.

 
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osttirol20
vor 2 Jahren

Was haben schwarz/türkis-rot aus den schwarz/türkis-grünen Versagerkoalitionen gelernt? Nichts, umgehend geht es weiter mit der kapitalistischen, ausbeuterischen Freunderlwirtschaft auf Kosten der Umwelt (Tourismuswahnsinn) und der Bevölkerung (durch in N/ÖVP-Besitz befindlichen Energieumternehmen, um nicht die Tiwag und ihre Tochterorganisationen beim Namen zu nennen)

 
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iseline
vor 2 Jahren

Es ist schon sehr widersprüchlich, wenn vom Landeshauptmann angefangen bis zur Wirtschaftskammer ständig schnellere UVP-Verfahren gefordert werden, aber wenn H. Schultz die Unterlagen nicht rechtzeitig einbringt, wird verlängert. Ob die Klimakrise, Wetterextreme, Wasser- und Energieverbrauch für die Pisten, die gefährdete Artenvielfalt im UVP-Verfahren inzwischen miteinfließen, wäre auch interessant zu erfahren.

 
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Burgi
vor 2 Jahren

Ich hoffe sehr, dass auch die nächste Frist verstreichen und dann nicht mehr verlängert wird.....

 
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Bergtirol1
vor 2 Jahren

Ich persönlich bin gegen das Skischaukel Projekt - - es ist ökologisch, wirtschaftlich und in heutigen Zeiten schon gar nicht mehr zeitgemäß. Die Erzeugung von Kunstschnee ist enorm aufwendig, ohne Kunstschneebaender auch nicht erhaltbar (siehe heuer), und in ein solches wunderschönes Wandergebiet auch nicht vertretbar. Werte "Liftkaiser" und Zukunftsvisionaere schaut in die Zukunft und seid mit den Skigebieten zufrieden die gerade bestehen - - dort ist noch genug Zeit und Geld zu investieren um zumindest das bestehende am Leben zu erhalten!! Mein Tipp legt die Pläne in die Schublade der Ortsumfahrung Sillian, dort können sie dann ewig liegen....

 
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so ist es vielleicht
vor 2 Jahren

Ob dieses Projekt wirklich noch sinnvoll und rentabel ist? Wenn man sieht, wie sich vorallem heuer die Auswirkungen des Klimawandels mit winterlichen Höchsttemperaturen und Niederschlagsmangel zeigen, dann ist zukünftig wohl Vieles zu überdenken. Aber vielleicht holt sich eh vorher der Borkenkäfer den betroffenen Wald, sollte das nicht schon geschehen sein.

Einen gesunden Wald würd ich für solche Vorhaben in heutiger Zeit nicht mehr roden lassen.

 
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