Alle Jahre wieder veröffentlicht die Statistikabteilung des Landes Tirol zu Jahresende eine Bevölkerungsbilanz für das jeweils vorhergehende Jahr, in diesem Fall also für 2021. Auf den ersten Blick – wir werden diese Statistik noch näher beleuchten – sind die Zahlen wenig überraschend. Aus Osttiroler Perspektive zeigt sich, dass nach Jahrzehnten eines kontinuierlichen Bevölkerungsrückgangs nun vor dem Hintergrund guter Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten im Bezirk Stabilität eingekehrt ist. Der Bezirk Lienz hatte im Jahr 2021 gezählte 48.818 Einwohner:innen, um vier Menschen mehr als ein Jahr zuvor.
Im langfristigen Vergleich ist Osttirol freilich nach wie vor der Tiroler Bezirk mit dem größten Bevölkerungsrückgang, wobei dafür nicht die Geburtenbilanz verantwortlich ist (sie zeigt ein Plus von 1,2 Prozent in 20 Jahren), sondern die mit -4,3 Prozent deutlich negative Wanderungsbilanz. Osttirol hat schlichtweg zu wenig Zuwanderung, was mittlerweile auch zu einem Problem der angesiedelten Betriebe geworden ist. Sie finden quer durch alle Branchen nicht ausreichend Arbeitskräfte, um mögliche Expansionen auch tatsächlich zu realisieren. iDM als größter Arbeitgeber des Iseltales expandiert deshalb zum Beispiel nach Kärnten.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass es zu wenig „Rückkehrer“ nach Osttirol gibt, zeigen die aktuell veröffentlichten Daten recht klar, dass Osttirol tatsächlich nicht attraktiv genug für Zuwanderer aus anderen Ländern und Regionen ist. So liegt etwa der Gesamtanteil an ausländischen Staatsangehörigen im Bezirk nach wie vor bei niedrigen 6,0 Prozent. In allen anderen Tiroler Bezirken ist dieser Prozentsatz deutlich zweistellig.
Gut sichtbar wird auf der Landkarte der Bevölkerungsentwicklung ein weiterer Trend: die „Speckgürtel“ der Städte boomen, während die Städte selbst teilweise stagnieren oder Bevölkerung sogar verlieren. Begründbar ist das vermutlich durch die stark steigenden Wohnungskosten. In Lienz lebten 2021 exakt 64 Menschen weniger als 2020, während die Gemeinden des Talbodens allesamt zulegten, mit Tristach an der Spitze. Gut hielten sich 2021 in Osttirol Prägraten, Kals, Sillian, Obertilliach und St. Johann. Sie wuchsen, während alle anderen Gemeinden im Iseltal und im Oberland Bewohner:innen verloren.
10 Postings
Ich komme jetzt nach 27 Jahren wieder zurück nach Osttirol und nehme meine Freundin mit! Hoffe, das wird ausreichend gewürdigt ;)
Es könnte Ihnen vermutlich ein recht unsanfter Aufprall drohen.Trotzdem alles Gute für Sie beide!
nachdem ich grundsätzlich ein recht positiv denkender mensch bin (vielleicht hab ich das ausserhalb osttirols gelernt ), glaub ich das nicht. aber trotzdem würd mich interessieren wieso sie das glauben!
Vier Personen mehr, für wen werden die vielen Wohnungen gebaut?
für wen wohl.
Das frag ich mich auch manchmal, aber es ist augenscheinlich ja so, daß die Haushaltsgröße im kleiner wird, in der Mehrzahl sind schon die Einpersonen-Haushalte, eventuell mit Hund....
Spekulationsobjekte?
Aus Lienz würd ich auch abhauen als junge person . Keine Angebote die partylocations sterben aus keine modernen Läden für jede tolle aktion wird dagegen gestimmt . Ein Kaufhaus was etwas für die jüngere generation bringen würde mit eventuell moderen läden wird 12jahre verschoben . Aber man brauch sich ja nicht wundern Lienz eben.
Liba Her Anonym wen ich soo rächtschreibn würd wi si würd ich mier gutt überlägen zu bosten weil da vastett mi ja keina .
Bitte nennen sie eine 'tolle Aktion', gegen die (wer auch immer ) 'dagegen' gestimmt hätte ? Wir (Leser) täten uns alle leichter, lägen Beispiele vor!
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