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Hafermilch: VGT kritisiert „ewig-gestrige Haltung“

Verein gegen Tierfabriken nimmt Landwirtschaftskammer in die Pflicht und fordert einen Paradigmenwechsel.

Die Reaktion der Tiroler Landwirtschaftskammer auf einen Werbefilm der Tirol Werbung, bei der ein Krampus Hafermilch bestellt, zeigt aus Sicht des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), „dass sich die Milchindustrie vor dem Wandel der Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen in Richtung tierfreundlicher, sowie klima- und ressourcenschonender pflanzlicher Kost, bedroht fühlt.“

Laut LK-Präsident Josef Hechenberger sei die Kulturlandschaft und die Milchproduktion die Grundlage des Tiroler Tourismus. Dabei übersehe er laut VGT, „dass die wichtigste Grundlage des Tiroler Tourismus die Tiroler Skigebiete sind.“ Diese würden aber bald Opfer der Klimaerhitzung werden, zu der die tierliche Landwirtschaft, insbesondere die Produktion von Kuhmilch, einen erheblichen Beitrag leiste.

Erschreckend sei daher nicht nur die „ewig-gestrige Einstellung“ der Tiroler Landwirtschaftskammer, sondern auch die Reaktion der Tirol Werbung. Der Werbefilm soll überarbeitet werden. Zudem will die Werbeorganisation „sensibel hinterfragen“, wie man mit dem Thema Hafer in Zukunft umgeht.

Der Verein gegen Tierfabriken wirft der Landwirtschaftskammer Ignoranz gegenüber der Klimaerhitzung und dem Tierleid vor. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

„Viel eher sollte auf allen Ebenen sensibel hinterfragt werden, wie man mit der Ignoranz der Landwirtschaftskammer gegenüber der Klimaerhitzung und dem Tierleid umgehen soll. Die Bevölkerung ist in dieser Frage schon wesentlich weiter als Politik und Wirtschaft, wie man auch deutlich an den Reaktionen auf Hechenbergers Statement auf Social Media sehen kann“, so VGT-Campaignerin Isabell Eckl.

Die Rinderhaltung, auch in Tirol, sei besonders problematisch für das Klima: „Rinder sind Wiederkäuer, die Methan ausstoßen, ein Treibhausgas, das 23 mal klimaschädlicher ist als CO2.“ Für die Herstellung von einem Liter Kuhmilch werden laut VGT etwa 628 Liter Wasser benötigt. Hinzu kommen 3,1 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Liter, die zur Erderhitzung beitragen. Für einen Liter Hafermilch brauche es hingegen 48 Liter Wasser und etwa 0,9 Kilogramm CO2-Äquivalente.

Für einen Liter Kuhmilch braucht man 628 Liter Wasser. Grafik: VGT

Nach Ansicht einer weiteren Campaignerin des VGT, Ann-Kathrin Freude, könne die Landwirtschaftskammer nicht erwarten, „dass wegen ihr die Zeit angehalten wird. In der nahen Zukunft muss deutlich mehr pflanzliche Milch produziert werden als tierliche, um den Klimawandel abzuschwächen. Außerdem sollte die Landwirtschaft doch das produzieren, was die Konsumierenden wollen und nicht umgekehrt.“

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15 Postings

bergfex
vor 2 Jahren

Vielleicht sollten sich diese Daminnen mit ihrem Verein einmal an Großbauern ( Tiere ab 1000 Stück) wenden. Österreich ist in allem ein Stecknadelkopf in der Welt. Wir werden das Klima nicht retten. Aber das geht in deren Köpfe nicht hinein. Während in Indien, China, Amerika auf "Teufel komm raus" das Klima geschädigt wird, werden wir mit Klimasteuern gequält. Glaubt dieser Verein wiklich,die dortige Umweltschädigung überschreitet die Staats /Landesgrenzen nicht ??

 
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    Nickname
    vor 2 Jahren

    Alleine werden wir das Klima nicht retten können - da stimme ich zu. Wir könnten aber wenigstens versuchen etwas dazu beitragen. Das geht aber in viele Köpfe bei uns nicht hinein.

    Weniger fahren und weniger konsumieren tut der Umwelt, dem Klima und er eigenen Geldbörse gut!

     
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    MWN
    vor 2 Jahren

    Gefordert ist jeder und jede. Wer viel beitragen kann soll viel beitragen, wer nur wenig beitragen kann soll wenig beitragen. Sich immer nur auf die Anderen auszureden ist billig und blöd.

     
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    WiWaMi
    vor 2 Jahren

    80 Prozent der Sojabohnen weltweit kommen aus den USA, Brasilien oder Argentinien. Für die Ausweitung der Ackerfläche wurden und werden immer noch riesige Wald- und Savannenflächen umgewandelt z.B durch Brandrodung des Regenwaldes. Diese negativen Umwelteinflüsse scheinen Organisationen wie der VGT bewusst zu leugnen. PS. Mir sind lokale produzierte Lebensmittel bedeutend lieber, weil bei importieren Lebensmittel der Co2 Fußabdruck vielfach größer ist.

     
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Jahren

      Sojabohnen für Lebensmittel werden zum größten Teil sogar in Österreich angebaut. Die großen Hersteller In Österreich beziehen ihre Bohnen aus Österreich . Die von ihnen erwähnten Bohnen sind Futtermittel für ihr täglich totes Tier .

       
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 2 Jahren

    In der USA wurde vor kurzen das grösste Klima Paket der Geschichte geschnürrt . Da muss man auch Steuern fürs Klima zahlen . Unterschätzen sie die Amerikaner nicht . USA hat eine grosse Umweltbewegung , viele gute Dinge sind von Amerika zu uns gekommen . War vor 25 Jahren das erstemal in der USA , habe gestaunt über die Bio Bewegung ,die modernen Bio Läden mit moderner Technik , die kleinen Wochenmärkte wo Bio Bauern direkt verkaufen , wie aktiv alle sind und besonders die Freundlichkeit . Dafür muss man aber übern Tellerrand blicken können .

    China weiss auch was zu tun ist , die können sehr schnell alles umrüsten . China hat noch mehr investiert.

    Indien gibt es Staaten die 100% Biologische Landwirtschaft betreiben . Regionen wo jedes Lebewesen geschützt wird . In einer Region findet man keinen Müll .

    Afrika gibt es Länder wo Plastik Sackerl seit vielen Jahren verboten sind .

    Einige Länder in Afrika sind vorbildlich .

     
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      chiller336
      vor 2 Jahren

      aber dass china 20 neue kohlekraftwerke baut, davon ist hier keine rede. na gut, die bauens vermutlich nur, damit sies danach wieder umrüsten können ....

       
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      Enrico Andreas Menozzi
      vor 2 Jahren

      Ich möchte China nicht verteidigen . Die neuen Kohlekraftwerke dienen der Sicherheit , China hatte mit erhebliche Stromausfälle zu kämpfen in letzter Zeit . Nebenbei sind die aber kräftig am forschen um es besser zu machen , mit brutal viel Budget .

       
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      TW-WU
      vor 2 Jahren

      "In China ging 2020 mehr Windenergie-Leistung ins Netz, als in Deutschland in den letzten 25 Jahren errichtet wurden..."

      https://www.heise.de/tp/news/China-Wind-und-Solarenergie-boomen-5035540.html

      China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut wie im Jahr zuvor. Auch international ist das Land in dieser Branche zur Weltspitze vorgedrungen - zu Lasten europäischer Hersteller.

      https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-setzt-verstaerkt-auf-windkraft-101.html

       
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    MagdaLe
    vor 2 Jahren

    @ bergfex: Die VGT wendet sich regelmäßig an die Großbauern, die lassen halt meistens nicht mehr mit sich reden. Österreich verbraucht trotz Stecknadelgröße zweimal so viel an CO2 wie es aufgrund der Größe "dürfte".

    @WiWaMi: Der Großteil der Sojabohnen wird an das Nutzvieh auf der ganzen Welt verfüttert, der Anteil, der für pflanzliche Produkte verwendet wird, ist ziemlich klein. Und wer regionales konsumieren will, kann auch Hafermilch verwenden.

    Jeder sollte etwas dazu beitragen, dass unsere Kinder und Enkelkinder in Zukunft eine lebenswerte Welt haben. Sich bei den anderen abzuputzen und zu sagen: "Die machen ja auch nix." wird uns nicht weiterbringen. Veränderung fängt bei uns an - und wenn es nur so klein ist. Wiederverwendbare Wasserflaschen, Plastiksackln, Zahnbürsten, regionale Lebensmittel... es gäbe so viele Dinge, die einfach zu ändern wären.

     
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    miraculix
    vor 2 Jahren

    Vielleicht sollten Sie, liebe*r @Bergfex, einmal eine neue Schallplatte auflegen. Ihre vom "kleinen Österreich", das ohnehin nichts bewirken kann, ist langweilig geworden!

    Jede*r Mensch, auch jeder Mensch in Österreich, der einen CO2-, Ressourcen-, oder Energieverbrauchs- Fußabdruck über dem empfohlenen Ausmaß verantwortet, sollte sich angesprochen fühlen und sein Verhalten ändern, wenigstens damit beginnen. Jemand anderes kann es nämlich für ihn nicht tun!

    In Österreich leben etwa 9 Millionen Menschen und damit 1 Promill der Weltbevölkerung. Solange dieses eine Promill aber mehrere Promill der weltweit verursachten Treibhausgase, Rohstoffverbrauchs usw. für sich in Anspruch nimmt, gibt es wahrlich keinen Grund, mit dem Finger auf andere zu zeigen!

     
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ros
vor 2 Jahren

die einzig ethisch vertretbare Ernährung ist VEGAN! Die "alten" wollen es noch nicht wahrhaben, dich bei den "Jungen" findet immer mehr ein Umdenken statt. In Osttirol wird es wie immer etwas länger dauern...

 
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Efeu
vor 2 Jahren

Danke Dolomitenstadt dass ihr diesem Thema und dem Kommentar vom VGT auf eurer Plattform Platz gebt. Der Artikel ist sehr interessant!

 
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Senf
vor 2 Jahren

Oschtadio, interessant und zugeleich beschämend, wie die Tirolwerbung vor Hechenberger in die Knie gegangen ist.

 
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    chiller336
    vor 2 Jahren

    willkommen im tiroler bauernland - regiert vom möchtegerngotteshand

     
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