Landeshauptmann Anton Mattle wird sein Aufsichtsratsmandat beim landeseigenen Energieversorger Tiwag im Rahmen der Hauptversammlung zurücklegen. Das teilt das Land heute, Dienstag, in einer Medienaussendung mit. Die Nachfolge ist bereits geklärt, die Landesregierung hat beschlossen, Rechtsanwalt Eduard Wallnöfer aus Innsbruck als neues Aufsichtsratsmitglied der Tiwag zu nominieren.
Bei der kommenden Hauptversammlung werden die neuen Aufsichtsratsmitglieder gewählt. Ende Dezember folgt wiederum eine Aufsichtsratssitzung, um den Vorsitz neu zu wählen. Diesen Posten hatte bisher der Landeshauptmann inne. Eduard Wallnöfer absolvierte an der Universität Innsbruck das Studium der Rechts- und Internationalen Wirtschaftswissenschaften. Seit 2008 führt er gemeinsam mit Partnern die Anwaltskanzlei „Altenweisl Wallnöfer Watschinger Zimmermann Rechtsanwälte GmbH“ und lektoriert an der FH Kufstein.
Zuvor hatten bereits die Umweltorganisation WWF und Vertreter der politischen Opposition im Tiroler Landtag den umgehenden Rückzug Mattles aus dem Aufsichtsrat des Energieversorgers gefordert. Aus Sicht der Liste Fritz komme unter anderem Landeshauptmann Mattle dem Unvereinbarkeits- und Transparenzgesetzes des Bundes nicht ausreichend nach.
Mattle bewege sich „nur auf Druck der Opposition. Mattle kann nicht auf der einen Seite Eigentümervertreter sein, also die Interessen des Landes vertreten, und als Aufsichtsrat gleichzeitig die Interessen des Unternehmens wahrnehmen“, so Klubobmann Markus Sint. Verärgert über die Kritik zeigt sich der Klubobmann der Tiroler Volkspartei, Jakob Wolf. Demnach werfe die Liste Fritz mit „Nebelgranaten“ um sich. Das Regierungsteam der Tiroler Volkspartei habe alle Nebentätigkeiten unverzüglich gemeldet und entsprechende Übergaben in die Wege geleitet.
3 Postings
Es ist gut, dass es einen neuen gibt. Die Frage ist aber welches Bild es macht, dass man einen aus dem ÖVP Wirtschaftsbund der sehr enge Kontakte mit dem LR Gerber zu haben scheint und deshalb eindeutig "Familie" ist zum Aufsichtsrat macht. Dadurch ist sicher gestellt, dass so wie Hörl gemeint hat, die Tiwag weiter der ÖVP gehört. Mattle und Dornauer, der den Aufsichtsrat mit nominiert hat, haben wieder eine Chance verpasst das System aufzubrechen und etwas für die Leute zu tun. Schade ist dass das Land Tirol mit Mattle und Dornauer wieder in die Zeiten der Parteibuchwirtschaft und des Proporzes zurück zukehren scheint. Im übrigen ist Wallnöfer auch durch die Familienbindung ein Kandidat bei den man, wenn man ein wenig Fingerspitzengefühl hat zweimal überlegen sollte, welches Bild man den Leuten mit dieser Nominierung vermittelt. Für mich jedenfalls Rückschritt, Parteibuchwirtschaft, Proporz und noch immer Herrschaft über Tirol durch einige Familien und Kasten die es sich richten.
Der Name Wallnöfer scheint am Haustürschild Tirols angenagelt zu sein. Vielleicht gibts doch noch irgendwann einen Nebeneingang.
lange hats gedauert
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