Der Herbst war in großen Teilen Österreichs überdurchschnittlich warm und trocken. Der November knüpfte nahtlos an den wärmsten Oktober seit Messbeginn an. Hinter dem goldenen Herbst verbirgt sich eine dramatische Entwicklung, die nichts Gutes verheißt. Im Vergleich zum Herbst des Vorjahres werfen die Karten und Daten der Meteorologen alarmierende Abweichungen aus. Wie die Plattform „Unwetterzentrale“ vom Wetterdienst UBIMET vorrechnet, liegt die Abweichung der Temperatur im November vom Mittel der Jahre 1991 bis 2020 bei rund 2,6 Grad.
Der Wetterdienst veranschaulicht das mit einer Karte, auf der es kaum einen Flecken im Land gibt, der im November bisher zu kühl abschneidet. Grund für die zu milden Temperaturen ist laut den Experten das immer gleiche Wettermuster: „Der Alpenraum liegt seit Wochen in einer südlichen bis südwestlichen Anströmung, die wiederholt sehr milde Luft aus Nordafrika zu uns brachte. Ursache hierfür ist, dass sich über dem Atlantik immer wieder teils kräftige Tiefs bildeten und gleichzeitig über Mitteleuropa ein Hoch nach dem anderen nach Osteuropa zog.“
Dadurch hatten Tiefausläufer bisher kaum eine Chance, bis in die Alpen vorzudringen und Niederschlag zu bringen. Gravierend zeigt sich dieses Phänomen an der Wetterstation auf dem Sonnblick: Wo im Mittel zu dieser Jahreszeit eine Schneedecke von rund eineinhalb Metern üblich ist, liegen derzeit nur rund 20 Zentimeter des weißen Goldes.
Die Statistik zeigt zudem einmal mehr, dass sich Trockenheit und extreme Niederschläge nicht zwingend ausschließen. Während die überdurchschnittlich warmen Temperaturen österreichweit beobachtet wurden, gab es beim Niederschlag im Herbst deutliche regionale Unterschiede. UBIMET hat auch hierzu eine Karte angefertigt, die veranschaulicht, dass nördlich des Alpenhautpkammes in Nordtirol, Salzburg und auch in Vorarlberg teils zwischen 50 und 75 Prozent mehr Regen fiel als im langjährigen Mittel.
Eine ähnlich starke Abweichung vom Durchschnitt der vergangenen Jahre wurde auch im Süden Österreichs beobachtet – hier jedoch im negativen Sinne. Ein Streifen, der sich von Osttirol über Oberkärnten bis in den Osten des Landes erstreckt, war im Herbst bisher besonders stark von Trockenheit betroffen. Keine andere Region weist auf der UBIMET-Karte einen höheren Negativwert auf als der Südosten Osttirols.
In Lienz fiel im Herbst 2022 um satte 54 Prozent weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel. Nur Bernstein im Burgenland kommt mit 51 Prozent auf einen ähnlich hohen Wert. Auch die Abweichung vom Temperaturmittel fällt in Lienz mit einem Plus von zwei Grad besonders gravierend aus.
7 Postings
Alarm, Alarm, es wird wärmer und trockener - ganz was Neues!!!
Der weitverbreitete Alarmismus, der jetzt auch auf diesem Portal um sich greift, nützt wirklich NIEMANDEM! Wer kapiert hat, dass es so nicht weitergehen kann (Stichwort "Ausbeutung des Planeten"), hat sowieso schon seine persönlichen Konsequenzen gezogen bzw. sucht nach gangbaren Alternativen, und wer es nicht kapiert (bzw. kapieren WILL), dem ist ohnehin nicht zu helfen. Zu hoffen, dass die eigenen Handlungsweisen eine große Änderung herbeiführen werden, ist mehr als weltfremd. Was tun? Das, was der Mensch schon immer sehr gut beherrscht hat: anpassen an das, was kommen wird! Und noch ein Gesunderhaltungstipp: Jammern hilft kurzfristig, Dauerjammerei jedoch macht krank!
Ganz richtig: Anpassung ist keine Sache des Einzelnen, und die Frage ist, wie sich das Kollektiv an die Möglichkeit eines unbewohnbaren Planeten anpasst.
Danke für die Information. Aber was sagt uns das? Nichts anderes, als daß das Wetter keine konstante Größe ist und von uns weder langfristig vorhersagbar noch beeinflußbar ist. Soll diese Information zur allgemeinen Angstmacherei verwendet werden? Ich hätte eher Bedenken, wenn die Temperaturen in negativer Richtung schwanken und die Niederschläge mehr werden würden. Wenn es dazu dient, einen Trend für die nächsten Jahre zu erkennen, dann haben wir Zeit uns darauf einzustellen. Es hat schon immer langfristige und auch recht schnelle Wechsel im Wettergeschehen gegeben. Damit müssen wir leben. Keine Panik also, freut euch über den milden Herbst und den warmen Sommer. Es könnte auch anders kommen.
@steuerzahler.. Da muss ich Ihnen widersprechen. Das Wetter ist vom Menschen selbstverständlich beeinflussbar. Ein Beispiel gefällig.. Vor Jahrzehnten wurde zum Skifahren keine einzige Schneekanone benötigt - - der Schnee kam noch "natura"vom Himmel, und wenn 1x nicht, dann wurde halt auf vieles verzichtet - - heute leider nicht mehr möglich!!(Kunstschneebaender haben wir erst besprochen) Auch die Verschiebung von einem späteren Winterbeginn und ein längerem Winter bis lang in den April ist vom Menschen produziert und hausgemacht!! Der Klimawandel ist spürbar und auch Realität, auch im "heiligen Land Osttirol"!! Und eines ist auch Fakt, wenn es bei uns lange trocken und warm ist, muss es woanders kalt und extrem nass sein - - beides ist nichts positives!!!
Wir können das Wetter nicht beeinflussen, dazu fehlt uns ganz schlicht die Energie.
Tolle Aussichten und kein einziges Posting zu diesen Wahrheiten! Das zeigt wieder mal die "Kopf in den Sand stecken" Mentalität!
Frohe Aussichten, wenn wir jetzt schon 2° Erhöhung haben, da werdens dann bald mal 3° sein, gute Nacht schönes Osttirol.
Sollte trotzdem noch ein radikales Umdenken eintreten, dürfte es wohl doch schon zu spät sein, dank absolut verfehlter Politik weltweit!!!! 🥶🥵🥴🤢🤮
''....dank absolut verfehlter Politik weltweit!!!'' ... die weltweit verfehlte 'Politik' bildet sich hervorragend in der Kleinstadt Lienz ab, bemühte Gemeinderäte und Bürgermeister reissen sich den A... für die Autolobby, die Bäume zum greenwashing dürfen dann die bürger zahlen ...
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